Dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Wenn das wirklich so optimal funktioniert: woher dann deine Probleme?
Wie ich schon sagte: optimal funktioniert da gar nichts, weil ich nur einige wenige Einzelwerte habe und daher nicht immer weiß, was Sache ist. Das ist ähnlich wie beim Sport, wo man zuweilen auch unberechenbare Auswirkungen hat und daher zwischenmessen muß. Und wo man ggf die Basalrate vorrübergehend senkt um nicht mit Karacho in eine saftige Hypo zu brettern! Vor allem, wenn man es schon vorher weiß. Nichts anderes tue ich! Nur das dies bei mir von alleine kommt und Dauerzustand ist.
Die Schwankungsbreite beim Insulinbedarf (durch veränderte Insulinempfindlichkeit!) ist, wie ich eingangs schon erwähnte, derart groß, das sich dies mit einem Profil nicht abdecken läßt. Nachdem ich nun weiß das die Schwankungen von zu früh einsetzenden Gegenregulationen (Rebound oder so) stammen, bei der der Basal-Insulinbedarf zuerst 20-30 % steigt und nach einigen Stunden um 20-30% unter die normale Basalrate sinkt (also +/- 40-60% insgesamt, zumindest im Bereich des Triggers; nach Hypos ist das deutlich mehr), über 20-24 h. Da ist nix mit Mittelwert! Und das wiederholt sich ad infinitum, wobei die Werte nur noch zwischen extrem hoch und Hypo hin und her springen.
Das war bisher mein Leben. Es sei denn, ich greife gezielt ein. Was ich aber erst seit kurzem kann. Mehrere Ärzte konnten mir da nicht helfen, ich habe es schließlich alleine herausbekommen und habe den Mechanismus weitgehend verstanden. Und für mich ist es wichtig zu wissen ob der Effekt zwischenzeitig wieder getriggert wurde (geschieht wie gesagt mittlerweile schon bei Werten um 120 mg%), und wenn ja in welcher Phase er ist. Abzulesen an der Steig/Sinkgeschwindigkeit des BZ auf Basal. Wurde er dagegen nicht getriggert, läuft der BZ schön brav mit dem normalen Basalprofil schnurgeradeaus (nun ja), ohne das ich eingreifen muß. Teilweise kann ich den Status schon an ganz typischen unscheinbaren Mustern im Kurvenverlauf in SiDiary erkennen, was mir hilft, fehlende Messwerte zumindest zum Teil zu kompensieren.
Bei Endokrinopathien ist es sicher nicht leicht ein funktionierendes Basalprofil zu finden. Ich würde da versuchen die Schwankungsbreite herauszufinden und ein Profil erstellen, daß in etwa das Mittelmaß abdeckt. Und die Korrekturen dann mit Boli und TZ. Wenn man an zu vielen Schrauben gleichzeitig dreht macht es das nur schwieriger den Urheber für ein konkretes Problem zu finden. Ganz abgesehen davon, daß es auch die Up-/Down-Regulation beeinflusst:
http://www.chrostek.de/Curriculum/up-und-down-regulation
Viele Grüße,
Jörg
Es ist immer leicht ungewöhnliche Phänomene auf andere Krankheiten abzuschieben. Aber von einer möglichen Fehlsteuerung der Hypophyse abgesehen (und selbst das ist unwahrscheinlich) gibt es bei PAS II praktisch nichts, was ein solches Schema auslösen kann. Die Auswirkungen der Endokrinopathie auf den BZ sind zwar recht vielfältig, aber sehen komplett anders aus. Vor allem lösen sie ganz sicher keine solchen kurzzeitigen vorhersehbaren Verläufe aus, und erst recht reagiert die Endokrinopathie nicht auf einen aktuellen BZ-Wert, wie eben 120 mg%. Sondern wenn überhaupt irgendwas dann eher umgekehrt. Ich denke, das PAS kannst du getrost von der Liste der Verdächtigen streichen. Das hat nämlich ein Alibi.
Eine immer früher einsetzende Gegenregulation wird , wie ich ja nun aus Erfahrung weiß, von Ärzten gerne mal mit einem Schulterzucken auf Brittle abgeschoben. Ist in diesem Fall aber definitiv falsch, und eher ein Zeichen von Bequemlichkeit! Ich habe schon eine Weile im Netz rumgesucht und habe gesehen, das ich nicht der einzige mit diesem - und zwar genau diesem - Problem bin. Bei normalen oder hohen Werten einsetzende Gegenregulationen scheinen keineswegs unbekannt zu sein. Nur über die Ursachen konnte ich nicht viel in Erfahrung bringen. "Lange Zeit schlecht eingestellt" wird angeboten, oder Überinsulinierung über längere Zeit oder hormonelle Fehlregulation. Alles Dinge die bei mir zwar durchaus möglich sind, sich aber kaum beweisen lassen. Die schlechte Einstellung ist bei mir ja Wirkung, nicht Ursache. Allenfalls kann das erklären warum die Trigger-Grenze immer weiter ansteigt.
Im übrigen bessern sich die Werte seit ich gegensteuere ja kontinuierlich. Was immer der Auslöser sein mag, vielleicht ist es dadurch ja reversibel. Interessant ist ohnehin nur der Trigger selbst, denn die folgende Gegenregulation dürfte dem üblichen hormonellen Schema folgen. Und was die erhöhte Empfindlichkeit im Anschluss betrifft, da vermute ich mal ganz banale Auffülleffekte hinter. Kann ich aber natürlich nicht beweisen.