Autor Thema: Schulterschmerzen  (Gelesen 17609 mal)

Offline Llarian

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #10 am: August 04, 2010, 20:54 »
Was heißt denn Kapselproblem?
Kalkschulter, Schulter-Arm-Syndrom oder Impingement ist eine akute Sache, bei der man meist plötzlich starke Schmerzen bekommt und den Arm nur unter Schmerzen heben kann. das ganze kann, wenn es nicht komplett behandelt wird, chronsich werden. Duie verursachenden Kalkeinlagerungen lassen sich im Röntgenbild diagnostizieren.

Das andere, was bei Diabetikern häufiger vorkommt, ist eine adhesive Capsulitis, oder auch Frozen Shoulder. Das kann ein guter Orthopäde (nicht jeder!!) im MRT-Bild erkennen. Behandeln läßt sich das mit mehreren Cortinsonspritzen in die Kaspel im 2-3wöchentlichen Abstand und Krankengymnastik/Physiotherapie zur Kapseldehnung über 1/2 bis 3/4 Jahr. Frozen Shoulder macht sich weniger durch Schmerzen als durch einen deutlich eingeschränklten Bewegungsumfang im Schultergelenk bemerkbar.

Wenn Du im Raum Augsburg wohnst (?), es gibt hier einen Schulter-Spezialisten, den ich empfehlen kann.

Grüße
Anja

Offline Andi

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #11 am: August 04, 2010, 21:46 »
Hallo Cosi

Bin für jeden Tipp dankbar.

Wie wäre es mit Meditape? => KLICK
Zwei Bogensport-Kollegen wurden hiermit im Münchner Raum schon erfolgreich "getaped".
Grade beim Bogenschiessen wird die Schulter recht stark beansprucht.

Habe schon gegoogelt, aber nicht allzuviel gefunden.

Möglicherweise hast Du nicht nach den Tapes gesucht ;-)
Aber ohne die Sportkollegen wäre ich auch nicht drauf gekommen  :nein:
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Offline ralfulrich

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #12 am: August 04, 2010, 23:22 »
Sowas hatte ich auch mal in der rechten Schulter. Eine Bewegungstherapie wirkte da Wunder. Nach 7 Sitzungen war es weg...

Grüsse
Ralf
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Offline Cosi

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #13 am: August 05, 2010, 12:04 »
Was heißt denn Kapselproblem?
Kalkschulter, Schulter-Arm-Syndrom oder Impingement ist eine akute Sache, bei der man meist plötzlich starke Schmerzen bekommt und den Arm nur unter Schmerzen heben kann. das ganze kann, wenn es nicht komplett behandelt wird, chronsich werden. Duie verursachenden Kalkeinlagerungen lassen sich im Röntgenbild diagnostizieren.

Das andere, was bei Diabetikern häufiger vorkommt, ist eine adhesive Capsulitis, oder auch Frozen Shoulder. Das kann ein guter Orthopäde (nicht jeder!!) im MRT-Bild erkennen. Behandeln läßt sich das mit mehreren Cortinsonspritzen in die Kaspel im 2-3wöchentlichen Abstand und Krankengymnastik/Physiotherapie zur Kapseldehnung über 1/2 bis 3/4 Jahr. Frozen Shoulder macht sich weniger durch Schmerzen als durch einen deutlich eingeschränklten Bewegungsumfang im Schultergelenk bemerkbar.

Wenn Du im Raum Augsburg wohnst (?), es gibt hier einen Schulter-Spezialisten, den ich empfehlen kann.

Grüße
Anja

Hallo Anja,

habe den Arzt zweimal gefragt, was es genau ist und immer die gleiche Antwort erhalten. Kapselproblem, kann Schmerzmittel spritzen oder gleich einen Termin für OP machen. Habe dann gefragt was gespritzt wird, Antwort: Normales Schmerzmittel und basta.

Habe mich dann auch spritzen lassen und gestern abend wußte ich was es war. Mein BZ ging mal so in den 400er Bereich, also Cortison gespritzt ohne mir etwas zu sagen. Meine Werte sind immer noch in dieser Höhe, Insulin wirkt nicht trotz 3-facher Dosis. Werde nie wieder zu diesem Arzt gehen. Habe gestern abend von einer Nachbarin noch erfahren, dieser Arzt würde sehr gerne schnippeln und am liebsten sofort, jetzt ist mir alles klar.

