Autor Thema: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?  (Gelesen 26786 mal)

Offline Dirk_HSK

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #20 am: Juni 18, 2009, 22:26 »
ähm und was sind "SHg`s treffen" ????

SHG = Selbsthilfegruppe

AKüFi = Abkürzungsfimmel  ;D

Offline Twen

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #21 am: Juni 18, 2009, 22:55 »
^^ danke
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Offline Joa

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #22 am: Juni 18, 2009, 23:45 »
Übrigens finde ich grade die exemplarischen Beispiele hier so spannend! Dank an jeden, der seine Geschichte hier darstellt, denn so kann man seine Urteile überpüfen oder bestätigt sehen.

Und? Nachdem Du nun alle Geschichten durch hast, hast Du Deine Urteile, nach Überprüfung, bestätigen können?  :gruebeln:

Also Du bist ja durchaus in einschlägigen Foren nicht unerfahren, meine ich zumindest.

Soweit ich das sehe, ist hier im Forum das "Abnehmen" als solches ein eher randständiges Thema und wird nach meiner Wahrnehmung nur dann gewichtiger wenn jemand für sich danach fragt, oder wenn es um die Zusammenhänge zwischen diabetischem Stoffwechsel und Futter oder Körpergewicht geht.

Wieweit das jemand für sich umsetzt oder nicht ist seine Sache, und sollte auch seine Sache bleiben dürfen. Wenn er es schafft was runterzuspecken, gibt das den verdienten Applaus, wenn nicht geht's halt um die Frage der bestmöglichen Stoffwechseleinstellung bei xyz-Kilo.

Na ja, den Versuch der Analyse von HB-Reaktion spar ich mir denn mal weitergehend. Ich vermute aber die hängt einerseits möglicherweise mit tiefsitzendem Frust und vlt. auch Schuldgefühlen zusammen. Andererseits auch mit einem gewissen Heimatgefühl in diesem Forum? Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

Dann bist Du mit einer solchen "provokativen" Bemerkung, die ja auch als provokativ benannt wurde, tatsächlich eine Provokation und die Androhung eines möglichen Generalangriffs.

Und dann wird halt der Gegenschlag ausgelöst? Def Con 10 sozusagen, falls Du den Film War Games (Kriegsspiele) kennst.

Anders gesagt: Ein amerikanischer Präsident schießt zurück, bevor der Gegner ziehen kann.

Und ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, wohin Du nun wirklich zielen wolltest?

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #23 am: Juni 19, 2009, 08:09 »
Um nochmal zur Überschrift/Ausgangsfrage zurückzukommen: ihr könnt euch sicher denken, daß ich in meinem (Berufs)Leben schon viele Diabetiker gesehen habe. Aber ich kann nicht sagen, daß der in den Medien beschriebene Typ dabei war.

Twen hat das gut auf den Punkt gebracht:
Zitat
DM ist keine krankheit die man "sieht" und daher seh ich auch im supermarkt nicht ob der, der vor mir steht einer ist

Umgesetzt auf die Ausgangsfrage: ich kann zwar sehen, ob jemand übergewichtig ist, ich sehe aber nicht warum.

Wenn ich jemanden Wein kaufen sehe: kann ich dann davon ausgehen, daß der Alkoholiker ist?
Wenn ich jemanden mit Glatze sehe: kann ich dann davon ausgehen daß der Neonazi ist?
Wenn ich einen Italiener sehe: kann ich dann davon ausgehen daß der gern Pizza ißt?

Wenn nicht: wieso sollte ich dann ab einer gewissen Leibesfülle davon ausgehen können, daß derjenige faul und gefräßig ist?

Jemanden abzustempeln ist einfach: dann muß man sich nicht die Frage stellen "warum ist der so?" Und man kann sich "besser" fühlen, weil man selbst ja nicht so ist. Mir tun Leute leid, die sowas nötig haben. Die verpassen nämlich so einiges im Leben...
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Offline Twen

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #24 am: Juni 19, 2009, 09:08 »
Aber Jörg, die Medien machen einen vor, das Diabetiker Typ 2 (Alterszucker -> LOL) mit Gewichtsreduktion und Bewegung ihre Diabetis besser im Griff hätten.

Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

Das es einige nicht können oder wollen, das ist ein anderer Punkt. Und wenn sich Leute wegen einer Aussage alla "... dass eine Menge Geld (und Leid) gespart werden könnte, wenn DM2er sich mehr bewegen und vernünftiger essen würden...." angegriffen fühlen dann müssen die sich den Schuh anziehen. Wie ich schon gesagt habe, man kann auf fast jede Aussage die irgendwer tätigt explodieren, außer man steht drüber und ist sich seiner selbst genügend wert. Ist man das nicht liegen die Probleme aber nicht bei anderen, nicht wie andere einen sehen sonder wie man sich selbst sieht.

Beispiele die nix mit DM zu tun haben:

"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

oder noch besser

"alle Ballerspiele-Spieler sind potentzielle Amokläufer"
1. ich hab sowas vor -> ich explodiere über die Aussage
2. ich hab sowas nicht vor -> ich lach über die Naivität der Menschen, wenn sie glauben das die Hand-Augen-Koordination einer Waffe mit der Maus geübt werden kann.

Also jeder zieht sich nur den Schuh an von dem er glaubt das er ihn passt, auch wenn er manchmal 4 Nr. zu klein ist.

Und Jörg, wenn du noch nie, nie, nie den typischen Mediendiabtiker gesehen hast... ab in die Ambulanzen der Gebietskrankenkassen. "Ich weiß nicht wieso ich so einen schlechten Zucker habe. Ich halt mich doch eh brav. Naja in der Früh brauch ich schon meinen Stritzel mit Butter und die Jause muß schon ein Stück Torte enthalten. Aber der Schweinsbraten, hmmm, also der fette Teil, wie gut war der." Und dann wiegen die noch geschätzte 150 kg. Also DIE könnten mit ein wenig abnehmen u. Bewegung einiges mehr erreichen als mit 2 Pulver mehr am Tag.


So long...
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Offline Angelheart

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #25 am: Juni 19, 2009, 09:27 »
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, wohin Du nun wirklich zielen wolltest?
Das hat sich eigentlich so im Rutsch ergeben, dass ich laut gedacht habe. Abgezielt habe ich auf nichts weiter, als zu lesen, was andere dazu denken. Ich habe fast 10 Jahre mit meinen Gedanken um diese Krankheit alleine gehockt. Die nächste SHG  ist über 50 Kilometer weg, für mich nicht machbar. Also frage und schreibe ich hier, was mich beschäftigt, so wie das in einem Forum gedacht ist. Provozieren will ich nur Reaktion. Oder eben nicht, wie mein "Gegenüber" es für richtig hält. Aber bestimmt keinen Ärger. Habe ja auch schon Besserung in meinem Stil versprochen und umgesetzt.

Ich hab vor ein paar Jahren eine Studienkollegin kennengelernt, wir kamen gut klar und fingen an, zusammen zu lernen. Nach ein paar Wochen erzählte sie mir, sie sei Zeugin Jehovas. Ich dachte: Super! Ich hätte da mal ne ganze Latte an Fragen, denn ich kenne "solche wie dich" nur aus den Medien und vom Hören-Sagen. Und ich habe ihr all´ die Vorurteile um die Ohren gehauen, die so im Volk unterwegs sind. Sie war nicht weniger erstaunt über die Vorurteile als ich über ihre Antworten und Stellungnahmen.

