In Althausen angetreten bin ich mit 5,6 und heimgefahren mit 5,5.
Viel wichtiger ist mir, dass ich sagen kann, wenn nicht externe Einflüsse (mal Katheterprobleme oder halt verschätztes Essen außer Haus) dazwischen funken, dann laufe ich recht gleichförmig durch den Tag. Wenn ich mich brav an den DEA halte, dann steige ich nach dem Essen auch nicht großartig an, sondern laufe wirklich recht gleichmäßig durch.
Ich wollt mal noch sagen, vielleicht sollte man nicht all zu lange warten, bis man sich auf den Weg nach Althausen macht, denn mir als realtiver "diabetischer Frischling" (3/2006 Manifestation) spukt natürlich nicht soviel im Hinterkopf rum wie den Altgedienten. Man kann sich die Frustraion ersparen, die einen befällt, wenn man immer wieder hört "Da reagiert halt jeder anders", "Das ist individuell", "Das ist der Stress" oder "Das kommt von einer unbemerkten Unterzuckerung". Ich habe nämlich für mich selber gemerkt, dass man sich dieser Ausreden (die ich übrigens NICHT von meinem nicht-Teupe-Diabetologen habe, sondern in Foren aufgeschnappt) auch gerne bedient, wenn man sich was nicht erklären kann. Ich hatte ´ne ganze Zeit auch horrende Morgenwerte und die mir dann irgendwann mit nächtlichen Unterzuckerungen erklärt. Nun haben wir in Althausen aber gerade meine Tapete angeschaut, um zu zeigen, wie es aussieht, wenn jemand keine gestörte Gegenregulation hat und auch keine posthypoglykämische Insulinresistenz aufweisst, also meine Entschuldigungen wurden ad absurdum geführt.
Ganz toll in Althausen finde ich, wenn man seine Ängste, Bedenken und Sorgen offen zu gibt, dann ist Teupe super darin, einem die zu nehmen. Ich glaube, jede Diabetikerin weiss, wie es einem zu Mute ist, wenn man schwanger ist und dann überall liest, wie schlimm sich der Diab und schlechte Werte (und je nach Buch wird dir vermittelt, dass die schlechten Werte zwischen 120 und 140 pp(!) liegen und wer schafft es als 1erIn, diese Marke über 9 Monate wirklich nie zu sprengen?) auf das Kind auswirken. Da hilft es wirklich, einen Arzt an der Seite zu haben, der schon ein paar 100 Typ 1er Schwangerschaften betreut hat und einem was über die Fehlbildungsrate seiner Patientinnen erzählt, der einen vorbereitet, was wann kommt und wie man am besten vorbeugt. Und der nicht schimpft, sondern lobt! Teupe hat bei mir ohne Probleme anerkannt, dass ich mit einer nicht all zu schlechten Einstellung in Althausen angekommen bin, hat meine Bemühungen gelobt und geschaut, wo noch was zu verbessern ist, das fnad ich wirklich gut, denn ich war nie komplett unzufrieden mit meiner diabetischen Betreuung zu Hause, ich glaub, wenn er das total runter gemacht hätte, dann wäre unser Verhältnis schwerer gewesen.
Das ZUsammensein mit den anderen Diabetikern fand ich sehr interessant und es war angeneh entspannend, dass man mal in einer Umgebung war, wo halt zu Essenszeit Reih um die Messgeräte gezückt wurden, wo es normal war, dass man abgewogen hat, wo keiner doof geschaut hat, dass man halt noch das Ende seines DEAs abwarten musste oder warum man um Gottes Willen schon wieder Cola saufen muss. Jeder schaut auch ein bisschen nach links und rechts und ich finde, von anderen Diabetikern fühlt man sich lange nicht so bevormundet, wenn die fragen, ob man schon gemessen hat oder einen zu ´nem Traubenzucer verdonnern. Und ich fand´s auch nett, dass mich keiner diskriminniert hat, weil ich noch nicht so lange dabei bin (ich war doch die mit Abstand mit der kürzesten DM-Dauer)
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Von daher würde ich an Mauros Stelle nicht zaudern, sondern, wenn es geht mit der ganzen Familie nach Althausen fahren. Grad für die Kleine wäre es bestimmt auch toll, mit anderen Kindern zusammen spielerisch im Umgang geschult zu werden und ich glaube, dort dürfen sie auch ganz viel Kind sein, während Mama und Papa die Schulbank drücken. Und als Eltern versteht man dann ganz vieles sicher auch besser und kann dann auch entspannter mit dem Kind und der Erkrankung umgehen.
Also, zusammenfassend gesagt lohnt sich der Ausflug nach Althausen nicht nur, wenn grad in der Therapie eh nichts mehr rund läuft, sondern sobald man genug Neugierde und Interesse an seiner Krankheit mit bringt und auf einen Arzt treffen möchte, der ganz klar zeigt, dass er seine Patienten für klug genug hält, dass sie in der Lage sind, die Hintergründe ihrer Erkrankung auch zu begreifen.
Ach ja, wenn man eine konträre Auffassung in manchen Bereichen hat und überzeugt genug ist, dann wird man damit auch in Ruhe gelassen
, so hab ich nach wie vor meine abkoppelbaren Teflonkatheter, das Teufelszeug
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Gruß von Alexandra, die Sabine und Trüffel dankbar ist für die letzten Anschübe, sich auf den Weg nach Althausen zu machen