Hi Cosi,
was heißt Schulterschmerzen? Tut es weh beim Heben oder drehen des Arms? Oder tuts dauerhaft weh? Haben die das Kapselproblem näher definiert?
Ich hatte eine Kalkschulter, die zu andauernden Schleimbeutelentzündungen geführt hat. Zum Schluß hatte ich dauerhaft Schmerzen und konnte nachts nicht mehr schlafen, da ich nicht wußte, wie ich den Arm schmerzfrei legen sollte.
Da die Ärzte mich dauernd als Simulantin weggeschickt hatten, bin ich erst viel zu spät wieder gegangen. Da war die rechte Schulter schon so steif, daß ich mit der Hand nicht mehr über dem Kopf das linke Ohr erreichen konnte, sie reichte nur noch bis zum gedachten Mittelscheitel... Und aus engen T-Shirts bzw. Bustiers mußte mich mein Mann befreien.... Rucksack von der anderen Seite aufsetzen, Sicherheitsgurt mit der andern Hand vorholen, Sachen vom Schrank runter oder rauf mit der anderen Hand usw usw.... Der Doc wollte mich auch zum Schnippeln schicken, das habe ich abgelehnt. Zum Glück hat er KG aufgeschrieben.
Da bin ich dann zu einer Physiotherapiepraxis gegangen, die haben dann mal den Schaden betrachtet und gesagt, daß es dauert, aber machbar ist. Etwa nach 2 Jahren Behandlung 2mal die Woche (90% habe ich selber gezahlt) kann ich den Arm wieder frei und schmerzfrei bewegen. Allerdings ist von dem Knorpel in der Schulter nichtmehr viel übrig, so daß ich bestimmte Bewegungen (wo Knochen auf Knochen reiben würde) vermeiden muß. Der Therapeut hat halt milimeterweise die Kapsel wieder soweit aufgedehnt, daß das Gelenk wieder frei ist. Durch das vorsichtige Vorgehen entstanden immer nur minimale Entzündungen, die nicht so schlimm sind wie die riesige Entzündung, wenn man das ganze Gelenk aufschneidet.
Eine Op der Kapsel gibts auch, aber davon halte ich nichts. Da wird die Kapsel aufgeschnitten. Da gibt es einmal das "normale" OP-Risiko, die Gefahr einer Entzündung (gerade bei uns Diabetikern) und.... es gibt eine Narbe. Der Physiotherapeut fängt dann an genau der gleichen Stelle wieder an, wo er auch ohne OP angefangen hätte.....
Nach meiner Meinung kann man sich den Umweg in diesem Fall sparen.
Was anderes ist es natürlich, wenn sich bei dir Knochenwucherungen gebildet hätten, die kann man nur operativ entfernen. Oder wenn die Sehne angerissen wäre, damit man die rechtzeitig zusammenflickt. Aber so etwas kann man auf dem Röntgenbild eh net sehen, dazu müßtest du eine MRT kriegen.
Tatsache ist, daß man die Schmerzen in der Schulter nicht ignorieren sollte. Einfach nur Schmerzmittel ist kein Weg. Das führt nur eventuell dazu, daß sich die Sehne immer mehr durchrubbelt, bis sie reißt. Dann hast du ein großes Problem und keine Kraft mehr im Arm.
Inzwischen investiere ich das, was andere fürs Rauchen ausgeben, immernoch regelmäßig in KG, denn diese Kalkschultern sind Wiederholungstäter
Bisher ist aber Ruhe, jedes Aufflackern wird durch die sanften Bewegungsübungen im Keim erstickt und der Kalk sofort wieder zum Auflösen gezwungen.
Wenn du noch fragen hast, frag. Ansonsten: googeln nach Kalkschulter, frozen Shoulder oder sowas.... Ich weiß auch, daß das bei Diabetikern häufig ist, ich schiebe es auch auf Stoffwechselproblematik... Gelenkflüssigkeit = Glukosamine = langkettige Zucker...... Ich vermute, mein Körper futtert sich bei Unterzucker selbst auf....
Gruß
Ulrike
P.S.: hab grad das von Moni gelesen. Die Schmerzbehandlung mit Akupunktur würde ich jeder Spritze vorziehen bei der nächsten Attacke.