Autor Thema: Impfung gegen Schweinegrippe  (Gelesen 40862 mal)

Offline Franc

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #140 am: November 18, 2009, 10:10 »
ich denke eher, ich habe DM1, weil mein immunsystem zu aktiv ist, es hat meine bauchspeicheldrüse erfolgreich geplättet.
Das ging ja auch nicht an dich persönlich, sondern an alle Menschen mit einer Autoimmunerkrankung. Ich finde einfach die können sich nicht auf "Mein Immunsystem ist fit genug mit Grippe fertig zu werden" zurückziehen.
Und nebenbei: ich denke (wie auch du), daß man sich nicht nur fragen sollte, welchen Vorteil man persönlich aus einer Impfung ziehen kann, sondern auch welchen Vorteil die Allgemeinheit hat, wenn ich geimpft bin und als Überträger nicht mehr verfügbar bin.
Hallo Jörg,

jetzt will ich Deinen Kommentar zur Allgemeinheit zum Anlaß nehmen auch etwas zur Grippeimpfung zu sagen:
1. Um die Allgemeinheit ins "Spiel" zu bringen, darf man meiner Meinung nach nicht nur die Anzahl der Imfpungen sondern muß auch potentielle Impfschäden in Betracht ziehen (also eine Kosten-Impfschäden contra Nutzenrechnung-Schweinegrippe Tote erstellt werden). Da es aber derzeit keine zuverlässigen Statistiken zur "Schweinegrippen" Impfung gibt (woher auch bei der kurzen Zeit/Erprobungsphase) sind sich nicht nur die Ärzte/Kliniken (und diesmal nicht nur die üblichen "Verdächtigen") unsicher ob Sie zu einer Impfung raten sollen oder nicht.
Bsp.: Mir haben mehrere Ärzte (sogar reine Impfärzte) gesagt, warten Sie erstmal die ersten Wochen ab, wie sich die Impfung auf die Erst-Impflinge auswirkt und welche Nebenwirkungen auftreten. Außerdem wird bei uns (Kreis Göppingen) von vielen Ärzten/Kliniken vor der Impfung von Schwangeren/Kindern abgeraten (warum?). Selbst der Klinik-Oberarzt der Kinderklinik rät in Zeitungsartikeln vor dem impfen ab!
2. Was passiert wenn an irgendeinem Zipfel der Welt der Virus nur leicht mutiert? Dann passt der Impfschutz nicht und alles ist für die Katz. - Dasselbe passiert übrigens auch mit der normalen Grippeimpfung - wenn die Mediziner/Apotheker/Pharmakonzern auf die falschen Grippeviren für das neue Jahr getippt haben.

Meine persönliche Meinung zu dem Thema:
1. Wer sich die normale Grippe-Impfung gibt, sollte konsequenter Weise auch gegen die Schweinegrippe impfen
2. Wer sich nicht gegen die normale Grippe impft benötigt auch keine Schweinegrippe Impfung (die Todesfälle sind hier bisher auch nicht höher)
Da ich mich bisher noch nie gegen irgendeine Grippe geimpft habe, werde ich jetzt auch nicht wegen der Schweinegrippe hysterisch.

Gruß
Franc

Offline Alf

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #141 am: November 18, 2009, 10:15 »
Also ich denke, wir sollten uns hier ein klein wenig zurücknehmen, denn wenn es überhaupt einen Fakt in der Diskussion Schweinegrippe und Pro/Contra-Impfung gibt dann wohl den, dass sich da draussen zu viele selbsternannte Experten tummeln, die von Gott und dem Pferd erzählen, keiner mehr weiss, wem er überhaupt trauen kann und in beide Richtung dramatisiert wird. Leider ist auch die "seriöse Berichterstattung" in den Medien gespickt mit Fehlinformationen oder solchen, die zu wenig reflektiert wiedergegeben werden.

