Hallo Frau Krümel,
mal ein paar hypothetische Phantasien, ggf. auch nur als modellhaft zu lesen.
:
Vielleicht hat sich grad einfach was bei mir geändert.
Vielleicht hat sich in letzter Zeit auch das Wetter unangenehmer gezeigt und die Tage sind wieder kurz?
Manche Menschen reduzieren unter solchen Umständen das Maß ihre körperliche Aktivität, mehr oder weniger.
Mit weniger Action steigt schon mal der Insulinbedarf für's Futter, also mehr Bolusinsulin (bzw. nachgehend mehr Korrekturinsulin für überhöhte pp-Werte).
Mehr Insulin führt zu einer Anpassung der Insulinrezeptoren dahingehend, dass weniger von Ihnen zur Verfügung stehen. Das wird in der Medizin Down-Regulation genannt und ist allen Hormonrezeptoren des Körpers eigen.
Spätestens in der Folge einer Down-Regulation steigt bei Dir dann auch der basale Insulinbedarf. Dieser Bedarfssteigerung kommst Du aber wegen deiner Hyposorgen nicht oder nur sehr zögerlich nach. Somit treten basale Insulinmängel auf, die zu erhöhter Lipolyseaktivität der Fettzellen, und nachgehenden Fettsäureresistenzen gegenüber der Insulinwirkung führen.
Der Tag startet dann resistent und Du brauchst erneut mehr Insulin. Was wiederum zu weiterer Down Regulation ... etc. etc..
Schwierig für Dich könnte es aber dann wirklich werden, wenn Dein Doc Dir in zwei Wochen passende Tipps gegeben hat, um die Spirale zu unterbrechen und auf erst mal deutlich erhöhtem Insulinniveau den Stoffwechsel zu stabilisieren.
Weil dann kann jederzeit der Zug wieder in die andere Richtung abfahren, d.h. der Insulinbedarf kann durch eine "klammheimlich" eingeleitete Up-Regulation der Rezeptoren dann in zügigen Stufen sinken, während Du auf hohem Insulin-Niveau balancierst.
Und passt Du Dein Insulin dann nicht prospektiv angemessen an, könnte das für Dich wieder eine Zeit nächtlicher Krämpfe werden.
Ach so, diese Kiste mit den deftigen, und scheinbar unvorhersehbaren Hypos trifft Frauen offenbar besonders gerne.
Und das dann in einem monatlichen Rhythmus.
Und auch da spielt das Regulationsverhalten der Rezeptoren eine nicht unwesentliche Rolle. In einträchtiger Partnerschaft mit anderen Hormonen, die die Insulinwirkung tangieren.
Wenn Du dazu mehr erfahren willst, arbeite Dich mal auf der Seite von Matthias > Chrostek.de < durch Althausener Schulungsinhalte und neuere Veröffentlichungen von Dr. Teupe aus dem Insuliner.
Stichworte für Dich wären z.B.:
Anpassung an Bewegung/Sport
Lipolyse
Freie Fettsäuren
B-Korrektur
Up- und Down-Regulation
Gruß
Joa