Autor Thema: Verhütungsmittel  (Gelesen 15752 mal)

Offline Schlumpfine

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #20 am: November 06, 2009, 14:59 »
@maulwurfinchen
"Natürlich und sicher" habe ich mir schon vor einigen Wochen gekauft. Auch das Arbeitsheft habe ich mir besorgt, da die NFP-Beraterin damit arbeitet.

Früher dachte ich mir, weswegen man Fieberthermometer braucht, das bis auf zwei Stellen nach dem Komma mißt. Überflüssig wie ein Kropf dachte ich.
Jetzt bin ich schlauer.  :zwinker:

Bislang verhüten wir ausschließlich mit Kondomen, auch darüber haben wir viel gelernt... ;D

Offline Llarian

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #21 am: November 12, 2009, 22:21 »
Hallo Schlumpfine,

mal eine ganz andere Frage: Du schreibst im threaderöffnenden Posting, daß Du "über 35" bist und eine Fernbeziehung führst. Fernbezihungen führt man in den meisten Fällen, weil die berufliche Situation beider Partner sich nicht kurzfristig der Bezihungssituation anpassen läßt.
Das Thema ist nicht schön, aber hast Du Dir schon Gedanken gemacht, wie alt Du sein wirst, wenn sich das ändert und ob eine Schwangerschaft dann aus medizinischer und sozialer Sicht noch angeraten ist? Es mag jetzt etwas unsensibel sein, das Thema aufzubringen, aber ich denke, es ist besser, als irgendwann dazustehen und zu merken, daß es zu spät ist, sich darum Gedanken zu machen.

Grüße
Anja

Offline Angelheart

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #22 am: November 13, 2009, 11:55 »
Es ist ja noch nicht allzu lange her, da wurde uns Diabetikerinnen grundsätzlich von Schwangerschaften abgeraten.
Ich denke, solange man sich dem gewachsen fühlt und der Doc sein ok gibt, kann man schwanger werden, wann man will.
Allerdings kann das unter Umständen schon einige Zeit dauern.
Oder schneller gehen, als man denkt  :zwinker:

Offline Llarian

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #23 am: November 15, 2009, 18:05 »
Ich denke, solange man sich dem gewachsen fühlt und der Doc sein ok gibt, kann man schwanger werden, wann man will.
Frau kann heute mit den Wundern der modernen Medizin auch noch mit 60 schwanger werden... nur wie soll das Kind dann seine Mutter anreden, wenn gleichaltrige Kinder weibliche Verwandte mit grauen Haaren "Oma" nennen? Und Krankheiten wie Down-Syndrom häufen sich mit höherem Alter der Mutter.

Grüße
Anja

Offline Angelheart

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #24 am: November 16, 2009, 12:03 »
Das ist eine Sache, die nur Mutter und Vater klären können, wann und ob ein Kind kommt und wie dieses seine Eltern anzureden hat.
Wir Menschen werden nun mal immer älter, sind länger fit und gesund (wenn auch medizinisch nachtgeholfen). Jemandem zu sagen, er bzw. sie wäre zu alt ein Kind zu bekommen, finde ich sehr anmaßend.
Und wie später das Kind mit dieser Situation umgehen wird, kann auch niemand vorhersagen. Vielleicht ist ein Kind älterer Eltern ja froh, dass diese ruhiger, erfahrener und präsenter sind als junge Eltern, die noch das Haus abbezahlen müssen, Karriereplänen hinterher arbeiten oder selbst noch zu jung sind.
Wieviele Großeltern bedauern, dass sie für ihre eigenen Kinder kaum Zeit hatten und versuchen dies nun an ihren Enkelkindern wieder gut zu machen?
Alles ändert sich: als ich  mit 25 mein erstes Kind bekam, glaubte in der Familie keiner mehr daran, dass überhaupt noch eines käme. In unserem Bekanntenkreis waren wir aber die einzigen und sind es für etliche Jahre geblieben.

Gruß
Agnese

Offline SabineS

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #25 am: November 16, 2009, 12:32 »
Zitat
Wir Menschen werden nun mal immer älter, sind länger fit und gesund (wenn auch medizinisch nachtgeholfen). Jemandem zu sagen, er bzw. sie wäre zu alt ein Kind zu bekommen, finde ich sehr anmaßend.

