Hallo Barbara,
na, Du kannst ja richtig interessante Fragen aufwerfen.
Vor allem scheint mir, für mich selber, dass man sich die Mengenverhältnisse der im Blut schwirrenden Glucose kaum mal so richtig plastisch vor Augen führt.
Bei Deinen Fragen möchte ich erst (wieder)mal auf die Seite
http://www.uni-duesseldorf.de/MedFak/insulinoma/mainpage/subpage/physiol.htmhinlinken, wo die Verhältnisse der Glucose-Homöostase des Stoffwechsels m.E. sehr schön anschaulich dargestellt sind.
Bei Deinen Überlegungen hast Du vielleicht noch die Glykogenspeicher der Muskulatur vergessen, die deutlich größer sind als die der Leber und zu diesem im Verhältnis von etwa 2/3 : 1/3 stehen. Und deren Energiegehalt der Muskulatur auch sehr direkt zur Arbeit verfügbar ist.
Bei trainierten Menschen können diese Speicher noch deutlich mehr Glykogen einlagern. Man findet auch Angaben von 600 Gramm.
Auch kann der Körper, vorrangig in der Leber, ja auch noch im Wege der Gluconeogenese aus anderen Energieträgern neue Glucose bilden.
Ein direkter Rückschluss aus dem Energieverbrauch von 300 kcal bei einer Laufübung auf den Blutzucker lässt sich wohl so nicht herstellen.
Wenn ein Gramm Glucose 4 kcal liefert, müsste dann der Blutzucker ja um 300/4= 75 Gramm absinken. Was bei einer Verfügungsmasse von normalerweise etwa 5 bis 8 Gramm im Blut zu kleineren Problemen führen könnte.
Nu, mal abgesehen von den Glykogenspeichern wollen viele von uns ja auch noch, zum Beispiel, etwas Fett abbauen. Und glücklicherweise liefert ja auch dieses dem Körper und den Laufmuskeln einige kcal als Treibstoff. So dass letztlich eine erwünschte Fettreduktion auch tatsächlich zustande kommen kann.
Gruß
Joa