Autor Thema: Acomplia, Prozac, Lilly- Ich war geschockt  (Gelesen 2459 mal)

Pia

  • Gast
Acomplia, Prozac, Lilly- Ich war geschockt
« am: Dezember 10, 2008, 08:55 »
Ich bin nicht sensationslustig, das möchte ich voraus schicken, ich war gestern richtig geschockt, als ich den Bericht im TV über die Suizide sah, die im Zusammenhang mit Prozac standen. Geschockt war ich, als ich den Firmennamen Lilly in diesem Zusammenhang hörte. Da haben Menschen nach 3 Wochen!!-Medikament-Einahme ihre Familie hingerichtet und dann sich selbst oder vor den Augen der Kinder sich erschossen...

Und mir fiel auch dabei die Meldung ein, das Acomplia (nicht von Lilly) im Oktober 2008 aus den selben Gründen vom Markt genommen wurde....dabei haben die Amis dieses Medikament 2006 NICHT zugelassen.
Acomplia habe ich mehrere Wochen genommen, dann wurde es als Lifestyle-Medikament definiert und nicht mehr bezahlt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rimonabant

Und klappt es in Amerikanien nicht, schmeißt man es auf den europäischen Markt? Mich friert bei dem Gedanken.
Werden denn nicht Studien vorher gemacht vor der Markteinführung? (Gut, Mäuse haben keine Flinten..*g*)
Ich bin wirklich noch geschockt...


Dieter L. NRW.

  • Gast
Re: Acomplia, Prozac, Lilly- Ich war geschockt
« Antwort #1 am: Dezember 13, 2008, 23:04 »
Hallo,

die Sachen mit Prozac sind schon "uralt", halte sie persönlich auch für fragwürdig, zudem heisst in Deutschland das Medikament anders, warum hat der Bericht nicht die bzw. den deutschen Namen erwähnt?
Hatte die Redaktion Angst?
Ich habe mit Menschen zu tun gehabt, welche die deutsche Variante von Prozac genommen haben, aber keiner ist zum Killer mutiert!
Und es ist ein Faktum, dass depressive Menschen suizidale Tendenzen haben, es gehört zum Krankheitsbild, hat das der Bericht auch dargelegt?
Wie gesagt, vor 15 Jahren sind die Toten schonmal durch die Presse gegangen, welche dem Antidepressivum Prozac zugeschrieben werden.
Aber Fakt ist, das Menschen auch psychische Krankheiten haben, diese Krankheiten können fatale Folgen haben. Kann man alle Ausfälle an Medikationen festmachen?
Es gibt auch zahllose Beispiele, wo eine Medikation erforderlich gewesen wäre, fatal ist nur, dass diese fehlende Therapie Tote gefordert hat.
Ich nenne bewusst keine Beispiele!
Man erschrickt immer, wenn Tote in den Medien auftauchen, aber kann man immer alles so eindeutig zuordnen?

Sorry, aber der Bericht im Fernsehen war schlampig gemacht! (meiner Meinung nach)

Pia

  • Gast
Re: Acomplia, Prozac, Lilly- Ich war geschockt
« Antwort #2 am: Dezember 15, 2008, 10:09 »
Hi Dieter,

mir ging es mehr um Acomplia, dass in den U.S.A. NICHT zugelassen wurde wegen suizidalen Gefahren und ohne dem gerecht zu werden, geht man damit auf den europäischen Markt. Und es hat nur wenige Monate gedauert, bis es wieder weg war.

Ich kannte die Meldungen vorher nicht.
Aber ich finde es etwas einfach und billig, zu behaupten, dass die Leute natürlich schon vorher suizidgefährdet und depressiv waren. Würde ich als Hersteller auch so argumentieren...

Geschockt war ich eigentlich erst, als der Name Lilly ins Spiel kam..der Firma hätte ich das nicht zugetraut..irgendwie.

Aber soweit ich mich erinnere, wurde der deutsche Name von Prozac im Bericht auf jeden Fall genannt.

Offline Joerg Moeller

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Re: Acomplia, Prozac, Lilly- Ich war geschockt
« Antwort #3 am: Dezember 16, 2008, 09:10 »
Das mit Rimonabant war einfach zu erwarten. Es ist ein Cannabinoid-Rezeptorblocker, verhindert also das bestimmte "Glückshormone" ihre Wirkung entfalten können.

Was soll daran so toll sein, jemandem der wegen seines massiven Übergewichts eh schon so mies drauf ist, daß er zu Tabletten greift auch noch diese Möglichkeit sich ein bißchen besser zu fühlen zu verbauen?
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