Autor Thema: Zuckerkranke leiden doppelt  (Gelesen 5378 mal)

Offline Archchancellor

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1681
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Zuckerkranke leiden doppelt
« am: November 14, 2008, 07:27 »
Hallo Kollegen des Tabletten und Nadeln,

können unsere Österreichischen Freunde diesen Artikel bestätigen?
==> http://www.kurier.at/freizeitundgesundheit/gesundheit/265182.php

Archchancellor
Es ist müßig davon zu reden, daß wir Seelen für Gott gewinnen wollen. Ist Gott so hilflos, daß er nicht von sich aus Seelen für sich gewinnen könnte? Religion ist immer die persönliche Angelegenheit jedes einzelnen.
(Mahatma Gandhi, ind. Politiker u. Reformator, 1869-1948)
Essen ist die Erotik des Alters
-------------------------------
Erinnert Euch an das Vergessene
-------------------------------
BWG und GA

Offline Susanne

  • Alpha-Team
  • Sr. Member
  • *
  • Beiträge: 323
  • Country: at
  • Ärztin für Allgemeinmedizin in Wien
    • das Blog der Zuckertante
  • Diabetestyp: ---
  • Therapie: ---
Re: Zuckerkranke leiden doppelt
« Antwort #1 am: November 26, 2008, 14:49 »
Hallo

hier der Original-Text:

http://www.healthpowerhouse.com/media/RaportEHCI2006en.pdf


Kurzfassung:

Quelle: APAMED vom 13.11.2008


Österreichs Gesundheitswesen in Europa an dritter Stelle

Euro Health Consumer Index 2008 publiziert - Vergangenes Jahr an Spitzenposition - Mängel bei Prävention und Diabetes

Brüssel/Wien (APA) - Österreichs Gesundheitswesen ist gut, aber laut dem Euro Health Consumer Index, der am Donnerstagvormittag, in Brüssel veröffentlicht wurde, im Gegensatz zu 2007 nicht mehr an der Spitze von 31 verglichenen europäischen Staaten. In Top-Position liegt in diesem Jahr die Niederlande, dann folgen Dänemark und Österreich. Etwa im Mittelfeld liegt z.B. Großbritannien, am Schluss mit weniger als der Hälfte der erreichbaren 1.000 Punkte bei insgesamt 34 Indikatoren befindet sich in dem Ranking Lettland.

Für den Report analysierten die Experten des Health Consumer Powerhouse (Brüssel) den Zustand des Gesundheitswesens der 27 EU-Mitgliedsstaaten, von Norwegen, der Schweiz sowie Kroatien und Mazedonien bei 34 Indikatoren in sechs Kategorien: Patientenrechte und Information, e-Health, Wartezeiten in der Therapie, Behandlungsresultate, Zugang zum Gesundheitswesen und Pharma. Insgesamt konnten 1.000 Punkte erzielt werden. Die Gewichtung unterschied sich von Kategorie zu Kategorie. Am schwersten wogen die Therapieresultate (250 Punkte) sowie die Klassifizierung nach den Wartezeiten auf eine Behandlung (200 Punkte). Vergangenes Jahr waren nach Österreich die Niederlande und an dritter Stelle Frankreich gefolgt. Die aktuelle Rangliste mit ausgewählten Staaten:

1.  Niederlande         839 Punkte
2.  Dänemark            820
3.  Österreich          784
4.  Luxemburg           758
5.  Schweden            743
6.  Deutschland         740

10. Frankreich          695 Punkte
13. Großbritannien      650
19. Griechenland        599
27. Rumänien            488
29. Kroatien            464
30. Mazedonien          463
31. Lettland            449

"Auf dem 3. Platz des Podiums befindet sich (mit Österreich, Anm.) der Gewinner des Jahres 2007 mit 784 Punkten. Er ist nicht so gut bei e-Health, steht aber bei den Arzneimitteln an der Spitze", schrieben die Experten. Die Kritik laut Arne Björnberg, der federführende Analyst: "Wie wir bereits mehrfach erklärt haben, ist der größte Nachteil der Konsumenten in Österreich, dass die Patienten dort nicht Herr über eigene Gesundheit sind. Das bedeutet schlechtere Resultate der Therapie und kann langfristig zu einem Schaden in der öffentlichen Gesundheit führen."

Der Experte weiter: "Österreich sollte auch seine Effizienz in der Krankheitsprävention und speziell bei der Verhinderung von Komplikationen bereits diagnostizierter Krankheiten verbessern. Außerdem sollte die Rate der Kinderimpfungen (Vierfachimpfung) erhöht werden. Es gibt Anzeichen dafür, dass Österreich die Einführung neuer Impfungen nicht besonders unterstützt." Heimische Experten fordern zum Teil seit Jahren, dass beispielsweise die Pneumokokken-Impfung für Babys und die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs in die Reihe der kostenlosen Immunisierungen in Österreich aufgenommen wird. Kritik gibt es auch wegen einer zu geringen Beteiligung der Österreicher an der Influenza-Impfung. Ins Gewicht bei dem Ranking fiel auch der Umstand, dass beim Anfang Oktober vorgestellten Euro Consumer Diabetes Index Österreich nur auf dem 12. Platz unter 29. Staaten landete.

Positiv in der Alpenrepublik, so der Euro Health Consumer Index: "Sehr gute medizinische Resultate und exzellenter Zugang zum Gesundheitswesen in Österreich. Das Land führt bei der Überlebensrate nach Krebs." Rundwegs gut schneidet die Alpenrepublik z.B. bei der Dauer der Wartezeiten beim Hausarzt, in der Kindersterblichkeit, beim Sinken der Suizidrate, bei den Nierentransplantationen und im Zugang zu modernen Arzneimittel ab.


---zitat Ende---

Grüße, Susanne

Die Zuckertante grüßt und wünscht allzeit gute Werte!
http://blog.zuckertante.at

Offline vreni

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 70957
  • Country: ch
  • Diabetestyp: ---
  • Therapie: ---

Offline Telefonjoker

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 226
  • Country: 00
  • Hör ich was böses, denk ich nicht hin.
  • Diabetestyp: DM 2
  • Therapie: Insulin-Pen
Re: Zuckerkranke leiden doppelt
« Antwort #3 am: November 26, 2008, 16:14 »
Hallo,

interessant wäre für uns dann vor allem http://www.healthpowerhouse.com/files/edi-2008/2008-euro-diabetes-index-report.pdf

Viele Grüße,

Frank
:biker: Viele Grüße...Frank :biker:

hws

  • Gast
Re: Zuckerkranke leiden doppelt
« Antwort #4 am: November 26, 2008, 18:43 »
Na, wenn ich mich auf das portugiesische Gesundheitssystem einlassen würde, könnte ich mir gleich die Kugel geben (aber nicht die von Rocher).
Tröstlich jedoch, dass es noch 2 Länder gibt, die schlechter abschneiden.

Adeus

HWS