Wenn ich auf einer Station auf Diät gesetzt werde und meine Mitpatienten sich von normaler Cola, Eis, Gummibärchen, Schokolade und normalem Essen ernähren, ist das für mich fressen. Wenn ich eine Tüte Chips esse, ist das für mich auch "fressen". Wenn ich Diätkost kriege ("Diabetiker müssen abnehmen") und hungere und weiter abnehme, nenne ich das nicht "fressen".
Man kann sich auch prima hinter einer Essstörung verstecken, oder? Denn hier ist es die Rechtfertigung für jegliches Fressverhalten. Da stellt sich nur die Frage, welche Krankheit da welche bedingt hat. Aber wenn man sich unbedingt angegriffen fühlen möchte, bitte, ich finde es übertrieben. Keiner verallgemeinert, aber einige stellen sich hier wirklich als Sensibelchen heraus, die auch offenbar gern missverstehen, weil man so böse zu ihnen ist. Sorry, ich werd ironisch, aber einiges hier kann ich kaum mehr ernstnehmen.
Essstörungen kann man behandeln lassen und sie sind nicht toll für die Betroffenen. Aber ich sehe es nicht ein, deshalb auf Zehenspitzen um die Patienten rum zu tapsen, während sie sich trotzdem bei jedem Wörtchen angegriffen fühlen.
Keiner sagte was, dass "alle" Typ 2 Diabetiker oder "alle" Diabetiker irgendwas seien, aber es gibt vielleicht ein paar etwas größere Gruppen. Wie gesagt, wo kommt das Bild in der Öffentlichkeit bloß her? Klischees basieren oft auf einem wahren Kern. Und dann ist es sicher sinnvoller, das hier im kleinen Rahmen mal zu thematisieren bzw. die Frage in den Raum zu stellen. Ich denke, das hat Angelheart mit "provokativ" auch gemeint. Hat nur leider nicht funktioniert.