Autor Thema: Autofahren  (Gelesen 3092 mal)

Offline Yvonne1

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Autofahren
« am: November 17, 2009, 20:24 »
Hallo!

Schon wieder ich  ::), aber es brennt mir auf der Seele... Heute bin ich mal wieder ne längere Strecke mit dem Auto gefahren und da stellte ich wieder mal fest, dass mir da meine Psyche wohl einen Streich spielt  >:(, habe bei absolut normal-guten Werten (rund 100 = für mich absolut normal und gut noch) solche Anfälle, dass ich stehenbleiben muss und messen muss, da mir da schwindlig/komisch wird - witzigerweise wird mir zuhause oder sonstwo nicht "komisch", nur eben beim Autofahren, daher ist es sicher psychisch  >:( bedingt und natürlich zu den Zeiten, wo eine Hypo theoretisch möglich wäre  ;D.

Nunja, riskieren tu ich dbzgl. sicher nichts!!!

Natürlich kann ich ja nicht immer gleich und jetzt und sofort stehenbleiben, also bleibt mir dann nix anderes übrig als etwas zu essen/trinken und erhöhe mir somit meinen Wert zb auf 150, was mich widerum dann ärgert, weils ja nicht nötig gewesen wär...  :moser:

Generelle Frage: Wie handhabt Ihr das beim Autofahren, fahrt Ihr mit so Standardwerten wie sonst im Alltag üblich oder sagt Ihr da von vornherein, um jegliches Risiko auszuschließen, dass Ihr zb. mit einem Wert von 100-120, anstelle zb. 80 unterwegs seid? Wird immer vor der Fahrt gemessen? Bei einer längeren Fahrt haltet Ihr da mal an und überprüft den Zucker bwz. in welchen Abständen?

Irgendwie muß ich auch da eine sinnvolle Variante finden  :kratz:, kann ja nicht essen, messen, gegenspritzen  :nein:.

Danke!
lg Yvonne

Offline Ralle

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Re: Autofahren
« Antwort #1 am: November 17, 2009, 21:20 »
Hallo,

ich setze mich ins Auto und fahre los - was sonst?
Wenn ich nun vorher Symtome einer Hypo hätte - ok, dann natürlich nicht. Aber sonst sehe ich nicht, was mir passieren sollte. Sollte ich das Gefühl einer Hypo haben, dann kommt ein Stück Traubenzucker rein. Dann würde ich vielleicht auch anhalten, klar. Aber im Vorfeld habe ich mir da noch nie Gedanken gemacht. Ich bekomme aber wenig Hypos, und ich merke die recht gut und frühzeitig.

Während einer Schulung hat man uns geraten, wenn man aufgrund einer Hypo rechts ranfährt und die Polizei fragt, was los ist, dann ist einem schlecht geworden oder sonst was. Man sollte dann nicht unbedingt erzählen, dass man Probleme mit dem Zuckerspiegel hat. Das kann Stress mit der Fahrerlaubnis geben.
In der gleichen Schulung galt für Hypo-Symtome übrigends eine Regel: ERST ESSEN, DANN MESSEN.

Gruß
Ralf

Offline Whisper

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Re: Autofahren
« Antwort #2 am: November 17, 2009, 22:37 »
Hallo Yvonne

Habe beruflich mit dem Auto viel am Hut.

Im Auto ein BZ-Messgerät, messe immer vor der Fahrt.

Dann bin ich sicher, in der Konsole ist auch Traubenzucker und ein Orangen-Jus (gekühlt).

Dass macht die Sache sehr sicher!

Fahre ich länger als 1 - 2 Stunden, messe ich nochmals. Das klappt so eigentlich ganz gut.

Mit sind die Verkehrsteilnehmer wichtig, vor allem jene, die sehr entgegenkommend sind   ;D

Alles darf passieren, aber kein Unfall wegen einer Hypo, da achte ich sehr darauf.