Na, wir sprechen ja nicht von 20 Jahren und 40 Jahren, sondern Anja hat die 60 Jahre angesprochen. Wenn eine Frau mit 60 Jahren ein Kind bekommt, dann finde ich das einfach nur schrecklich und verantwortungslos. Bin ich jetzt auch anmaßend? 

Offline maulwurfinchen

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #26 am: November 16, 2009, 17:04 »
mal wieder kontroverses thema... aber ich bin auch auf dem standpunkt, dass frau bzw. ihr körper und ihre eizellen irgendwann zu alt für ein baby sind. für künstliche befruchtung bin ich eben in dem "normal" zeitfenster. ganz exakt kann man keine grenze ziehen, aber mit anfang 40 ist meiner meinung nach der zeitpunkt erreicht, wo die natur aus gutem grund keine schwangerschaft mehr begünstigt. man weiss als frau von vorneherein, dass man eine biologische uhr hat. über 40 steigen die risiken fürs kind ins immense.

mit 35 hat man also schon noch etwas zeit, aber auch nicht ewig.
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Angelheart

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #27 am: November 16, 2009, 17:07 »
Warum ist das schrecklich und verantwortungslos? Was bringt dich zu diesem Urteil?
Was für Maßßstäbe willst du ansetzten, um über die Güte bzw. Qualität einer Mutter bzw. eines Vaters zu urteilen?
Was ist mit dem Herzenswunsch und der Liebe, die dahinter steckt?
Wer darf urteilen, ob jemand Eltern werden darf oder sollte?
Vielleicht ist 60 in der Tat ein wenig hochgegriffen, aber wo willst du die Grenze ziehen? 40 ist ok, aber 41 zu alt?
Diese Frage kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
Man kann so etwas wohl mit Pro und Contra im Einzelfall abwägen, aber es per se schrecklich und veranwortungslos zu finden, seinen Kinderwunsch zu erfüllen, ja das finde ich anmaßend. Denn es berücksichtigt nicht im geringsten die individuelle Situation. Da wird die eigene Wertvorstellung (oder wie auch immer man das nennen mag) auf andere übertragen.
Ich glaube, niemand macht sich mehr Gedanken über mögliche Komplikationen und Entwicklungen als die ältere Mutter selbst. Das ist der Vorteil, wenn man kein Teenager mehr ist.

Ich habe mein zweites Kind auch gegen den Rat einiger Ärzte und Familienmitglieder bekommen. Ich habe also vorsätzlich meine eigene Gesundheit und die meines Kindes riskiert.
War das verantwortungslos?

Was ist verantwortungslos und was ist Vertrauen?

Offline Angelheart

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #28 am: November 16, 2009, 17:09 »
Vor nicht allzu langer Zeit waren Frauen mit 35 bereits Großmütter.
Und wenn Medizin Leben retten und verlängern darf, warum darf es dann nicht bei der Empfängnis helfen?

Offline maulwurfinchen

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Re: Verhütungsmittel
« Antwort #29 am: November 16, 2009, 17:44 »
weil die kinder eine extrem erhöhte wahrscheinlichkeit für schwere schädigungen haben? das risiko steigt schon ab 20 immer weiter, ab 36 wirds schwierig und ab 42 ist es einfach riesig. zum eltern sein gehört verantwortungsgefühl, finde ich. warum piekst man sich als diabetikerin wohl 15x am tag in der SS in den finger? um sein baby keinem risiko auszusetzen. eine schwangerschaft in dem alter ist mit einem extrem hohen risiko behaftet. ich würde meinem kind nicht fahrlässig einer so hohen behinderungswahrscheinlichkeit wissentlich aussetzen. behinderungen kommen immer vor, aber wenn die wahrscheinlichkeit bei 1:4 liegt o.ä. sollte man es dem kind nicht antun.

ich bin und bleibe auf dem standpunkt, dass die biologische uhr aus gutem grund irgendwann abläuft. das weiss man vorher und keine kann mit 45 jammern, dass sie das nicht wusste. dann überlegt man sich halt eher, ob man kinder will. ich sage auch keiner, sie solle eine SS abbrechen, aber ab einem gewissen alter sollte man, solange man noch über einen zyklus verfügt, dann verhüten. und ich bin dafür, dass derart späte künstliche befruchtungen vom gesetzgeber in D verboten werden.
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