die eigenen rechte und bedürfnisse hören meiner meinung nach dort auf, wo die eines anderen beginnen. und wenn man den eigenen kinderwunsch über die extrem hohe wahrscheinlichkeit für schäden und nachteile fürs kind stellt, ist man kein verantwortungsbewusster elternteil. nicht umsonst achtet man als diabetikerin vorher auf seinen blutzucker, schließt schädigungen aus, damit das risiko für das kind möglichst auf normalem niveau ist. ich hätte auch gern noch ein paar jahre mit dem ersten kind gewartet, aber mir war bewusst, dass ich als diabetikerin entweder spätestens mit 30 das erste kind kriege +/- 2 jahre oder es dann ganz sein lasse. ich hoffe drauf, gesund genug zu bleiben, noch ein zweites zu bekommen, weshalb wir auch nur ein jahr warten, auch wenn das mein studium vermutlich komplett in den sand setzt. aber für das kind ist es wichtiger, eine sehr gute chance zu haben, gesund zu sein.
ich bleibe dabei und ich denke, da werden wir uns auch nie einigen, dass ich eine SS ab mit mitte 40 für verantwortungslos und nur noch egoistisch halte, weil diesen müttern die risiken für das kind offenbar wesentlich weniger wichtig sind als ihr kinderwunsch. wenn ich ein kind will, will ich das beste für das kind. es gibt genug kinder, die verzweifelt eltern suchen, da die meisten nur das 3-monate alte kerngesunde baby adoptieren wollen.
wie gesagt, behinderungen kommen vor und ich würde auch ein behindertes kind bekommen, dennoch finde ich es körperverletzung so eine behinderung mutwillig herbei zu führen. das ist das gleiche wie eine diabetikerin, die in der SS ihre werte ignoriert und null disziplin an den tag legt. risiko bleibt immer, aber unter bestimmten vorraussetzungen sollte man das risiko garnicht erst eingehen.
und wenn ich ein kind will, sollte ich reflektiert genug sein, dass nicht erst mit 45 festzustellen.