Leider ist mein HA nächste Woche noch in Urlaub aber ich denke bis er wieder kommt hat er auch den Befund.

Danke für dein Angebot mit dem guten Schulerspezialist, wohne leider zu weit entfernt.

Werde mich weiter informieren um einen geeigneten Arzt zu finden.

Lieben Gruß

Cosi

Offline Cosi

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #14 am: August 05, 2010, 12:10 »

Hallo Cosi




Wie wäre es mit Meditape? => KLICK
Zwei Bogensport-Kollegen wurden hiermit im Münchner Raum schon erfolgreich "getaped".
Grade beim Bogenschiessen wird die Schulter recht stark beansprucht.



Möglicherweise hast Du nicht nach den Tapes gesucht ;-)
Aber ohne die Sportkollegen wäre ich auch nicht drauf gekommen  :nein:
[/quote]

Hallo Andi,

noch nie etwas davon gehört oder gelesen ist mir völlig neu. Werde mich auch mal in dieser Richtung schlau machen.

Danke dir   :)

Gruß  Cosi

Offline moewe

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #15 am: August 05, 2010, 14:29 »
Hallo Cosi,

das mit den Spritzen habe ich genauso erlebt...  Mach lieber warme Umschläge, Heizkissen, Tensgerät, Akupunktur oder sonstwas gegen die Schmerzen (wenn Kaltes hilft, auch das), bloß nicht mit Ibuprofen, Diclo oder sonstwas ran. Das schadet der Leber und nützt nicht wirklich. Und Cortison als Allheilmittel? Da sind mir die Nebenwirkungen echt zu krass.

Und Docs, die sofort schnibbeln wollen, da gehe ich auch nimmer hin. Das Wort Kapselproblem zeigt mir nur, daß er auf Dummenfang geht, sonst hätt er ja die korrekte Diagnose genannt. Kapselprobleme gibts ne Menge! Und meiner Ansicht nach kann man ohne MRT gar nicht sehen, was da ist, und selbst mit MRT sehen es nur Spezialisten.

Das Tapen (Medi-Taping oder Kinesiotaping meint Andi sicher) hat bei mir nicht geholfen, das habe ich auch probiert. Das hilft sicher bei durch Sport (=Muskelüberanspruchung) indizierten Schmerzen, hast du bestimmt mal auf nem Foto gesehen, die haben da so rote/blaue/schwarze Klebebänder auf den Armen oder Beinen.
Das Entzündungsgeschehen in der Schulter wird dadurch eher wenig beeinflußt. Aber das ist nicht so teuer, einen Versuch lohnt es allemal. Man sollte aber zu jemandem gehen, der darin Übung hat. Bei mir bin ich an einen Anfänger geraten, das hat nicht getaugt. Bei einem nächsten Versuch (wegen Nackenverspannung) war ich bei einem Experten, das war dann sehr gut! Vielleicht hast du ja Glück? Wenn es hilft, merkst du es ja gleich.....

Den Kalk mit Ultraschall wegsprengen wäre gut, wenn es sich um Brocken handeln würde. Die Kalkansammlungen in den Sehnenansätzen (wenn es denn Kalkschulter ist), ist aber eher so wie feiner Ostseesand. Mit Ultraschall oder ähnlichen Therapien (die man alle selber bezahlen darf) wird nichts anderes getan, als den Stoffwechsel an der Stelle zu animieren, damit das Entzündungsgeschehen zu beschleunigen und damit den Kalkabtransport. Das kann man billiger mit vorsichtiger Krankengymnastik, Tensgerät oder Akupunktur machen.

Von eigenen Trainingseinheiten rate ich ab, solange kein Physiotherapeut grünes Licht gegeben hat. Es ist gerade in der Hochphase des Geschehens eher gefährlich, da wie gesagt durch die Verengung auf Grund der Entzündungen bei jeder Bewegung die Sehne scheuert. Wenn man oft genug die falschen Bewegungen macht, dann reißt sie ab und dann hat man wirklich ein Problem.

