Autor Thema: Nadelverschluss bei Stahlkathetern  (Gelesen 9299 mal)

Offline SabineS

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Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« am: April 13, 2009, 21:48 »
Hallo,

ich benutze seit einigen Monaten die Katheter AccuChek RapidLink, also die einfachen senkrechten Stahlnadeln ohne Kopplung. Mit diesen Kathetern habe ich immer wieder einen Nadelverschluss, auf den ich bei meinem geringen Insulinbedarf natürlich nicht per Pumpenalarm hingewiesen werde, sondern immer wieder durch Werte am Meßgerät erschreckt werde.
Ungefähr so:  :kreisch:

Gerade habe ich wieder einen Wert von genau 300 mg/dl korrigieren müssen. Ich find das nicht so schlimm, denn dank i.v. bekomme ich so einen Wert innerhalb einer halben Stunde wieder in den Normbereich, aber ein bißchen nervt es natürlich schon. Zum Glück ist mir das bisher noch nie unterwegs passiert. Mit meinen AccuChek FlexLink Kathetern aus Teflon kannte ich dieses Problem nicht.

Habt Ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich, ausser wieder auf Teflon umzusteigen?

Viele Grüße
Sabine 
« Letzte Änderung: April 13, 2009, 22:11 von SabineS »

Offline Joa

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #1 am: April 13, 2009, 21:56 »
ich benutze seit einigen Monaten die Katheter AccuChek RapidLink, also die einfachen senkrechten Stahlnadeln ohne Kopplung. ...
...
Habt Ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich, ausser wieder auf Teflon umzusteigen?

Erst mal nicht wirklich.

Woran liegt das eigentlich, dass sich die Rapids schneller zusetzten? Geringerer Innendurchmesser der Katheterkanüle?

Gibt es Stahlkatheter mit einem größeren Innendurchmesser als beim Rapid?

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline diotmari

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #2 am: April 14, 2009, 09:37 »
Guten Morgen, Sabine!

Mich würde vor allem als Pumpenneuling interessieren, warum Du von Teflon auf Stahl gewechselt bist....und dann noch ohne Kupplung  :kratz:  :gruebeln:
Ich hatte, neben meinen geschilderten Problemen mit Stahl, auch ne Reihe von Verschlüssen, die mein Tacho aufgedeckt hat - und eben nicht die Pumpe mit Alarm...

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline moewe

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #3 am: April 14, 2009, 10:58 »
Bist du sicher, daß es ein Nadelverschluß ist? Ich hab nur 2mal bisher senkrechte Nadeln probiert (Teflon), beide Male sind sie beim Einstechen abgeknickt. (Habe wohl sehr festes Bindegewebe). Das habe ich natürlich auch erst durch "Traumwerte" bemerkt.

Seitdem nehme ich nur die schrägen Nadeln und hatte erst einmal einen Pumpenalarm wegen Verschluß (beim Bolus, bei Basal würde das bei den geringen Raten die Pumpe auch nicht merken). Stahl nehm ich lieber nicht, da ich nicht ganz sicher bin, ob ich eine Nickelallergie habe oder nicht.

Gruß Ulrike
DM1 seit 1974, CSII seit 31.1.06, jetzt Akku Chek Combo mit Novorapid, Akku Chek Aviva, Connect, Guide,  Sidiary für Iphone, online und USB-Stick (leider nicht mehr)

Offline Joerg Moeller

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #4 am: April 14, 2009, 11:55 »
Habt Ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich, ausser wieder auf Teflon umzusteigen?

Ja: Insulin verdünnen lassen, bzw. auf eine andere Konzentration (als U100) umsteigen. Dann hast du eine höhere Flussrate und es kommt nicht so leicht zu Verstopfungen.
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Offline Trüffel

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #5 am: April 14, 2009, 13:20 »
Wenn Fleisch und Wurstwaren bei uns mittlerweile billiger angeboten werden als Hundefutter,
muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline Joerg Moeller

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #6 am: April 14, 2009, 14:06 »
Es gibt jedenfalls nicht mehr allzuviel U40er. Aber mit einem entsprechenden Rezet kann man sich das in der Apo anmischen lassen. Ist dann nur nicht so lange lagerbar
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Offline SabineS

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #7 am: April 14, 2009, 23:18 »
Zitat
Mich würde vor allem als Pumpenneuling interessieren, warum Du von Teflon auf Stahl gewechselt bist....und dann noch ohne Kupplung
   

Ich wurde in Althausen mehr oder weniger davon überzeugt, dass Teflon und Koppelstelle nicht so toll sind.

