Autor Thema: Fuss Neuropathie  (Gelesen 4293 mal)

Offline Jo

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Fuss Neuropathie
« am: April 07, 2005, 11:40 »
Hallo,

so schön mein aktueller HbA1c auch ist (siehe "Kaffeeklatsch"), so traurig bin ich über den Zustand meiner Füsse.

Das Insulin wurde wohl doch viel zu spät eingesetzt, so dass hier recht schwere Folgeschäden festzustellen sind. Meine Füsse haben eine Neuropathie. Der heutige Wert war 3/8, und das ist schlecht.

Wisst Ihr eigentlich, ob sich Fussneuropathien rückbilden können? Der Dia-Doc meinte, dass das eher unwahrscheinlich sei. Und wie kann man einer weiteren Verschlechterung vorbeugen? Klar, nicht in rostige Nägel treten... Aber gibt es sonst noch etwas, dass man tun kann? Ich gehe regelmässig zur Fusspflege (das zahlt ab sofort die KK), ansonsten creme ich mir die Füsse mehr oder weniger regelmässig ein.

Tja. So ist das.

Schönen Gruss

Jo

Offline Joerg Moeller

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #1 am: April 08, 2005, 12:48 »
Hallo Jo,

eigentlich machst du schon alles, was man da machen kann: du achtest auf deine Diabetes-Einstellung.

Vor einiger Zeit wurde das auch mal mit hochdosiertem Vitamin B-komplex und Alpha-Liponsäure behandelt. Aber signifikante Erfolge wurden damit nicht erreicht (bei einigen hal es, bei vielen anderen aber nicht), deswegen werden die Kosten für eine solche Therapie nicht von den Kassen übernommen.

Und wie dein Doc schon richtig sagte: eine (vollständige) Rückbildung ist eher unwahrscheinlich.

Du kannst das aber ein bißchen unterstützen, indem du der Fußpflege viel Beachtung schenkst. Dazu gehört auch bequemes Schuhwerk und Strümpfe/Socken, die keine Einschnürungsmarke hinterlassen.
Lieber rutschende Socken als die Blutversorgung der Nerven dort noch weiter einzuschränken.

Ich drück dir die Daumen, daß es nicht noch schlimmer wird!
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Offline Jo

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #2 am: April 08, 2005, 13:53 »
Danke, Jörg, für die lieben Worte. Ich werde mein Hauptaugenmerk einfach darauf richten, meinen BZ zu optimieren und zu hoffen, dass das alles dadurch wenigstens zum Stoppen kommt.

Sei lieb gegrüßt und schönes Wochenende

Jo, der jetzt putzen muss.


Offline Joerg Moeller

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #3 am: April 10, 2005, 14:52 »
Jo, dafür drücke ich dir alle verfügbaren Daumen.

Ich hoffe auch, daß wir bald ein Mitglied hier haben, daß darüber berichten kann, wie sich die Neuropathie durch einen besseren BZ lindern lässt :super:
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Offline Gela

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #4 am: April 11, 2005, 09:50 »
Hallo Jo,

eine weitere Maßnahme wäre vielleicht, einen Homöopathen aufzusuchen.

 Mir hat eine Heilpraktikerin vor Jahren sehr gut geholfen (Reduzierung des Insulinbedarfs); meine Tochter hat sie von ihrer Hühner- und Milcheiweißallergie befreit.
Ich beschäftige mich seither damit und habe meiner Familie (Mann, Tochter, zwei Hunde) und mir schon helfen können.
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GelA

Offline Jo

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #5 am: April 11, 2005, 10:51 »
Danke Euch allen für die Ermutigung. Ich werde sicher berichten, wie es weitergeht. in 2 Wochen habe ich einen Termin bei einer speziell ausgebildeten Podologin, dort wird dann Fusspflege gemacht und ich erhoffe mir da weitere Tips, weil sie eng mit der DSP meiner Dia-Doc zusammenarbeitet.

