Autor Thema: Warum entsteht eine Hypo ?  (Gelesen 12789 mal)

hws

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #10 am: Mai 20, 2009, 23:49 »
Zitat
das sollte man mit seinem Diabetesteam besprechen.
Du kennst MEIN Diabetes Team nicht. Da finde ich es lieber selbst 'raus.
HWS

Offline Adrian

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #11 am: Mai 21, 2009, 00:20 »
Genau ;D

Wie kann man denn da eine scheinbar unvermeidliche Hypo vermeiden??
  Glukagon spritzen, aber achtung, davon bekommt man schnell das  :kotz: ... wobei, ist das jetzt nicht eh egal?
Cozmo mit Humalog 

Offline Joa

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #12 am: Mai 21, 2009, 08:58 »
In Sachen Durchfall würde ich an gelösten Traubenzucker, z.B. in Schwarztee denken.
Damit sollte sich auch bei Dünnpfiff noch eine Hyperglykämie herstellen lassen.

Bei Erbrechen wohl etwas schwieriger, aber auch da wäre eine Tee-Glucosemischung - teelöffelweise zugeführt und lange im Mund behalten - durchaus helfen, einer Hypoglykämie entgegen zu wirken. Traubenzucker wird auch schon über die Mundschleimhäute resorbiert.

Glukagon käme mir wohl erst in den Sinn, wenn ich grade für eine Mahlzeit eine größere Menge Insulin gespritzt hätte.

Gruß
Joa

 
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Offline Trüffel

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #13 am: Mai 21, 2009, 09:42 »
Glukagon spritzen, aber achtung, davon bekommt man schnell das  :kotz: ... wobei, ist das jetzt nicht eh egal?

Es sollte im Normalfall auch eine halbe Glukagonspritze reichen, um den BZ anzuheben.

Und nein, mir ist es nicht egal, ob das Brechreiz verstärkt oder nicht. Man muß sich nicht selbst noch mehr bestrafen, als man es in so einer Lage ohnehin schon ist.

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muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline unknown

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #14 am: Mai 21, 2009, 10:29 »
Es sollte im Normalfall auch eine halbe Glukagonspritze reichen, um den BZ anzuheben.

Und nein, mir ist es nicht egal, ob das Brechreiz verstärkt oder nicht. Man muß sich nicht selbst noch mehr bestrafen, als man es in so einer Lage ohnehin schon ist.



Das mit dem Brechreiz spielt glaube ich keine Rolle mehr wenn man Insulin für ein (grosses) Essen gespritzt hat und das Essen nicht bei sich behalten ist.
Wohl wird man sich in keinem Fall fühlen.

Grüßle

Norbert

Offline Ludwig

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #15 am: Mai 21, 2009, 19:55 »
Aus eigener Erfahrung muß ich noch anmerken, dass die Glucagonspritze alleine nicht ausreicht um einen Hypo dauerhaft zu korrigieren. Da muß man schon noch was hinterherschieben (auf oralem Weg) weil Glucagon ja nur die Reserven aus der Leber mobilisiert und die sind ja nicht endlos! Es besteht die Gefahr gleich wieder zu unterzuckern!

Also die von Joa angesprochene Lösung mit TZ in Schwarztee sollte man auf jeden Fall ausprobieren und falls sie nicht funktioniert hilft wohl nur noch der Notarzt mit intravenöser TZ-Lösung!

lg
Ludwig
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Als ich ein Bursche von 14 war, verhielt sich mein Vater so überheblich, daß ich es kaum aushalten konnte, mit ihm zusammen zu sein. Als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, was der alte Mann in sieben Jahren dazugelernt hatte! M. Twain

Offline Joerg Moeller

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #16 am: Mai 22, 2009, 08:49 »
In Sachen Durchfall würde ich an gelösten Traubenzucker, z.B. in Schwarztee denken.
Damit sollte sich auch bei Dünnpfiff noch eine Hyperglykämie herstellen lassen.

