soweit ich Basisinsulin verstanden habe senkt das über einen längeren Zeitraum relativ gleichmäßig ab - ist jedenfalls bei meinem Protaphane so -.
Nö, Protaphane als ein NPH-verzögertes Insulin hat schon eine sehr ausgeprägte Berg-Tal-Kurve.
Deine Wahrnehmung, dass es bei Dir gleichmäßig wirkt, kommt daher, dass bei mehr Basalwirkung Deine Betas weniger machen (müssen), während sie einen Mangel an Basalinsulin noch gut selber ausgleichen können.
Ich möchte aber bis auf's Mittagessen keine weitere Absenkung da ich ohne Essen eigentlich immer schön gleichmäßig zwischen 60-80 liege und mit einem Basisinsulin tiefer käme?
Ähm, warum bekommst Du Nachts mit Basal keine Hypo, wenn du auch ohne Basalinsulin die gleichen Werte hast? (AW: siehe oben)
Dein Mittagsproblem liegt wohl darin, dass die Insulinspeicher in den Beta-Zellen durch grenzwertige Überforderung derselben jetzt so gut wie leer sind. Aus diesen Speichern, den Vesikeln, geben die Betas die Erstantwort mit einem Insulinschwall, wenn Nahrung zugeführt wird. Ergo, bei Dir fehlt wegen Überforderung der Betas die Erstantwort. Da hilft nur entweder der SEA, oder eine Entlastung der Betazellen durch eine angemessene Basalunterstützung auch am Tage (oder beides).
Morgens könnte eine zweite, geringe Dosis Protaphane was helfen. Zum Nachmittag, je nach Verlauf, evtl. eine dritte Dosis.
Oder aber über ein länger und flacher wirkendes Insulin nachdenken (Levemir, Lantus).
Du wolltest ja Deine Betas schonen und möglichst erhalten. Derzeit klappt das vermutlich nur noch bedingt.
Basalratentestungen werden anzunehmender Weise kein brauchbares Ergebnis liefern, da Deine Eigenproduktion ohne Futter noch grade den Basalbedarf auf die Reihe bekommt. Auch wenn ein guter Teil des self-made-Insulin sinnloserweise als Proinsulin ausgespuckt werden dürfte.
Gruß
Joa