Teflon soll Narben verursachen und das Problem nehme ich schon sehr ernst, denn ich will die nächsten 50 Jahre auch noch Nadeln in meinen Bauch stechen können. Ich geb zu, die Teflon-Abneigung hat von Dr. T. auf mich abgefärbt, denn wenn man mal zum x-ten Mal aus seinem Mund das Wort "Plastik" bezüglich Teflon hört, dann kriegt man automatisch eine Abneigung gegen dieses Material.  :ja:

Die Kopplung will ich jetzt selbst nicht mehr, weil ichs mit meiner Insulinmenge sehr, sehr genau nehme. Bei meinen Minibasalmengen und Mini-Boli wirkt es sich eben aus, wenn beim Nadelsetzen und An-/Abkoppeln kleinste Mengen zuviel oder zuwenig abgegeben werden. Dieses Problem möchte ich ausschalten, indem ich diese Koppelkatheter nicht mehr nutze.

Zitat
Bist du sicher, daß es ein Nadelverschluß ist?

Nadel- oder Katheterverschluss... zumindest kommt vorne kein Insulin mehr raus.

Zitat
Insulin verdünnen lassen, bzw. auf eine andere Konzentration (als U100) umsteigen. Dann hast du eine höhere Flussrate und es kommt nicht so leicht zu Verstopfungen.

wrrg... das ist wohl etwas umständlich, aber wenn ich das Problem noch öfters habe, muss ich wohl mal drüber nachdenken. Danke !

Zitat
Ich bin gerade dabei, es mir abzugewöhnen, den BZ so schnell runterzuschießen:

manno... Trüffel .... gerade jetzt .... wo ichs doch erst gelernt habe und soooo stolz drauf bin...  :zwinker:

Zitat
Gibt es kein U40er mehr?
 

Doch. Ich hab im Kühlschrank Insuman Rapid 40 für i.v., aber ich glaub, dass es auch noch andere gibt.


Viele Grüße
Sabine

Offline Joerg Moeller

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #8 am: April 15, 2009, 10:06 »
Teflon soll Narben verursachen

Ich will nicht ausschließen, daß das bei einigen vorgekommen ist, aber ich kann das definitiv für mich ausschließen. Und meine Teflons liegen schonmal so 5-6 Tage.

Dafür kann ich definitv sagen, daß Stahl für mich nicht in Frage kommt. Hab ich ausprobiert, fand ich super-unangenehm (hat sich nach 24h schon wie entzündet angefühlt) und wenn ich umsteigen müsste wäre das für mich ein Grund mit der CSII aufzuhören.

Zitat
Die Kopplung will ich jetzt selbst nicht mehr, weil ichs mit meiner Insulinmenge sehr, sehr genau nehme. Bei meinen Minibasalmengen und Mini-Boli wirkt es sich eben aus, wenn beim Nadelsetzen und An-/Abkoppeln kleinste Mengen zuviel oder zuwenig abgegeben werden. Dieses Problem möchte ich ausschalten, indem ich diese Koppelkatheter nicht mehr nutze.

Naja, daß man koppeln könnte heißt ja nicht daß man koppeln muss. Kath. mit Koppelmechanismus lassen sich ebenso sicher einsetzen wie ohne.

Nicht falsch verstehen: ich will dich nicht verunsichern. Wenn du für dich einen gangbaren Weg gefunden hast ist das völlig okay und richtig so.

Ich möchte allerdings auch nicht, daß sich die Pumpis mit Teflon und Kopplung verunsichert fühlen.
Es gibt einfach verschiedene Möglichkeiten und die Kunst liegt darin, die für sich beste da herauszufiltern.
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Offline SabineS

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Re: Nadelverschluss bei Stahlkathetern
« Antwort #9 am: April 15, 2009, 12:38 »
@Jörg: Ja, Du hast schon Recht, jeder muss den für sich besten Katheter selbst finden. Schließlich ist ja jeder für sich selbst verantwortlich.  Und ich hab ja momentan mit meinen Nadelverschlüssen den besten Katheter wohl nicht.  :'(