Bei Erbrechen wohl etwas schwieriger, aber auch da wäre eine Tee-Glucosemischung - teelöffelweise zugeführt und lange im Mund behalten - durchaus helfen, einer Hypoglykämie entgegen zu wirken. Traubenzucker wird auch schon über die Mundschleimhäute resorbiert.

Bingo, volle Punktzahl!

Insbesondere beim Duchfall geht dem Körper jede Menge Wasser verloren, daß man ohnehin ersetzen soll. Der Hauptunterschied zwischen Durchfall und normalem Stuhlgang ist ja der große Wasseranteil in ersterem. Der würde dem Nahrungsbrei normalerweise im Dickdarm entzogen, damit er dem Körper nicht verlorengeht.

Zitat
Glukagon käme mir wohl erst in den Sinn, wenn ich grade für eine Mahlzeit eine größere Menge Insulin gespritzt hätte.

Und zur vollen Punktzahl noch ein Extra-Sternchen :zwinker:

Aber machen wir mal weiter...

Bisher haben wir als Hypo-Ursachen:
1. zu wenig KH gefuttert
2. zu viel Insulin im Spiel
3. Durchfall
4. Erbrechen

Ich ergänze um

5. Shopping-Tour nach Feierabend

Warum führt das gar nicht mal so selten zu einer Hypo?
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Offline Trüffel

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #17 am: Mai 22, 2009, 14:14 »
5. Shopping-Tour nach Feierabend

Warum führt das gar nicht mal so selten zu einer Hypo?

Hm, irgendwo hatte da Joa mal so eine nette Geschichte gepostet, nur wo?  :kratz:

Hypo bei der Shopping-Tour nach Feierabend... da ist meist noch ein klitzekleinwenig Restbolus am ticken und der vervierfacht etwa seine Wirkung durch die Bagatellbelastung.

Ist mir auch schon mal passiert und dann war ich zwei Stunden bei Schnee und Eis in der Stadt, ohne daß ich Zeit und Raum wirklich wahrgenommen hätte. *grusel*  :staun:

Weitere Gründe für Hypos:
up-Regulation
vermehrte körperliche Aktivität bei wirkendem Bolus
Schilddrüsen-Unterfunktion
Beginn der Menstruation
großer und/oder später Abendbrotbolus - Hypogefahr in der Nacht
trotz laufenden Bolus korrigiert, Doppelkorrektur (Wirkungsüberlappung von Insulindosen)
Allohol
zu langer DEA/SEA

Ich habe fertig.  8)
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Offline Joerg Moeller

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #18 am: Mai 22, 2009, 16:03 »
Sehr schön, Und dann erklär jetzt auch mal was das alles ist und warum es da zu einer Hypo führt... ;D

(ich wußte schon, warum ich mir jeden Faktor einzeln vorgenommen hab... :zunge2: )
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Offline Joa

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Re: Warum entsteht eine Hypo ?
« Antwort #19 am: Mai 27, 2009, 22:22 »
5. Shopping-Tour nach Feierabend

Warum führt das gar nicht mal so selten zu einer Hypo?

Hm, irgendwo hatte da Joa mal so eine nette Geschichte gepostet, nur wo?  :kratz:

 :kratz: :kratz: Ich glaub ich entsinne mich. Hab es aber auch nicht mehr finden können.   :staun:

Zitat
Hypo bei der Shopping-Tour nach Feierabend... da ist meist noch ein klitzekleinwenig Restbolus am ticken und der vervierfacht etwa seine Wirkung durch die Bagatellbelastung.

Wenn das MIttagessen mal später, deutlich reichhaltiger oder mit mehr KH ausfällt kann sich der zugehörige Bolus auch schon mal gehörig erhöhen. Dann wirkt das Insulin auch deutlich länger und es ist auch noch mehr da. Wenn da dann die normalerweise unkritische Shopping-Tour im Supermarkt dazu kommt, kann auch der Bolus von 12:00 oder 13:00 Uhr noch ganz schön hypoträchtig hinlangen. Auch mit Analoginsulin.

Gruß
Joa
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