Huch, guck ich mal nen Tag net rein, schon läuft hier alles voll.
Also Oggy, Hilfe naht (oder auch nicht).
Alle Teupe-Jünger gucken jetz bitte mal weg oder versprechen, mich nicht zu erschlagen, ja? Jetz wirds rein erfahrungstechnisch ohne Tapeten, Tabellen und biochemische Fachwörter, einfach nur Ulrike-Gedanken-Erguß.
Die Pumpe hat (für mich) folgende Vorteile: Basal-Löcher können prinzipiell nicht mehr auftreten, von seltenen technischen Problemen mal abgesehen, das ist Punkt 1.
Außerdem geht die Korrigiererei ohne "störendes" Levemir, Lantus, Protaphan oder wie der ganze Krempel heißt einfach besser, das ist nicht zu unterschätzender Punkt 2.
Punkt 3: wer hat jemals behauptet, daß man mit Pumpe weniger messen muß als vorher? Hab ich hier noch nie gehört und entspricht auch nicht meinen Erfahrungen
Falls sich die eingestellte Basalrate für einen X-Day (sowas solls geben) als zu hoch oder zu tief erweist, dreht man sie halt temporär runter bzw hoch oder spritzt Korrektur. Damit meine ich: nicht jeder Tag ist normal. Nur wenn sich die "Unnormalen" Tage ohne erkennbare Ursache (Bolusfehler, Essen falsch eingschätzt, Krankheit usw.) häufen, nehme ich eine dauerhafte Anpassung der Basalrate (mit Test) vor.
Punkt 4: Man kriegt die Werte stabiler hin, muß aber sensibler sein. Korrekturen ins Blaue (also ohne vorher den BZ gemessen zu haben und zu wissen, wo man wirklich liegt, mal eben einfach so ein paar IE draufballern) gehen auch schnell schiefer als ohne Pumpe und bremsendes Depotinsulin im Blut. Diese Erfahrungen kann jeder gern selber machen, aber ein Partner, der einem aus der schweren Hypo wieder raushilft, sollte schon besser in der Nähe sein
(Achtung, das war Ironie!!!!)
Punkt 5: Try and error ist leider das einzige, was zum Erfolg führt, mit und ohne ICT oder Pumpe. Alles was hier im Forum geschrieben wird, sind nur neue Denkanstöße, nie ein Rezept. Das gleiche gilt übrigens für vom Hersteller vorgegebene Insulinwirkprofile. Denn: JEDER MENSCH IST ANDERS!!!!!!!!! Aber: je mehr Denkanstöße man hat, desto mehr kann man probieren, ist ein Annäherungsschießen. Also: immer weiter hier die Leudz mit Fragen löchern
Punkt 6: Vorgegebene Korrektur-Schemen und Faustregeln sind mit Vorsicht zu genießen und müssen für jeden ausprobiert werden. Bei mir funktionieren viele nicht wie vorgesehen. Ich stelle hier keine Werte mehr rein, glaubt mir eh keiner, aber habs grad heute wieder erlebt. Siehe Punkt 5, habe also meine eigenen, die auch nicht immer klappen.
Punkt 7: Deine Pankreatitis macht alles nicht einfacher, leider. Du hast halt noch ein paar Unwägbarkeitsfaktoren extra, also siehe Punkt 5.
Punkt 8: Oberstes Gebot: niemals den Mut verlieren! Einen schlechten Tag auf vermeidbare Fehler prüfen, dann abhaken. Der nächste wird sicher besser :-)
Du hast sicher gemerkt, was da eigentlich dahinter steht: immer positiv denken, auch wenn die Werte mal Purzelbäume machen.
Manchmal hilft, es einfach mal locker anzugehen. Zuviel Streß mit dauernd messen, über die Werte ärgern, korrigieren, bei Mißerfolg wieder ärgern, korrigieren usw. kann auch die Werte hochschaukeln. Das habe ich selber erlebt und man muß dann den Teufelskreis durchbrechen. Da war meine Ärztin mal helle, als mir das am Anfang mit der Pumpe passiert ist.
Sie meinte dann zu mir: "Ich will jetzt mal 2 Wochen keine Werte sehen. Messen Sie nur morgens, abends und zu den Mahlzeiten. Nur bei Werten über 200 und unter 50 korrigieren!" Was soll ich sagen? Kaum gesagt, schon flutschte es. Es gab fast keine Ausreißer und ich konnte wieder ruhig schlafen.
Klar, auch das kann man nicht verallgemeinern, aber bei mir hat's funktioniert
Hab ich Dich jetzt noch mehr verwirrt? Völlig normal, gehört zu meinem Wesen dazu.
Gruß Ulrike
Ich zieh schonmal sicherheitshalber den Kopf ein und