Ich habe es mittlerweile aufgegeben, jeden einzelnen Bericht "gegen-rechercheiren" zu wollen aber in den letzten Tagen hat sich ein ums andere mal gezeigt, dass doch einige Punkte, die gegen die Impfung angeführt wurden, sich auch genau so schnell wieder auflösten (Qualen, Golfkriegssydrom usw.): Meine Frau wurde im KiGa z.B. von "radikalen Müttern" beackert, wie sie ernsthaft darüber nachdenken könne, unsere Kinder mit Quecksilber vollzupumpen? Mit den Infos, die wir dann abends mühsam im Internet zusammengetragen hatten und die jetzt ja auch bei Pei.de stehen, konnten wir darüber fast nur noch lachen. Das zeigt aber, dass da viel mit Halbwissen, Panikmache in allen Richtungen(!) gearbeitet wird.

Wichtig ist mir da dann nur dass man versucht, sich auf die weigen Fakten zu konzentrieren und da nehme ich beispielsweise von Britta mit, dass sie sich jetzt einfach völlig verunsichert fühlt (zurecht) nachdem sie aber zuvor strikt gegen das Impfen war. Jetzt hat sie für sich entschieden, die Impfung erst mal nicht zu machen, aufgrund der für sie noch nicht zweifelsfrei geklärten Lage.
Das ist ihr gutes Recht, absout nachvollziehbar und aus meiner Sicht für Sie auch die beste Entscheidung. Wer sich nicht sicher ist, sollte es erst einmal lassen und warten, bis er/sie selbst auch voll hinter der Entscheidung steht.

Es kann ja niemand sagen, dass man durch die Impfung nicht doch irgendwelche Komplikationen erleiden könnte und genau dann sollte die persönliche Entscheidung fürs Impfen auch so gefestigt gewesen sein, dass man sich im nachhinein nicht sagt "hätte ich doch bloss nicht", sondern "ja ich wusste, dass es Risiken gibt aber die Nachteile der Erkrankungen liessen die Risiken in einem zumutbaren Mass erscheinen". Da hilft dann auch kein Lamentieren mehr...

Zitat
Nachdenklich macht mich auch, dass der Impfstoff, den wir hier in Deutschland zur Verfügung haben zum Impfen, in anderen Ländern gar nicht zugelassen worden ist (ich weiss allerdings nicht, welche Länder das waren). Komisch irgendwie.
Pandemrix; Schweiz; weil nicht EU: In der EU hat man vor Jahren auf Basis des Musterimpfstoffes begonnen, klinische Tests durchzuführen und auf deren Basis die Zulassung erteilt. Einen Musterimpfstoff zu prüfen/freizugeben und diesen später auf aktuelle Virenstämme "zu trainieren" ist gängige Praxis z.B. wird ja auch der Impfstoff für die saisonale Grippeimpfung jedes Jahr modifiziert. Die Schweiz hat m.W. diesen Musterimpfstoff aber selbst nicht bzw. zu spät geprüft und deshalb nicht rechtzeitig die Zulassung erteilen können.
Auch hier also: der dort (noch) nicht zugelassene Impfstoff heisst nicht automatisch im Umkehrschluss, dass er wegen Bedenken abgelehnt wurde. (Sorry Vreni) In der Schwiz dauert's noch a weng... ;)

@Franc: Uff, jetzt geht mir glatt die Zeit aus auf Deinen Post auch nochmal zu antworten. Aber dazu wurden auch schon viele Gegenargumente gebracht...
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Offline Joerg Moeller

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #142 am: November 18, 2009, 10:28 »
1. Um die Allgemeinheit ins "Spiel" zu bringen, darf man meiner Meinung nach nicht nur die Anzahl der Imfpungen sondern muß auch potentielle Impfschäden in Betracht ziehen (also eine Kosten-Impfschäden contra Nutzenrechnung-Schweinegrippe Tote erstellt werden).

Da gewinnt dann ganz klar die Gruppe der geimpften. Selbst wenn man die Kosten der Impfung und die Kosten der Versorgung von Nebenwirkungen heranzieht: Die Kosten (insbesondere der volkswirtschaftliche Schaden durch die ganzen Arbeitsausfälle infolge Grippeerkrankungen) auf Seiten der Nicht-Geimpften dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

Zitat
Außerdem wird bei uns (Kreis Göppingen) von vielen Ärzten/Kliniken vor der Impfung von Schwangeren/Kindern abgeraten (warum?). Selbst der Klinik-Oberarzt der Kinderklinik rät in Zeitungsartikeln vor dem impfen ab!

