Autor Thema: Adrenalin und Hypo  (Gelesen 2029 mal)

Offline Trüffel

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1049
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Adrenalin und Hypo
« am: Oktober 28, 2008, 14:33 »
Also mir ist da heute etwas aufgefallen...

Heut früh hatte ich Ärger in der Arbeit. Ich steigerte mich in etwas hinein und wurde flattrig, was ich in dieser Situation erstmal nicht bemerkt hatte.
Als die Sache "gegessen" war, fiel mir auf, wie unruhig ich war. Also BZ gecheckt: 147mg/dl. Keine Hypo. Zwei Stunden vorher hatte ich einen 200er Wert vorsichtig korrigiert. Es war auch vorher keine Hypo in Sicht.

Das "flattern" begleitete mich noch mehrere Stunden, der BZ sank dreieinhalb Stunden später auf unbeachtbare 125mg/dl.
Ich mußte mich aber all die Stunden heftigst beherrschen, nicht ständig Hypo-BE´s zu futtern.  :-\

Somit täuschte mir ein heftiger Adrenalinschub eine Hypo vor.

Adrenalin ist Adrenalin, ob jetzt von einer Hypo oder vom gucken eines Horrorfilms ist doch egal.

Jetzt aber meine Frage:
Es heißt ja immer, daß der Körper den Adrenalinpegel wieder auffüllen muß, was Zeit braucht.
Dauert das bei solchen Sachen genauso lange und hat das Einfluß auf die Hyposymptome??
Sprich wenn ich mich heute tierisch aufgeregt habe, merke ich dann Hypos morgen weniger?
Wenn Fleisch und Wurstwaren bei uns mittlerweile billiger angeboten werden als Hundefutter,
muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline Paula´s Frauchen

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 692
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Adrenalin und Hypo
« Antwort #1 am: Oktober 28, 2008, 15:29 »
Hallo Trüffel,

also wie das mit den Hypos unter Streß und Ärger geht kann ich Dir nicht sagen nur ein paar Beobachtungen:
  • Wenn ich Normali Streß oder Ärger habe gehöre ich unter die Minderheit der Futterverweigerer bis zum Überlwerden und wenns richtig arg ist dann werde ich auch so flattrig
  • Mein Mann auch Normali ist das ganze Gegenteil bei Streß plündert der den Kühlschrank
  • Paula unsre Diabetikerin wenn die Streß hat wie voriges Jahr beim Umzug da gehen ihre Zuckerwerte eher nach oben als nach unten.


Grüße Kerstin
Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

„Ein Hundeleben ist viel zu kurz für Stress und Ärger.“

Offline Joa

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3602
  • Country: aq
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Adrenalin und Hypo
« Antwort #2 am: Oktober 28, 2008, 18:26 »
Hallo Trüffel,

vermutlich hast Du Dich so aufgeregt, dass da ein ganzer Cocktail verschiedener Hormone mit massig Adrenalin zusammen ausgeschüttet worden ist?

Bei extremen Streß, der zusätzlich auch nicht körperlich abgearbeitet wird, gibt es ja auch für den Nichtdiabetiker den Begriff des "Fliegens am ganzen Körper".

Ansonsten setzt Adrenalin eine übersichtliche Menge an Glukose frei und hemmt zusätzlich auch die Insulinausschüttung der Beta-Zellen.

Weswegen wohl Diabetiker mit noch vorhandener eigener Insulinproduktion deutlicher mit Blutzuckeranstiegen reagieren, als "reinrassige" Typ 1er.

Gruß
Joa

Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra