Autor Thema: Krebsgefährlichkeit von Lantus  (Gelesen 28814 mal)

Offline Duff Rose

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #60 am: Juli 28, 2009, 16:41 »
Also ich muss sagen mir hat man zu beginn meiner DM-Karriere sofort Lantus verschrieben. Allerdings bin ich damit so gut eingestellt, dass ich selbst nichts anderes haben will. Die Studien bzgl. Krebs sind nicht aussagekräftig genug, mich würde mal interessieren wenn man eine solche Studie mit anderen Insulinen macht.

Außerdem: Krebs bekommen hat nicht nur mit Insulin zu tun, ganz im Gegenteil. Man benötigt schon eine Gewisse erbliche "Offenheit" für diese Erkrankung. Meine Oma z.B. raucht seit 60 Jahren Schachtelweise Zigaretten, Krebs bekommt sie bestimmt nie - obwohl Zigaretten weitaus eher Krebs erzeugen als Lantus. Meine andere Oma hat Krebs in der Familie und ein paar Ihrer Geschwister sind daran gestorben, obwohl alle Nichtraucher waren/sind. Woher weiß man wie viel erblich belastete Mneschen bei der Studie Lantus gespritzt haben und welche andere Insuline?

Und was alles Krebs erzeugt....ich grille heute Abend mit Holzkohle und esse dazu Pommes Frites aus dem Backofen. Zum zu Bett gehen setze ich mir noch 24 IE Lantus. Normalerwiese müsste ich ein derb schlechtes gewissen haben, hab ich aber nicht, zum Glück. Ich bin froh, dass es Holzkohle, Pommes und Lantus gibt, denn auf verschiedene Weise macht das Zeug mich glücklich.  :zwinker:

Die sollen die Studien noch einmal mit anderen Patienten wiederholen, am besten so 3-5 mal. Dann würde ich noch einmal überlegen, ob ich mein Basalinsulin wechsel, oder ob sich herausstellt dass Latuspatienten z.B. sogar älter werden als Schildkröten. 
 
DM1 seit 02.2006, ICT, Fiasp und Lantus

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Offline Twen

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #61 am: Juli 28, 2009, 16:45 »
okay, mag sein das dieses Insulin Krebs fördert. Aber - nochmals - wie schaut das bei anderen aus? Gibt es da auch zu jedem eine Studie? Würd mich echt interessieren.

Und zum Thema einiges machen obwohl es im Endefekt schädlich sein kann.... Ich sag so, lieber sterb ich am Rauchen mit nem Lungenkrebs als das ich durch irgendwas durch den Zucker blind werde und nichtmehr lesen oder am PC sein kann.

I bereue nüt so lang ich fühl i bi ned elei. I bereue nüt di ganzi Ziit i bi frei.
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Offline Paula´s Frauchen

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #62 am: Juli 28, 2009, 17:35 »
Hallo,
Also ich würde auch erst mal wissen wollen wie das bei den anderen Insulinen aussieht, da scheint aber totale Sendepause zu sein.

Ich weis nur eins das Caninsulin was Paula früher bekommen hat (Tierinsulin) ist ihr überhaupt nicht bekommen erstens wurden ihre Nierenprobleme immer mehr und sie hatte nach nicht mal 1,5 Jahren eine satte Resitenz aufgebaut, nach dem wir auf das Insuman von Aventis umgestiegen sind hatte sie einen 2. Honeymoon ihren Nieren geht es wieder gut und ihr ganzer Allgemeinzustand ist viel besser. Wenn ich merken würde das es mit der Basalwirkzeit ihres jetzigen Insulins nicht mehr klappt würde ich auch auf Lantus umsteigen.

Zum Thema Krebs kann ich auch nur sagen es gibt auf diesem Planeten tausende Möglichkeiten Krebs zu bekommen und wenn man ihn hat kann sich der Arzt eine rausuchen wo er einen einreden kann DAS ist es gewesen.

Hallo SabineS,
Zitat
Es gibt einen Grund, warum ich so sensibel auf Krebsgefährlichkeit reagiere: Ich war schon zweimal in einer Situation, in der ich grosse Angst vor Krebs haben musste.
Ich habe meinen Vater an Krebs verlohren und unsere 1. Hündin es wird wohl kaum noch eine Familie geben wo nicht irgendwer Krebs hatte oder hat aber es bringt nichts sich zusehr in die Angst hineinzusteigern, jeder kennt seine Risiken und muss für sich einen Weg finden damit umzugehen.
Ich hab die Veranlagung in beiden Blutlinien, bin Raucherin, und hab zwar nicht den Salat aus Holland gegessen dafür bin ich aber gerade an diesem Tag in Kiew gelandet und habe eine nett Dneperkreuzfahrt genossen, abgesehen von noch vielen weiteren Gründen schätze ich mein Risiko als medium ein, allerdings habe ich auch auf ein Medikament verzichtet das ein wesentlich höheres, in klinischen Studien bestätigtes, Krebsrisiko hat und es sogar lt. Hersteller nur einen Wirkungsgrad von 1% hat, was bei Lantus ja etwas anders aussieht.

Das ist halt meine persönliche Meinung.

Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

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Offline Ludwig

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #63 am: Juli 28, 2009, 18:47 »
Und für alle anderen Diabetiker wünsche ich mir, dass Lantus mit mehr Vorsicht verschrieben wird und nicht pauschal für jeden Neumanifestierten.

Das unterschreib ich zu 100%.

Wäre ich Diabetologe würde ich bei Insulinpflicht folgendermaßen vorgehen:

1. NPH (bzw. Alt-Insulin für die Boli. Dabei im Hinterkopf behalten daß auch tierische Insuline ihre Indikation haben)
2. Levemir (bzw. KIA wenn das für die Boli günstiger ist)
3. Lantus oder Pumpe (je nach Wahl des Patienten)

NPH/Alt sind für mich Allroundwerkzeuge, Analoga/Pumpe/tierische Insuline sind Spezialwerkzeuge. Die haben auch ihre Berechtigung, sollten aber erst zum Einsatz kommen wenn mit dem Allroundwerkzeug kein befriedigendes Ergebnis zu erzielen ist.

Das unterschreibe ich voll, denn Du sprichst mir aus der Seele!

@Alf: Auch mit Deiner Ansicht gehe ich voll konform! Ich habe ebenfalls für mich die Entscheidung getroffen vorläufig bei Lantus zu bleiben! (mit Zustimmung meines grundsätzlich sehr kritischen Arztes übrigens)

@Sabine: Über eine Pumpe habe ich schon öfter nachgedacht, aber bislang den Vorteil für mich nicht gesehen! (Hba1c akuell = 6,6 bei Ref. 6) Die Pumpe wäre aber im Fall der Fälle (wenn sich die Studie durch weitere Erkenntnisse bestätigt) wohl die einzige vernünftige Alternative!

lg
Ludwig
Ludwig

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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Joa

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Re: Krebsgefährlichkeit von Lantus
« Antwort #64 am: Juli 28, 2009, 20:53 »
Also ich glaub, ich schrieb auch hier im Thema schon, dass ich mich ziemlich lange von Analoga zurückhielt, aber nach einem Versuch in 2003, aufgrund der mich überzeugenden Vorteile gewechselt habe.

Und auch einen neuen Versuch mit Normalinsulin (Altinsulin), während eines Aufenthaltes in Althausen, habe ich schnell wieder aufgegeben, weil der "humane Nachteil" tierisch war. Hinsichlich der erforderlichen DEA's insbesondere.

Auf der Grundlage der derzeitigen Diskussion, und angesichts ihres Anstifters, würde ich als zufriedener Lantus-User sicher auch erstmal recht ruhig bei selbigem bleiben und abwarten, was sich so weiter herausstellt ergibt.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra