Autor Thema: Der 5'er Club  (Gelesen 13735 mal)

Offline LordBritish

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #20 am: Januar 21, 2005, 07:13 »
@Gela: Danke für den Tip, ich werde es einfach mal mit Novo Rapid versuchen.
Vielleicht ist das ja endlich die Lösung nach der ich schon so lange suche...   :ja:

Offline Joerg Moeller

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #21 am: Januar 21, 2005, 11:56 »
- Meistens wiege ich das Essen ab, allerdings nicht auf´s Gramm genau.

Das ist eh nicht nötig. (Man weiß ja auch selten grammgenau die tatsächliche Rezeptur). Wenn man damit auf eine halbe BE genau die Menge bestimmen kann reicht das (für Erwachsene. Bei Kindern muß man schon etwas genauer sein aufgrund des geringeren Körpergewichts)

Zitat
Es ist auch schon häufiger vorgekommen das nach 1 oder 2 Stunden der Wert super war z.B. 110 und nach einer weiteren Stunde also insgesamt 3 oder auch mal 4 Stunden plötzlich ein Wert von fast 300. Habe dann zur Kontrolle nochmals gemessen, aber der Wert passte.

Das könnte am Fett in der Mahlzeit liegen (dadurch wird die Magen-Darm-Passage verzögert) oder grundsätzlich ein sporadisch auftretendes Problem mit einer Gastroparese sein (=ebenfalls verzögerte MDP, aber hier eher nerval bedingt)

Zitat
Es ist einfach zum verzweifeln, egal wie sehr ich mich bemühe und wie genau ich alles nehme, es wird nicht stabil.

Das ist obernervig. Vor allem wenn man sich nicht genau erklären kann, woher die Schwankungen kommen. Schwierig wird es z.B. nach einer Fettsäureresistenz. Wenn die nicht konsequent niedergemacht wird kann sie Stunden später (nach anfänglich normalen Werten) wieder zuschlagen.

Zitat
Vielleicht liegt es aber auch am Insulin, ich verwende Humalog und ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, das das Humalog von der Herstellung her sehr unterschiedlich wirken kann.

Konnte ich zumindest bei mir noch nicht beobachten. Ich hab es mal (damals noch unter ICT) mit NovoRapid versucht, aber ich gehöre zu den Menschen, bei denen es nicht anders wirkt als ein Normalinsulin. Etwas träger und länger als Humalog; da hab ich es wieder sein lassen. Da bin ich aber eine Minderheit, bei den meisten wirkt es sehr ähnlich wie Humalog.

Zitat
- Ja ich habe eine Pumpe und möchte sie auch nie wieder hergeben oder ablegen. Ist sozusagen mein externes Organ  :zwinker:

Ja, kann ich nachvollziehen, geht mir ebenso :ja:

Dann kann ich dir mal die Lektüre der Site http://www.chrostek.de/teupe/curricul.html empfehlen. Teupe ist der Pumpenpabst bei uns und man kann daraus eine Menge lernen.

Und bei uns Pumpis gibt es ja auch die Möglichkeit eines Katheterproblems. Wenn der zu lange liegt kann es zu Störungen in der Resorption kommen.
Er könnte auch an einer ungünstigen Stelle liegen: die (Unter)haut ist nicht immer gleich stark durchblutet. Würde der Körper sämtliche Blutgefäße öffnen, dann hätten wir ein paar Liter Blut zuwenig. Um das zu regulieren kann der Körper Shunts (Verbindungen zwischen arteriellen und venösen Gefäßen) anlegen, quasi eine Abkürzung für den Blutstrom, wodurch nachgeschaltete Versorgungsgebiete weniger gut durchblutet werden.

