Moin Babsi,
50 halte ich für zu niedrig. Das ist die offizielle Hyposchwelle, und dabei hab ich dann schon Hyposymptome, mit denen ich nicht einschlafen kann. Ab 65-70 ist das allerdings dann für mich völlig in Ordnung, wenn ich ausschließen kann, dass der letzte Bolus noch nennenswert wirkt. Wenn der 3 Stunden oder weniger zurück liegt, esse ich dann noch eine Leckerei oder lasse 120 stehen. Ich hab ja schon mal geschrieben, dass auf die Nacht KIA bei mir länger als 3 Stunden wirkt.
Die Überlegung, dass man zum morgentlichen Anstieg am besten aus tiefen Werten startet, ist logisch. Aber viel wirkungsvoller erlebe und sehe ich den BZ-Verlauf den ganzen Tag über in den Grenzen von 140-70. Alle Leute, die ich kenne, die ihren BZ aus größeren Schwankungsbreiten immer häufiger und schließlich überwiegend auch in den ersten Stunden nach jedem Essen auf diesen engen grünen Bereich begrenzt haben, berichten irgendwann, dass ihr BZ morgens nicht mehr so wahnsinnig hoch ansteigt, obwohl sie kein bisschen mehr Basal spritzen (eher weniger).
Auf den BZ-Verlauf in der 2. Nachthälfte haben wir ohne Pumpe die wenigste direkte Einflussmöglichkeit. Deswegen will mir bis heute nicht in den Kopf, warum viele Ärzte und auch Betroffene den morgentlichen Nüchternwert für wichtiger halten, als jeden gleich hohen oder höheren Wert zu anderen Tageszeiten. Denn dem HBA1c ist völlig egal, wann er so einen hohen BZ-Bogen über eine Zeit von 3 und mehr Stunden aufnimmt, vor dem Frühstück oder nach dem Mittag- oder dem Abendessen oder irgendwo mittendrin zwischendurch. -
Unter nen 1c von 8 und erst recht von 7 kommt man erheblich zügiger und vor allem hypofreier, je flacher man die BZ-Verläufe zwischen den Standardmesspunkten vor den Mahlzeiten hält :-)
Bisdann, Jürgen