Autor Thema: Fehler beim Spritzen??  (Gelesen 10519 mal)

Offline Hummel7

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Fehler beim Spritzen??
« am: Mai 18, 2009, 19:26 »
 Frage an alle,

 habe gestern nach dem Spritzen - 4 IE Levemir morgens - sofort ein Jucken an der Spritzstelle verspürt sowie eine Rötung. Außerdem hat sich eine Verdickung gebildet, ca fingernagelgroß, alles ist dann nach ca. 1 Std. wieder verschwunden. Am nächsten Tag passierte das gleiche - 6 IE Levemir abends-  Jucken, Rötung, allerdings keine Verdickung. Kann es sein, daß die Hautfalte zu dünn war?
Gestern nacht bin ich gegen 2 Uhr aufgewacht, weil ich Herzklopfen hatte, der BZ war 204! Am Morgen danach lag der BZ bei 110. Das mit dem Herzklopfen nachts und dann Aufwachen hatte ich schon einige Male, jedoch lag der BZ nicht immer über 200. 
Danke, mit freundlichen Grüßen
Hummel

Offline Oggy

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #1 am: Mai 18, 2009, 19:57 »
kann durchaus sein, dass Du Levemir nicht (mehr) verträgst :ja:
Wielange spritzt Du Levemir schon?
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9


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Offline Hydra

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #2 am: Mai 18, 2009, 19:58 »
Hallöle,

dass hatte ich auch bei Levemir am Anfang und dachte ich wäre allergisch darauf. Mein Diabetologe meinte, es läge daran, dass ich nicht tief genug gespritzt hätte und/oder auch nicht lange genug warten würde, bis sich das Insulin an der Einstichstelle genügend im Gewebe verteilen konnte. Ich habe dann mal darauf geachtet und tatsächlich traten diese juckenden Pöckchen (ähnlich wie Mückenstiche) nicht mehr auf.

LG
Hydra
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Offline Hummel7

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #3 am: Mai 18, 2009, 20:15 »
@Oggy:  ich spritze Levemir seit Oktober 2008.

Offline johann

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #4 am: Mai 19, 2009, 10:40 »
Hallo Hummel,

schon mal an die Möglichkeit einer überstrapazierten Haut gedacht infolge der Vorliebe von Insulininjektionen immer in das gleiche Hautareal?
Man spricht auch von "Spritzhügeln" oder fachlich von Lipohypertrophie(Fettüberwucherung). Tritt jedoch meistens erst nach längerfristiger Insulinbehandlung auf. Abhilfe kann ein regelmäßiger Wechsel der Spritzstellen und der Penkanülen bringen (keine Wiederverwendung der Nadeln).
Mit freundlichen Grüßen
johann

Offline Hummel7

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #5 am: Mai 19, 2009, 20:24 »
@johann:  nein, ich wechsle die Spritzstellen und zwar nehme ich beim Bauch beide Seiten und zwischendurch die
Oberschenkel, meine Nadeln verwende ich von Anfang an nur 1mal und das, was Du meintest, davon habe ich in der Schulung Fotos gesehen, das ist es mit Sicherheit nicht. Ich glaube, es lag daran, daß ich nicht tief genug gestochen
habe, die Hautfalte kam mir gleich so dünn vor, es ist ja bis jetzt- zum Glück- erst einmal passiert.
Vielen Dank und viele Grüße
Hummel

hws

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #6 am: Mai 20, 2009, 11:09 »
Wie ist der Zusammenhang zwischen Lipohypertrophie und Wechsel der Spitznadel?
HWS

Offline Joa

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #7 am: Mai 21, 2009, 00:00 »
Im subcutanen Fettgewebe, in das immer wieder Insulin gespritzt wird, lagern die Fettzellen durch die peramanente Insulinwirkung soviel Fett ein, dass sie letztlich auch mit dem bloßen Auge erkennbar werden könnten. Solche extrem gigantischen Fettzellen bilden die Spritzbeulen aus.

Wenn dann die Nadel, wie in D recht üblich, selten gewechselt wird, tun sie es ebenfalls.

Wieweit die Hypertrophie der Zellen durch stumpfe oder schartige Nadeln begünstigt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Logisch fände ich es allerdings, wenn diese "schlechten" Nadeln in den hinterlassenen Geweberissen eine stärkere Veränderung des Gewebes durch Vernarbungen bewirken. Somit also auch zu einer schlechteren Resorptionseigenschaft des Gewebes zusätzlich beitragen.

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Joerg Moeller

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #8 am: Mai 22, 2009, 08:57 »
Logisch fände ich es allerdings, wenn diese "schlechten" Nadeln in den hinterlassenen Geweberissen eine stärkere Veränderung des Gewebes durch Vernarbungen bewirken. Somit also auch zu einer schlechteren Resorptionseigenschaft des Gewebes zusätzlich beitragen.

Dem ist auch so. Im Grunde genommen ist Lipohypertrophie nur ein Teilaspekt (übermässige Wucherung des Fettgewebes aus dem von dir genannten Grund).

Der Gesamtkomplex lässt sich eher mit Lipodystrophie beschreiben: Lipo- (~auf das Fettgewebe bezogen) dys- (~krankhaft, gestört) -trophie (~Wachstum), also ein krankhaftes Wachstum des Fettgewebes, das auch negativ ausfallen kann (Lipohypotrophie; das sind dann diese "Dellen" im Fettgewebe
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Offline MrMoods

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Re: Fehler beim Spritzen??
« Antwort #9 am: September 11, 2009, 00:31 »
Ich habe anfangs Insuman Basal gespritzt und hatte die gleichen Symptome. Nach Umstellung auf Lantus war das Herzklopfen weg, aber "Mückenstiche" habe ich auch hin und wieder. Mein Diadoc sagt, es könne einer allergische Reaktion auf einen Trägerstoff oder irgendwas anderes sein. Solang es nicht zu extrem wird, will er es lieber auf sich beruhen lassen.