Wenn es aber gar zu arg wird, dann könntest du ja mal um eine Wiederholungsschulung bitten und die bei Teupe durchführen. Dauert drei Wochen, ist ziemlich intensiv aber ich weiß von vielen, die da trotz langjähriger Erfahrung noch eine Menge dazugelernt haben. Nur mal so als Idee...
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Re: Der 5'er Club
« Antwort #22 am: Januar 22, 2005, 17:26 »
Ich möchte erstmal sagen ein echt super Forum hier  :super: ;D

@Jörg: Vielen Dank für Deine Antwort, das könnten in der Tat manchmal die Ursachen sein.
Ich habe das einfach alles verdrängt seit der Pumpe bzw. wollte diese Dinge einfach nicht in anbetracht ziehen.
Von Teupe  habe ich auch schon mal gehört, wäre schon interessant, allerdings 3 Wochen sind recht lang...
Die Kanüle wechsel ich in der Regel nach 2 Tagen, kann in sehr seltenen Fällen auch mal vorkommen das ich die Kanüle erst nach 3-4 Tagen wechsel.
Den Katheter wechsel ich erst mit der Insulinpatrone, spart einfach Insulin und Zeit... ich geb´s ja zu ein wenig Faulheit ist auch dabei ;)
Manchmal konnte ich etwas total gegensätzliches beobachten, je länger ich die Kanüle nicht gewechselt hatte je stabiler und besser wurden die Werte.
Aber so ist das halt bei mir, es ist vieles anders als es bei den meisten ist.
Seitdem ich Teflon-Katheter (Tender/Tender mini) ist es aber schon ein wenig besser geworden,
bin schon auf den neuen senkrechten Teflon Katheter von Roche (Disetronic) gespannt.

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #23 am: Januar 23, 2005, 15:06 »
Ich möchte erstmal sagen ein echt super Forum hier  :super: ;D

Ja, das finde ich auch. Und das liegt ja an allen, die sich hier so engagiert einsetzen; somit auch an dir! :super:

Zitat
Von Teupe  habe ich auch schon mal gehört, wäre schon interessant, allerdings 3 Wochen sind recht lang...

Ja, das schon. Aber dafür sehe ich die Schulungen bei ihm schon in etwa da, wo Jura-Studenten ein Studium in Harvard ansiedeln würden. Quasi das "Top Gun" der Diabetesschulung :zwinker:

Zitat
Die Kanüle wechsel ich in der Regel nach 2 Tagen, kann in sehr seltenen Fällen auch mal vorkommen das ich die Kanüle erst nach 3-4 Tagen wechsel.

Dann scheidet das als Fehlerquelle IMO schon mal aus.

Zitat
Den Katheter wechsel ich erst mit der Insulinpatrone, spart einfach Insulin und Zeit... ich geb´s ja zu ein wenig Faulheit ist auch dabei ;)

Kenn ich :ja: (Meine liegen auch schon mal eine Woche. Probleme mit Entzündungen hatte ich bisher nicht - ich geh ja beim Legen auch streng aseptisch vor -, lediglich eine Verschlechterung der Wirkung konnte ich nach langer Liegezeit schon beobachten.

Zitat
Aber so ist das halt bei mir, es ist vieles anders als es bei den meisten ist.

Ist doch cool: du bist eben ein Unikat :)

Zitat
Seitdem ich Teflon-Katheter (Tender/Tender mini) ist es aber schon ein wenig besser geworden,
bin schon auf den neuen senkrechten Teflon Katheter von Roche (Disetronic) gespannt.

Ich auch :ja:
Ich könnte mir schon vorstellen, daß ich auf den wechsle. Erstmal erwarte ich von den 10er Kanülen eine Verbesserung der Resorption (weil sie tiefer in die gut durchbluteten Gebiete vordringt) und mit einem 80er Schlauch kann ich endlich die Pumpe auf meiner Lieblingsstelle tragen (rechts am Gürtel), egal wo der Kath. sitzt.
Ich bin ja mal gespannt, ob das Setzen des Katheters einfach ist und das Pflaster so gut hält wie beim Quickset.
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Re: Der 5'er Club
« Antwort #24 am: Januar 24, 2005, 07:40 »

Zitat
Ja, das finde ich auch. Und das liegt ja an allen, die sich hier so engagiert ein setzen; somit auch an dir! :super:

Ich werde mich bemühen dem gerecht zu werden.  :ja:

Zitat
Ist doch cool: du bist eben ein Unikat :)

So könnte man das auch sehen, ich könnte fast jede Studie vernichten, da ja fast alles anders ist...  :zwinker:
Mir machen nur die Spätfolgen Sorgen, besonders die Augen, denn Rest finde ich zwar auch schlimm,
aber nicht so schlimm wie die Augen. Zum Glück ist bis jetzt nach fast 16 Jahren alles noch in Ordnung.