Ja, deswegen sind ja auch so viele verunsichert. Ich habe mich auch nur anhand der aktuellen Datenlage dafür entschieden (um mitzuhelfen die weitere Verbreitung einzudämmen)

Zitat
2. Was passiert wenn an irgendeinem Zipfel der Welt der Virus nur leicht mutiert? Dann passt der Impfschutz nicht und alles ist für die Katz.

Auch hier haben die bereits jetzt geimpften einen Vorteil. Denn dann ist ebenso wie bei der järlich mutierenden saisonalen Grippe davon auszugehen, daß diejenigen, in deren Körper die AK gegen H1N1 bereits bekannt sind mit einem milderen Verlauf rechnen können.

Um wieder bei Null zu stehen müsste es schon ein vollkommen neuer und nicht nur mutierter Virus sein.
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Offline Franc

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #143 am: November 18, 2009, 10:31 »
@Franc: Uff, jetzt geht mir glatt die Zeit aus auf Deinen Post auch nochmal zu antworten. Aber dazu wurden auch schon viele Gegenargumente gebracht...

Paßt schon  :duck: - ich habe den Rest des Threads auch mitgelesen und mitverfolgt. Mich hatte halt nur das ins Spiel bringen der "Allgemeinheit" gereizt  :)

Gruß
Franc

Offline Joa

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #144 am: November 18, 2009, 10:35 »
ich denke eher, ich habe DM1, weil mein immunsystem zu aktiv ist, es hat meine bauchspeicheldrüse erfolgreich geplättet.

Ja, aber nicht weil es zu aktiv ist sondern weil es nicht differenzieren konnte.

Ja, wohl nachdem es durch einen Erreger aktiviert wurde. Die fehlende "Differenzierungsintelligenz" war aber schon da, zumindest angelegt.

Zumindest wäre es wohl äußerst unwahrscheinlich, dass das Immunsystem durch einen Virusinfekt ursächlich dazu gebracht wird, Amok zu laufen.

Was der wenig erprobte Mix aus Aktivatoren und Verstärkern im Immunsystem seinerseits auslösen könnte, blieb wohl auch in der medizinischen Diskussion einer der Knackpunkte?

Aber natürlich entscheidet das jeder weiterhin für sich selbst.

Ich bin ja eher dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Schon weil dann mein Risiko mit einer hohen Anzahl von H1N1 Viren kontaminiert zu werden, sinkt. Und ich bin halt der stillen Hoffnung, dass ich so an einer symptomatischen Infektion vorbeikomme, wenn mein Immunsystem nur immer mal ein paar "verirrte" H1N1-Gesellen niedermetzeln muss?

Gruß
Joa
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Offline Franc

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #145 am: November 18, 2009, 10:40 »
Da gewinnt dann ganz klar die Gruppe der geimpften. Selbst wenn man die Kosten der Impfung und die Kosten der Versorgung von Nebenwirkungen heranzieht: Die Kosten (insbesondere der volkswirtschaftliche Schaden durch die ganzen Arbeitsausfälle infolge Grippeerkrankungen) auf Seiten der Nicht-Geimpften dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

...Ich habe mich auch nur anhand der aktuellen Datenlage dafür entschieden (um mitzuhelfen die weitere Verbreitung einzudämmen)

Hallo Jörg,

1. Hatte mir schon beim schreiben gedacht, dass die Wortwahl "Kosten-/Nutzenvergleich" von dem ein- oder andern Mißverstanden werden kann.
:kratz: Also dann will ichs nochmals anders formulieren:
Für mich stellt sich allein die Frage der:
Kosten= Impfschäden (zugegebener Maßen schwer zu ermitteln, zumal sicher die Pharma-Lobby kein Interesse an realen Zahlen hat)
Nutzen= Grippeschaden
Mit Schäden meine ich dabei bleibende körperliche Einschränkungen inkl. Todesfälle.
Es geht mir hierbei überhaupt nicht ums Geld bzw. wirtschaftliche Folgen, sondern ausschließlich um die Gesundheit.