Was nachweislich wirklich hilft: Geduld, Geduld, Geduld, vorsichtige angepaßte Krankengymnastik (=manuelle Therapie) mit einem erfahrenen Physiotherapeuten, Schmerzbekämpfung mit allem, was NICHT chemisch ist und das über mehrere Monate. Wie gesagt, bei mir war dann etwa nach 6 Monaten der Schmerz erträglich und nach etwa einem Jahr fing die Beweglichkeit an, besser zu werden. Aber ich bin seit Februar 2007 wirklich fast durchgehend 2mal wöchentlich hingegangen! Heute ist die Beweglichkeit wieder fast wie vorher....

Also verliere nicht die Geduld. Es wird besser, ganz bestimmt!
  :trost:

Gruß
Ulrike







« Letzte Änderung: August 05, 2010, 20:13 von moewe »
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Offline Llarian

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #16 am: August 05, 2010, 15:01 »
Habe mich dann auch spritzen lassen und gestern abend wußte ich was es war. Mein BZ ging mal so in den 400er Bereich, also Cortison gespritzt ohne mir etwas zu sagen.
Idiot.

Es gibt Regelwerke (Teupe und andere), wie man mit Cortison als Diabetiker umgehen kann. Nötig ist dazu allerdings zu wissen, daß man es bekommen hat (von Präparat und Dosis mal abgesehen).

Er nennt Dir keine konkrete Diagnose, er nennt Dir keine der borhandenen Behandlungsalternativen, er sagt Dir nicht, was er verabreicht. Er macht das, obwohl er weiß, daß Du Diabetiker bist. Tritt ihn in die Tonne, das ist keine Basis für ein Arzt-Patienten-Verhältnis.

Die Cortison-Resistenz wird Dir etwa drei Tage erhalten bleiben.

Grüße
Anja

Offline Cosi

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #17 am: August 05, 2010, 20:26 »
@Ulrike und Anja, nochmals Danke für eure Antworten. Es ist schon traurig, daß solche Ärzte auf die Menschheit losgelassen werden. Aber da kommt er bei mir nicht durch. Eigentlich wollte ich ja KG haben, bin mal gespannt ob ich von meinem HA welche bekomme, sonst bezahle ich selbst. Wir haben hier einen sehr guten Physiotherapeuten und mit ihm werde ich das mal besprechen. Ist besser als von Arzt zu Arzt rennen und es kommt nichts heraus.

Habe auch mein altes Tens rausgekramt und angelegt, wenns nicht hilft, schaden kann es auch nicht.

Bin heute am Kämpfen meinen BZ wieder so langsam in die Reihe zu bekommen, habe Erfahrung damit von früheren Cortisonspritzen, wenn ich es weiß ist das kein Problem für mich.

Ich bin allgemein ein Gegner von Medikamenten wenn es nicht lebensnotwendig ist. Habe immer versucht, Schmerzen egal welcher Art auf natürliche Weise in den Griff zu bekommen. Mit meinem alten HA ging das wunderbar, leider hat er vor einem Jahr aufgehört und jetzt bin ich bei einem anderen Arzt und der verordnet selten KG.

Aber ich verliere niemals den Mut, dafür habe ich in meinem Leben schon zuviel durchgemacht. Es sind ja viele Tipps gegeben und ich werde alles ausschöpfen. Irgend etwas wird schon helfen. Da schaue ich auch nicht aufs Geld, Gesundheit steht bei mir an erster Stelle.

Ich schaff das schon, habe Schlimmeres überstanden.

Nochmals ein herzliches Danke an alle, ihr helft mir sehr in meinen Entscheidungen.

Liebe Grüße

Cosi

Offline Joerg Moeller

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #18 am: August 06, 2010, 09:49 »
Und Cortison als Allheilmittel? Da sind mir die Nebenwirkungen echt zu krass.

Bei entzündlichen Prozessen ist das eben Mittel der Wahl. Und Nebenwirkungen hat Cortison nur wenn es systemisch angewandt wird, nicht bei lokaler Anwendung.