Urteile überprüfen oder bestätigt sehen ist ein andauernder Prozess, dem sich jeder Mensch unterziehen sollte.
Warum greifst du das Thema "Abnehmen" hier wieder rauf? Ich habe es hier angesprochen, weil man da mit DM oft eine ganz andere Problematik hat als Normalos. Und natürlich darf das auch Privatsache bleiben, musste ja keiner drauf antworten. Genau so könnte ich nach dem Sinn von Wortspielen hier fragen. Aber hier kommt das das Heimatgefühl zum Tragen, von dem du sprichst.
Joa, du hast fundamentales Fachwissen, mit dem du mir schon sehr geholfen hast. Sollte hier nur auf hoher Ebene Austausch statt finden?

Und was meinst du mit einschlägigen Foren? Ich bin in einem Abnehmforum, wo mir bezüglich DM keiner helfen kann (außer meinem Möpschen) und in einem Lernforum für mein Studium.

Übrigens bin ich Italienerin und mag keine Pizza.

Offline diotmari

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #26 am: Juni 19, 2009, 09:32 »
"Frauen passiert es zu recht wenn sie vergewaltigt werden" na bitte?! Wenn mir sowas passierte und ich hör den Spruch gibts 2 Varianten.
1. ich komm mit mir nicht zu recht -> ich explodiere
2. ich weiß was ich mir wert bin -> ich lach über so ne idiotie

....und Du erzählst das "unabsichtlich", "wertungsfrei" in einer Gruppe - und da ist ne Frau drunter, die schon mal vergewaltigt wurde....

na denn  :naechtle:

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF

Offline MaKe

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #27 am: Juni 19, 2009, 09:34 »
Hi,

Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

Oh, ein Profi im Forum der sich zutraut das für alle 2er als Fakt zu deklarieren. .... Endlich mal.....
Nach meiner Diagnose habe ich zunächst 5 Kilo zugenommen und nun gut 18 Kilo abgenommen.
Da sich mein Insulinverbrauch nicht die Bohne verändert hat, muss die Wirksamkeit des Insulins dann ja wohl abgenommen haben damit dein >>Fakt<< wieder zutrifft, gelle ?



Viele Grüße
Mathias  :)


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Offline Twen

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #28 am: Juni 19, 2009, 09:35 »
....und Du erzählst das "unabsichtlich", "wertungsfrei" in einer Gruppe - und da ist ne Frau drunter, die schon mal vergewaltigt wurde....

na denn  :naechtle:

Viele Grüße
Dietmar

dietmar, reichts wenn ich sage das mir das schon oft genug so erzählt wurde????


so long...
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Offline Twen

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Re: Gibt es den typischen Diabetiker aus den Medien?
« Antwort #29 am: Juni 19, 2009, 09:39 »
Hi,

Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt schon einen Erfolg und das hat jetzt nix mit Eßstörung oder mit nicht wollen oder so zu tun.

DAS ist einfach ein Fakt!

Oh, ein Profi im Forum der sich zutraut das für alle 2er als Fakt zu deklarieren. .... Endlich mal.....
Nach meiner Diagnose habe ich zunächst 5 Kilo zugenommen und nun gut 18 Kilo abgenommen.
Da sich mein Insulinverbrauch nicht die Bohne verändert hat, muss die Wirksamkeit des Insulins dann ja wohl abgenommen haben damit dein >>Fakt<< wieder zutrifft, gelle ?

okay MaKe

meine Schuld, eigene Meinung die nicht belegt ist wird nicht mehr gepostet, bzw. überall ein imho dazugesetzt... also für dich nochmal

"Also so hab ich es bis jetzt gelesen u. gesehen. Und - IMHO keine sorry - das seh ich auch so, denn selbst eine Gewichtsreduktion von nur ein paar Kilo bringt IMHO schon einen Erfolg und das hat jetzt IMHO nix mit Eßstörung oder IMHO mit nicht wollen oder so zu tun.

IMHO DAS ist einfach ein Fakt!

*unschuldig guck* ist das besser so?

und ja ich kann von eigener Erfahrung als Typ 2ler reden, ebenso bei meiner Mutter, meinem Onkel, meiner Godl u. auch von noch 3 Freunden die Typ 2 haben.
aber wie gesagt, only IMHO


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