- Stahlkather gibt es in längernen Größen als Teflonkather. Je länger der Kather ist um so geringer ist die Wahrscheinlichkeit das das Insulin nicht durch den Stichkanal wieder zurückfließt und im Subkutanen Fettgewebe bleibt. Also da wo es hin sollte :-) Vor allem können sich Stahlkatheter beim setzen nicht so zusammenschieben wie das z. B. beim Teflonkather möglich ist.
Teflonkather sind dicker als Stahlkather was auch dazu beiträgt das das Insulin aus dem Stichkanal wieder aus dem Mensch austritt.
Hierzu möchte ich ergänzen das es ja auch extrem kurze Stahlkanülen (6 mm) gibt und wenn man diese verwendet hast Du genauso das gleiche Problem. Zu lang sollten die Kanülen allerdings auch nicht sein, dann kann es schonmal vorkommen das Du
ins Muskelgewebe kommst und da wirkt das Insulin besonders schnell.
Beim Teflonkatheter sollte man alleridings die "alte" Kanüle nicht sofort entfernen, sondern ruhig noch so ca. 20 Minuten
in der Haut stecken lassen, sonst kann doch schon mal ein wenig Insulin aus der Haut wieder zurückfliessen.
Ist mir damals aber auch bei 6 mm bzw. 8 mm Stahlkanülen passiert.
- Teflonkatheter sind in der Regel abkoppelbar. Von Abkoppelbaren Kathetern ist abzuraten, da dort Totvolumen auftreten können. Der Abkoppelmechanismus zu Insulinverlusten führen kann die nicht unerheblich sind. Es gibt keine brauchbaren Abkoppelsysteme bei den heutigen Teflonkatheern.
Wenn man sich dann vorstellt das man mit einer Pumpe 0.1 IE Einheiten abgibt und man ganz schnell im Kather ein Vielfaches davon verlieren kann dann macht die Diskussion um 0.1 IE/h in der Basalrate mit der hochpräzisen Pumpe keinen Sinn mehr wenn das low Tech Katheter ein Mehrfaches nicht dort ankommen läßt wo es hin muss.
Abkoppelbare System sind genauso im Bereich der Stahlkanülen zu finden und es gibt sicherlich auch dort
Systeme die das gleiche Problem haben sollten.
Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen mit Teflonkathetern gemacht.
Meine Werte sind durch Teflonk. stabiler geworden und auch wirkt das Insulin ein wenig besser.
Ich habe wesentlich weniger Hautreizungen mit Teflon, während die Haut bei Stahlkanülen
mitunter schon ziemlich gerötet war, so war bei Teflonkathetern wenn überhaupt nur eine sehr geringe Rötung wg. dem Pflaster vorhanden.
Der Vorteil des abkoppelns sehe ich darin das Kanüle und Katheter getrennt sind und man diese somit seperat
austauschen kann (Wirtschaftlichkeit).
Weiterhin benötigt man weniger Insulin, da man den Katheter nicht jedesmal wieder füllen muss,
da der Katheter ja nicht mit jeder Kanüle gewechselt wird.
Ich für meinen Teil bin von abkoppelbaren Systemen begeistert, egal ob Teflon oder Stahl.
Wenn man im abgekoppleten Zustand kurz vorm zusammenkoppeln das Katheter Füllprogramm startet und wartet bis ein Tropfen
austritt, hat man auch kein Totvolumen.
Ich denke über die Vor- und Nachteile könnte man sehr lange Diskutieren und streiten.
Jeder hat seine Vorlieben und den passenden Katheter/Kanüle für einen findet man nur durch ausprobieren.
Es spielen bei der Auswahl viele Kriterien eine Rolle :
- Verträglichkeit des Pflasters
- Nickel Allergie
- Hält das Pflaster oder geht es leicht ab
- Verfügbare Länge des Katheters
- Verfügbare Länge der Kanüle
- Senkrechte oder Schräge Kanüle
-...
Ich würde mir eine Liste mit den für mich wichtigen Kriterien machen und danach nach passenden Kandidaten suchen
und diese dann eine Zeitlang testen.
Wie verträglich ist der Katheter, wie sehen die Werte aus usw.
oder wie siehst Du das Jörg
![Zuprosten :prost:](http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/prost.gif)
Lord