Zitat
Ich auch :ja:
Ich könnte mir schon vorstellen, daß ich auf den wechsle. Erstmal erwarte ich von den 10er Kanülen eine Verbesserung der Resorption (weil sie tiefer in die gut durchbluteten Gebiete vordringt) und mit einem 80er Schlauch kann ich endlich die Pumpe auf meiner Lieblingsstelle tragen (rechts am Gürtel), egal wo der Kath. sitzt.
Ich bin ja mal gespannt, ob das Setzen des Katheters einfach ist und das Pflaster so gut hält wie beim Quickset.

Ich hatte mich vor längerer Zeit mal informiert, ob es da ein Unterschied zwischen der Wirkung bei senkrechten und schräg eingeführten Kanülen
gibt. Offiziel ist es nicht so, da soll es wohl kein Unterschied geben. Mir wurde aber gesagt das es schon sehr gut möglich sein kann.

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #25 am: Januar 24, 2005, 10:43 »
Mir machen nur die Spätfolgen Sorgen, besonders die Augen, denn Rest finde ich zwar auch schlimm,
aber nicht so schlimm wie die Augen. Zum Glück ist bis jetzt nach fast 16 Jahren alles noch in Ordnung.

Sagen wir mal so: du kannst das beeinflußen, indem du deinen DM nicht wie ein Stiefkind behandelst. Und gerade in Bezug auf die Augen sollte man auch darauf achten, daß der BZ nicht zu stark schwankt. Die kleinen BZ-Spitzen, die nichts ins HbA1c eingehen schädigen nämlich trotzdem schon die kleinen Blutgefäße.

Zitat
Ich hatte mich vor längerer Zeit mal informiert, ob es da ein Unterschied zwischen der Wirkung bei senkrechten und schräg eingeführten Kanülen gibt. Offiziel ist es nicht so, da soll es wohl kein Unterschied geben. Mir wurde aber gesagt das es schon sehr gut möglich sein kann.

Ja, natürlich. Die schrägen dringen ja nicht so tief ins Unterhautfettgewebe vor wie die senkrechten. Ich würde einen schrägen nur Leuten empfehlen, die eine normale bis dünne Fettschicht haben. Hat man etwas mehr "auf den Rippen", dann sollte es schon ein senkrechter sein, denn man will das Insulin ja dahin bringen, wo auch die Durchblutung gut ist. (Damit es gleichmässiger aufgenommen wird)
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Re: Der 5'er Club
« Antwort #26 am: Januar 25, 2005, 07:37 »

Sagen wir mal so: du kannst das beeinflußen, indem du deinen DM nicht wie ein Stiefkind behandelst. Und gerade in Bezug auf die Augen sollte man auch darauf achten, daß der BZ nicht zu stark schwankt. Die kleinen BZ-Spitzen, die nichts ins HbA1c eingehen schädigen nämlich trotzdem schon die kleinen Blutgefäße.

Ich habe mich immer sehr bemüht und mich fast immer an die "Vorschriften" gehalten. Es gibt nur wenige Tage an
denen ich mich nicht bemüht habe und nicht so an die "Vorschriften" gehalten hätte.
Nur an den Spritz-Essabstand habe ich mich nicht gehalten, aber der war ja mit Humalog dann hinfällig.
Trotzt aller Bemühungen schwankt es doch sehr stark (SD ca. 80 oder auch mal mehr) und die Werte sind auch nicht immer gut.
Seitdem ich die Pumpe (1999) habe ist es zwar schon besser geworden,
aber so das ich sagen könnte es ist einigermassen stabil ist es nicht.
Ich hoffe es mit SiDiary jetzt besser in den Griff zu bekommen und die ersten Wochen zeigen auch schon
eine leichte Tendenz zum besseren und stabileren Werten trotz des vielen Stress in letzter Zeit.
Ich kann nur sagen SiDiary ist einfach... :super: :super: :super: :super: :super:

Jetzt höre ich neuerdings immer öfters starke Hypos sollen die Augen schädigen.
Was ist wirklich daran ?
Ich konnte bis jetzt noch nicht wirklich etwas aussagekräftiges im Internet finden.