Ich hab ja die Bilder von meiner Kapsel gesehen und die war feuerrot. Also eine fette Entzündung. Die Kapsel wurde dann mit Cortison gespült und meinen BZ hat das rein gar nicht tangiert. Der war postoperativ ein bißchen erhöht weil ich während der OP die Pumpe abgeschaltet hatte (Der Anästhesist hat den BZ während der OP gesteuert). Aber da reichte dann eine simple Korrektur und dann war alles wieder wie immer.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline moewe

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Re: Schulterschmerzen
« Antwort #19 am: August 06, 2010, 10:28 »


Bei entzündlichen Prozessen ist das eben Mittel der Wahl. Und Nebenwirkungen hat Cortison nur wenn es systemisch angewandt wird, nicht bei lokaler Anwendung.

Ich hab ja die Bilder von meiner Kapsel gesehen und die war feuerrot. Also eine fette Entzündung. Die Kapsel wurde dann mit Cortison gespült und meinen BZ hat das rein gar nicht tangiert. Der war postoperativ ein bißchen erhöht weil ich während der OP die Pumpe abgeschaltet hatte (Der Anästhesist hat den BZ während der OP gesteuert). Aber da reichte dann eine simple Korrektur und dann war alles wieder wie immer.

Viele Grüße,
Jörg

Schon klar. Aber das bedingt erstens mal mindestens eine Differentialdiagnostik, die bei Dir ja stattgefunden hat.
In Cosis Fall hat der Doc sich wohl ebenso wie bei mir die Mühe gar nicht erst gemacht. Auf meinem Röntgenbild sah man halt den Kalk in den Sehnen als zarte weiße Streifen. Die Entzündung war da schon chronisch über mehrere Monate, da war die Kapsel einfach dicht. Verklebt. Ich konnte den Arm seitwärts nicht mehr bis in die Waagerechte heben und nach vorn oben geradeso bis in Schulterhöhe, Außendrehung ging noch ein kleines bissel, Innendrehung komplett Fehlanzeige.
Und da machste mit Cortison erstmal nix besser.

Wenn es Kalkschulter ist, bringt eine entzündungshemmende Behandlung auch nix, weil die Entzündung muß durch. Ist wie bei einem Abszeß, wenn ein bestimmtes Stadium erreicht ist, wird die Entzündung eher beschleunigt (Zugsalbe) als gehemmt, damit der Prozeß abläuft und zu Ende geht.

Ich hab damals bei mir auch gegoogelt wie ein Weltmeister, denn Impigment und Tendinitis Calcarea standen ja immerhin auf meinem KG-Rezept. Auf manchen Seiten stand da auch: die Entzündung muß ausbrennen, das dauert und wird durch Präparate wie Diclophenac oder Voltaren oder was auch immer nicht beschleunigt. Wenn sie abgeklungen ist, kann man anfangen, die Beweglichkeit durch gezielte KG wieder herzustellen. Es wurde empfohlen, die Schmerzen zu bekämpfen, damit der Patient es aushält.

Und "reinspritzen" von Cortison ins Gelenk sehe ich auch als systemisch, nicht als lokal an. Sonst hätte es ja nicht diese Wirkung auf den BZ gehabt. Und sicher kann man den BZ korrigieren oder vorbeugen, WENN MAN WEISS, daß man Cortison gekriegt hat. Aber weder bei Cosi noch bei mir haben es die Docs für nötig gehalten, diesen kleinen Fakt offenzulegen, obwohl beide wußten, daß wir DM haben. Das ist ja das eigentliche Vergehen! Bei mir war es sogar noch krasser, da ich wegen der Hep ja eh nur Cortison kriegen darf, wenn es LEBENSNOTWENDIG ist. Und das hab ich dem gesagt gehabt.

Cosi, mit einem gescheiten Physiotherapeuten hast du auf jeden Fall die besseren Karten. Besser kann man sein Geld heutzutage gar nicht anlegen, als in die eigene Gesundheit. Das ist meine Meinung. Andere rauchen und ich investiere die Summe halt in Physiotherapie. Ist sicher gesünder  ;D

Gruß
Ulrike
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