Hallo MrMoods,
das hast Du sehr anschaulich bebildert.
Bewegung ist der effektivste Weg zur Insulinmengensenkung. Somit als Werkzeug zu betrachten, um zügig aus einer verfahrenen Situation heraus zu kommmen.
Denn mehr Insulin bringt es absolut nicht mehr, wenn die Insulinmengen die Grenzen der Down-Regulation erreichen.
Die Zelle kann, wenn alle aktiven Rezeptoren mit Insulin gefüttert sind sind den Schnabel halt erst wieder aufklappen, wenn das Futter gekaut und runtergeschluckt ist.
Vielleicht kann man sich die Up- und Down-Regulation auch so in etwa vorstellen. Der "Magen" der Zelle hat eine begrenzte Kapazität für die Insulinverarbeitung. Ist er voll, muss erst mal die Verdauung das Ihrige tun, um wieder Platz zu schaffen.
Baggern aber die aktiven Rezeptoren immer weiter Insulin hinterher, zieht die Zelle die Notbremse.
Sie ist ja keine Stopfgans für Insulin.
Dann bekommen die Rezeptorwerkstätten die Anweisung weniger Rezeptoren zusammen zu bauen, damit von dem vorhandenen Überangebot an Insulin nicht so viel herausgefischt wird.
Wenn das die Grenze erreicht, wo die vorhandenen Insulinmengen in der Lage sind, alle restlichen Rezeptoren zeitgleich abzufüttern,
verpufft die Insulinwirkung im Leeren. Zumindest hinsichtlich der Glucose.
Hinsichtlich der z.B. Adipogenese (Ausbildung
neuer Fettzellen) sieht das leider anders aus, die wird nämlich durch das viele Insulin stimuliert. Und Fettzellen selber sind auch prima mästbar. Bis zu einer Größe, dass man sie mit dem bloßen Auge erkennen kann.
Da hilft es halt nur, das Insulinangebot strategisch und schrittweise zu reduzieren, um die Zelle zu stimulieren wieder mehr Rezeptoren für die Insulinfischerei bereit zu stellen.
Das Therapieziel in dieser Phase ist nicht der "schöne" Blutzucker, sondern weniger Insulin, egal wie. Der Königsweg dahin ist schlicht die Bewegung. Weil schon auf relativ niedrigem Niveau die Wirkung beeindruckend ausfällt.
(Siehe Dietmars heiße Tipps)
Gruß
Joa