2. Das mit der Datenlage finde ich schwierig - ich bin hier ebenfalls stark verunsichert, da es hier ua. auch um Lobby Arbeit geht (Pharma contra Impfgegner) und sage dazu nur: "Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast"  :(

Gruß
Franc

Offline maulwurfinchen

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #146 am: November 18, 2009, 10:43 »
warum kommen denn immer wieder und immer wieder behauptungen und aussagen, die beim RKI und PEI usw. eindeutig widerlegt sind bzw. genauer geklärt. z.b. die sache mit der mutation... deshalb gibt es wirkverstärker, die so lange etwas bringen, wie der virenstamm unverändert bleibt. http://www.pei.de/cln_109/nn_1632830/DE/infos/fachkreise/impf-fach/schweineinfluenza/faq/faq-node.html?__nnn=true#doc1632834bodyText13
warum "ungetestet? http://www.pei.de/cln_109/nn_1632830/DE/infos/fachkreise/impf-fach/schweineinfluenza/sicherheit-pand-impfstoff/sicherheit-pand-impfstoff-node.html?__nnn=true

das mit kosten/nutzen/risiken hat jörg schon genau erklärt.

meinetwegen muss sich nicht jeder impfen lassen, mich nerven nur die immer wiederholten, obwohl widerlegten behauptungen. wer ein ungutes gefühlt hat, muss sich nicht impfen lassen, auch wenn es für die allgemeinheit wünschenswert wäre, wenn die durchimpfungsrate ziemlich hoch wäre.

und vor dieser impfung hat sich nie jemand über wirkverstärker aufgeregt... die sind in so vielen impfungen drin.
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Offline Franc

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #147 am: November 18, 2009, 10:53 »
RKI und PEI usw. eindeutig widerlegt sind bzw. genauer geklärt.

...meinetwegen muss sich nicht jeder impfen lassen, mich nerven nur die immer wiederholten, obwohl widerlegten behauptungen.

...Wenn man dem RKI und PEI alles glaubt - und diese nicht als verlängerten Arm der Pharmaindustrie betrachtet - gebe ich Dir sicher recht.
Mein ganz persönlicher Eindruck ist nur: Es gibt -gerade zum Thema Schweinegrippe- zuviele professionelle/fachliche Gegenstimmen gegen RKI und PEI.
Das führt natürlich zu der von Alf beschriebenen Patientenverunsicherung.

Ich denke hier muß jeder selbst eine Meinung bilden und akzeptieren, dass andere zu einer anderen Meinung gekommen sind.

Gruß
Franc


Offline Alf

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #148 am: November 18, 2009, 11:07 »
Puh, jetzt wird's aber doch sehr schwierig: Die Vorwürfe, RKI und PEI seien zu sehr von der Pharmaindustrie getrieben, wurden auch in diversen TV-Diskussionen von denen schnell wieder zurückgenommen, die das leichtfertig ins Spiel gebracht haben.

Vor allem ist das jetzt eher wieder ein Punkt, den man bei allen Pro/Contra-Überlegungen _komplett_ aussen vorlassen sollte: Seine Entscheidung sollte man nicht auf Punkte begründen, weil man hinter allem und jedem eine Pharma-Verschwörung vermutet; wir reden hier immer noch von einer weltweit als solche eingestuften Pandemie...und das Renommé dieser beiden Institute ist durchaus so, dass man vielleicht mal die "böse Pharma" aussen vor lassen sollte.
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Offline Andi

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Re: Impfung gegen Schweinegrippe
« Antwort #149 am: November 18, 2009, 12:12 »
..., wenn ich geimpft bin und als Überträger nicht mehr verfügbar bin.

Darauf habe ich irgendwie gewartet :kratz:
Wenn ich geimpft bin, dann kann der Virus mir nix anhaben.
Ist es aber nicht so, daß ich nicht trotzdem als Übertrager in frage komme ???
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