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #27 am: Januar 26, 2005, 10:27 »
Ich habe mich immer sehr bemüht und mich fast immer an die "Vorschriften" gehalten.

Des basst scho...
Mach dich damit nicht zu sehr verrückt. Wenn du dich selber zu sehr unter Druck setzt, dann wirst du irgendwann einen "Burn-out"-Punkt erreichen.

Zitat
Nur an den Spritz-Essabstand habe ich mich nicht gehalten, aber der war ja mit Humalog dann hinfällig.
Trotzt aller Bemühungen schwankt es doch sehr stark (SD ca. 80 oder auch mal mehr) und die Werte sind auch nicht immer gut.

Dann wäre eine Teupe-Schulung für dich wirklich eine gute Sache :ja:

Zitat
Jetzt höre ich neuerdings immer öfters starke Hypos sollen die Augen schädigen.
Was ist wirklich daran ?

So gut wie gar nichts. Im Gegensatz zum Hyper wirkt sich eine Hypo nicht biochemisch auf die kleinen Blutgefässe im Auge aus. Eine starke Hypo kann unter bestimmten Voraussetzungen einen biophysikalischen (man könnte sagen "mechanischen") Einfluss haben.

Wenn der BZ ständig so um die 300 rumeiert und man den zu agressiv senkt (->Hypo), dann kommt es osmotisch zu einem Ausstrom von Wasser aus dem Auge. Insbesondere bei schon vorbestehenden Netzhautschäden kann das dann Auslöser für eine Netzhautablösung sein.
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Offline wolke

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #28 am: Januar 27, 2005, 11:40 »

Zitat
Jetzt höre ich neuerdings immer öfters starke Hypos sollen die Augen schädigen.
Was ist wirklich daran ?

So gut wie gar nichts. Im Gegensatz zum Hyper wirkt sich eine Hypo nicht biochemisch auf die kleinen Blutgefässe im Auge aus. Eine starke Hypo kann unter bestimmten Voraussetzungen einen biophysikalischen (man könnte sagen "mechanischen") Einfluss haben.

Wenn der BZ ständig so um die 300 rumeiert und man den zu agressiv senkt (->Hypo), dann kommt es osmotisch zu einem Ausstrom von Wasser aus dem Auge. Insbesondere bei schon vorbestehenden Netzhautschäden kann das dann Auslöser für eine Netzhautablösung sein.

Um es Laienhaft und unwissenschaftlich auszudrücken:
Nicht die niederen Werte an sich sind schädlich, sondern vielmehr die starken und raschen Schwankungen zwischen sagen wir mal 300 und 45 binnen z.B. 2 Stunden.

Grüße
wolke

Grüße
wolke/Wolfgang

"Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen..."
©Helmut Qualtinger

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Re: Der 5'er Club
« Antwort #29 am: Januar 28, 2005, 20:14 »
Vielen Dank für die Antworten.
Dann bin ich jetzt schonmal ein wenig beruhigter. Wenn ich jetzt z.B. zum Zeitpunkt X beim Augenarzt zur Augenhintergrund-Untersuchung war und
der Befund OK war, dann sollte sich z.B. eine schwere Hypo nicht negativ ausgewirkt haben oder ist dann doch noch etwas zu erwarten  :kratz:

Mittlerweile mache ich mich auch nicht mehr so extrem verrückt wie früher, ich bin schon ruhiger geworden...
Nur Zeitweise mache ich mir doch schon ein wenig Sorgen, besonders wenn ich etwas neues höre bzw. lese was total dem Gegenteil entspricht
wie es früher propagiert worden ist.