Also, eigentlich einfach, messen VOR der Fahrt!  :D

Mit Grüssen aus der Innerschweiz  Hans.      ... und das Wetter hier

Offline manwe

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Re: Autofahren
« Antwort #3 am: November 18, 2009, 08:30 »
Hallo,

ich handhabe das mit dem Autofahren so, wie ich es sonst auch im Leben handhabe. Traubenzucker liegt natürlich überall im Auto herum (und nicht nur im Auto, sondern auch in der Jacke, in der Hose, im Tascherl vom Meßgerät ...).

Messen tu ich vor oder während (selbstverständlich parkend) dem Autofahren dann, wenn ich Zweifel habe, wo mein BZ gerade herumwuselt. Also grundsätzlich vor dem Autofahren messen tu ich nicht (wozu auch, wenn ich weiß, daß ich nicht zu niedrig bin? Wenn ich z. B. kurz nach dem Essen losfahre - vorher gemessen und dementsprechend gespritzt - was hätte es da für einen Sinn, gleich nochmals zu messen ...).

Und ich fahre auch mit 80 BZ (drunter natürlich nicht) oder 90 Auto und sehe keinen Grund, meinen BZ "künstlich" auf 120 zu heben. (Es kommt natürlich darauf an, woher die 80 kommen - wenn die aus einem freien Fall von 200 BZ herrühren, dann ist das was anderes. Aber das spür ich dann auch heftig. Aber grundsätzlich fühle ich mich mit 80 sehr wohl ...)

Am Anfang meiner Diabeteskarriere war das natürlich anders. Da war ich noch oft sehr unsicher und hatte auch etwas Spundus vor dem Autofahren, weil man ja anfangs noch nicht die Erfahrung hat, was denn der Blutzuckerspiegel so alles drauf hat und kann. Und halt auch dementsprechend Aber mit der Routine kommt auch eine gewisse Abgeklärtheit.

LG
Charly
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Offline Joerg Moeller

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Re: Autofahren
« Antwort #4 am: November 18, 2009, 08:49 »
Ich halte das genauso wie Charly. Und wenn sich da doch mal was hypomässiges ankündigt halte ich an und messe/esse (je nach Symptomen nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Und dann fahre ich auch erst dann weiter, wenn irgendwelche Symptome abgeklungen sind.
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Offline Yvonne1

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Re: Autofahren
« Antwort #5 am: November 18, 2009, 13:42 »
Hallo,

DANKE, ja Babsi hat es sehr treffend geschrieben - Vorsicht ist gut, Angst nicht angebracht... muss auch da relaxter werden, ich bemerke Hypos ja sehr gut, es ist ja nicht so, dass ich von null auf jetzt ich bewußtlos werde  ;) und ich weiß ja auch, dass mir da mein Unterbewußtsein einen Streich spielt  >:( (ich weiß nur noch nicht wie ich meinem Unterbewußtsein das beibringen soll  :kratz:).

Ich werde jetzt anfangs wohl dann vor der Fahrt messen bzw. dann halt mal stehenbleiben und messen (zb. 2 Std. nach dem Essen), damit ich weiß wo der BZ "herumwuselt", ja und wahrscheinlich wird das dann auch irgendwie "Alltag", wenn sich alles erst mal richtig eingespielt hat  :ja:.
lg Yvonne

Offline Franc

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Re: Autofahren
« Antwort #6 am: November 18, 2009, 14:52 »
Hallo,

ich mache das wie Ralf - nichts besonderes. Hypos bemerke ich idR. gut und wenn ich was bemerke, dann gibt es den bei mir in jedem Auto deponierten Apfelsaft + Müsliriegel bzw. den Hosentaschen-Traubenzucker (je nachdem auf was ich gerade Lust habe ;D)

Den Tipp bzgl. Polizei und schlecht geworden oder sonst was gab's bei uns auch. Für die, die ganz sicher gehen wollen wurde außerdem darauf hingewiesen, dass ein Messen vor dem Autofahren mit normalem Ergebniss als gerichtlicher/versicherungsfähiger Beweis helfen kann - nach dem Motto: ich habe alles unternommen um Unfälle etc. zu vermeiden, die Hypo war nicht vorhersehbar.

Und bei der Ersterkennung kam natürlich auch der ärztliche Hinweis: Jetzt dürfen Sie drei Monate kein Autofahren - das muß ich Ihnen als Arzt so sagen.  :baeh:

Gruß
Franc