Zur Homöopathie: Hm. Da sind zwei Dinge "dagegen": Erstens habe ich nicht das Geld, privat zu zahlen, und zweitens bin ich (leider???) ein hardliner in Sachen Schulmedizin. Ich weiss, dass ich da offener werden sollte, denn wer heilt hat Recht. Aber ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit der Schulmedizin gemacht und ganz üble mit einem Naturheilkundler, so dass ich da (Vor-)Urteile habe. Vor wenigen Jahren wollte mir ein Naturheilkundler weismachen, ich solle "sofort" (!) meinen Betablocker absetzen, den ich nehme, weil ich eine spezielle Form von Herzrhythmusstörungen habe. Er sei es schuld, dass ich verschleimt sei und einen Darmpliz hätte (den ich definitiv NICHT habe; einer meiner besten Freunde ist Medizinprofessor und Fachmensch für Mikrobiologie und Mykologie, und er hat das getestet). Nun WEISS ich aber glücklicherweise, dass das sofortige Absetzen von Betablockern oft zum Tode führt, weil das Absetzen in einem hohen Prozentsatz der Fälle Herzinfarkte auslöst. Wäre das passiert, so wäre es mein dritter Infarkt gewesen und den hätte ich dann einem "Ratschlag" eines Heilpraktikers zu verdanken gehabt. Seitdem bin ich NOCH skeptischer. Dennoch danke ich Dir für diesen Rat, Gela, Du scheinst ja sehr gute Erfahrungen gemacht zu haben. Vielleicht sollte ich auch offener werden.

Liebe Grüsse

Jo

Offline Gela

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #6 am: April 11, 2005, 12:17 »
Es ist wie überall im Leben, eine gesunde Portion Skepsis und Selberdenken kann nur hilfreich sein.

 Schade, dass du keine guten Erfahrungen gemacht hast.
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GelA

Offline Joerg Moeller

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #7 am: April 12, 2005, 10:22 »
Zur Homöopathie: Hm. Da sind zwei Dinge "dagegen": Erstens habe ich nicht das Geld, privat zu zahlen, und zweitens bin ich (leider???) ein hardliner in Sachen Schulmedizin. Ich weiss, dass ich da offener werden sollte, denn wer heilt hat Recht. Aber ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit der Schulmedizin gemacht und ganz üble mit einem Naturheilkundler, so dass ich da (Vor-)Urteile habe. Vor wenigen Jahren wollte mir ein Naturheilkundler weismachen, ich solle "sofort" (!) meinen Betablocker absetzen, den ich nehme, weil ich eine spezielle Form von Herzrhythmusstörungen habe.

Ich kann auch nur dringend davon raten, sich von einem "Naturheilkundler" in die schulmedizinische Therapie reinpfuschen zu lassen.

Meiner Meinung nach wird ein seriöser Naturheilkundler das sowieso nicht tun, sondern bestenfalls mit der Schulmedizin kooperieren.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß jeder medizinisch tätige mit Herrschaftsanspruch ("Nur meine Art ist richtig") von vornherin verloren hat. Ein Dreamteam wäre für mich die Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde. (Ich hatte mal eine Hausärztin, die beides gemacht hat. Kleinere Sachen wurden erst mit Naturheilkunde angegangen und wenn das nicht wirkte, dann kam die 'chemische Keule')

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Offline Gela

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #8 am: April 12, 2005, 15:14 »
Ich kann auch nur dringend davon raten, sich von einem "Naturheilkundler" in die schulmedizinische Therapie reinpfuschen zu lassen.



Meiner Meinung nach wird ein seriöser Naturheilkundler das sowieso nicht tun, sondern bestenfalls mit der Schulmedizin kooperieren.

 Ein Dreamteam wäre für mich die Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde.

Richtig, auch bei Heilpraktikern gibt es Qualitätsunterschiede.

Meine hat eine zusätzliche Therapie in die Wege geleitet. Eine engmaschige BZKontrolle und mein Wissen über die Basalratenanpassung war die Vorraussetzung! Mit Diabetikern, die keine Erfahrung haben, hätte sie dies nicht durchgeführt.
Bei meinem Hausarzt war ebenfalls Skepsis angesagt, er konnte sich vom positiven Resultat selber überzeugen.

Alles Liebe
GelA

Offline Jo

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Re: Fuss Neuropathie
« Antwort #9 am: April 12, 2005, 17:11 »
Lieber Jörg, liebe Gela,

ich denke, eine gewisse Offenheit sollte man schon mitbringen. Ich sehe es selbst als MANKO (!), dass ich so ein Schulmedizin-hardliner bin. So habe ich z.B. Gutes über die Traditionelle Chinesische Medizin gelesen, und überlege seit Monaten mal zu einer Heilpraktikerin zu gehen (die ihre Praxis hier in derStrasse und einen guten Ruf hat), um meine Eßprobleme und auch meine Durchblutungsstörungen besser in den Griff zu bekommen. Als ZUSATZ-Behandlung, wie Gela das auch sagte. Aber diese eine schreckliche Erfahrung hat mich völlig "dicht" gemacht für solche Versuche. Aber vielleicht ändert sich da mal was. Danke auf jeden Fall für Eure Meinung.

Liebe Grüsse

Jo