Hattest Du wieder das Radfahren aufgenommen?
Das hatte ich eigentlich gar nicht eingestellt.
Nun, bis auf die Tage, die extrem heiß und schwül waren.
Da hab ich mich im Keller versteckt, bei kühlen 18 Grad.
So richtig verstanden habe ich das nicht, warum jetzt wieder alles beim "alten" ist.
Grundsätzlich verändert sich der Stoffwechsel ein Stück in Abhängigkeit des Bewegungsniveaus. Hinzu kommen weniger Auffülleffekte der Muskeln, ggf. auch der Leber.
Bewegung tangiert auch den Fettstoffwechsel. Ein Teil der Resistenzen bei Typ 2 findet z.B. seinen Grund in Störungen des Fettstoffwechsels, die dann auf die Insulinwirkung an/in den Muskulaturzellen durchschlagen.
Soweit kann ich mir denn schon vorstellen, dass eine Reduktion von 3 x 60 km biken wöchentlich auf 3 x 10 km eine gewisse Auswirkung relativ schnell auch im Insulinbedarf zeitigt.
Umso mehr, als Du Deine Einstellung auf das höhere Bewegungsniveau ausgerichtet hast.
Ein gewisser Mangel könnte sich dann insbesondere über den Nachtverlauf auswirken, wenn dort mit der Standardbasalversorgung subtile Lücken entstehen, die leichte Hormonresistenzen/ kleine Fettsäureträgheiten in den Tagesstart einbringen. Durch Deine (meinerseits vermutete) Eigenproduktion, sind die dann auch nicht unbedingt sonderlich auffällig. Öfter werden sie es wohl erst wenn prandiale Glucose zuschlägt.
Für den Fall, das die Phase der Up-Regulation nur eine gewisse Zeit andauert, und durch Umstände, wie z.B. kein Sport,
in relativ kurzer Zeit in eine Phase der Down-Regulagtion umschlägt.
Die Up-Regulation ist ein ganz eigener Faktor und nicht von Sport abhängig, sondern von mehr oder weniger Insulinzufuhr beim insulinpflichtigen.
Und auch bei dem tritt sie im Normalbetrieb eigentlich kaum als eigenständiges Problem in Erscheinung, sondern nur wenn sich Verhältnisse mit Rückwirkung auf Insulinmengenbedarf nennenswert ändern.
Man muss sie also nicht so superhoch hängen, aber das Wissen vom biologischen Prinzip hilft bestimmte Zusammenhänge
gegebenenfalls besser zu verstehen und gezielt(er) zu steuern.
Gibt es Information über die Zeit div. Up-/Down oder sonstigen Regulationen?
Ja. Sogar ziemlich präzise. Lies nochmal die Artikel von Teupe durch. Das Verständnis zum Inhalt steigt mit der Anzahl der Kauprozesse.
Vielleicht kann es aber auch sein, das ich mich in dieser Zeit über so einiges geärgert habe, sodas das Insulin nicht seine volle Wirkung wirken lassen konnte
Ja, wenn Du in der Zeit auch noch Stress hattest, kann das auch ...
Adrenalin hat (sicher unter anderem?) die Aufgabe, einerseits den Körper auf Leistungsbereitschaft umzuschalten und andererseits unter Leistung einen übermäßigen Glucoseverbrauch zu verhindern.
Von daher unterbindet es erstmal auch die Insulinausschüttungen der BSD. Viel Insulin auf dem Wegrun vor dem Säbelzahntieger würde die Flucht schnell zu einem hypoglykämischen Ende führen?
Wenn Du also noch was Eigeninsulin zu bieten hast?
Im Ergebnis wird es sich bei Dir wohl um eine Summe von Faktoren gehandelt haben? Wie das ja meist der Fall ist. Wir beschränken uns als Insuliner dann meist auf die Faktoren, deren Auswirkungen wir am besten auf das Insulin übertragen können um dieses zeitnah, und möglichst auch noch vorhersehend anzupassen.
Gruß
Joa