Autor Thema: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung  (Gelesen 37612 mal)

Offline Llarian

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Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« am: September 27, 2008, 17:17 »
Hallo zusammen,

heute fand in Augsburg einer der Workshop der Firma Roche (Accu-Chek) zum Thema Folgeverordnung statt.
Wer das jetzt liest, wird sich fragen, warum um alles in der welt schreibt sie das im Newsflash-Board... weiterlesen, dann merkt Ihrs ;D

Das Programm enthielt drei Punkte: Vorstellung der Firma Roche und ihrer Produkte, Vortrag zum Thema Folgeverodnung und nach einer Mittagpause Workshops zur Dokumentation, die Gruppeneinteilung richtete sich beim letzten Punkt nach der Eigeneinstufung der Teilnehmer in Anfänger, Fortgeschrittene und Profi.

Produkte aus der Accu-Chek-Reihe
Im November wird die neue Software zum Datenmanagement herauskommen: Accu-Chek 360°.  Sie wird die Testgeräte Accu-Chek Compact und Aviva und die Pumpen Spirit und D-Tron auslesen und die Daten zusammenführen und verarbeiten.
Im Frühjahr 2009 kommt das Accu-Chek Combo-System auf den deutschen Markt, bestehend aus Accu-Chek Spirit Combo und Accu-Chek Aviva-Combo: Ein System aus Pumpe und Testgerät, das via Bluetooth kommuniziert, wobei das Aviva Combo als "Fernbedienung" zur Spirit Combo fungieren wird. Alle Meldungen der Pumpe wie Alarme und Fehler gehen ans Aviva Combo, das die BZ-Messungen mittels Bolusrechner in einen Bolusvorschlag eingehen läßt und per Bluetooth an die Pumpe übermitteln kann. Das Aviva Combo Display wird beleuchtet und farbig sein.
Die Pumpe wird außerdem stündliche Basalraten in 0,05er Schritten ermöglichen.
Ob der Bolusrechner Excesskalorien berücksichtigt, habe ich leider vergessen zu fragen, da die Software dafür aber auch im DDA getestet wurde, besteht vielleicht eine Chance.
Weiterhin ändert sich das Laufzeitkonzept. Es gibt weiterhin zwei Pumpen, die erste ohne Laufzeitbegrenzung mit vier Jahren Garantie, die Ersatzpumpe mit 180 Tagen Laufzeitbegrenzung. Besonders die Problematik der wegfallenden Laufzeitbegrenzung sorgte bei den Zuhörern doch für einige Zwischenfragen.

Folgeverordnung
Der Referent für dieses Thema ist Mitarbeiter von Roche, und hat vorher bei einer größeren deutschen Krankenkasse gearbeitet.
Generell wird die Entwicklung dahin gehen, daß die (gesetzlichen) Kassen verstärkt auf §12 des entsprechenden SGB achten werden, sprich das Wirtschaftlichkeitsgebort, und dieses verstärkt an die Mitwirkungspflicht des Patienten knüpfen: 3 Monate Tagebuch werden sich für Pumpenverordnungen und Pumpenfolgeverordnungen kaum noch vermeiden lassen. Auch die Ärzte stehen in der Pflicht bei Gutachten für Pumpen(-Folge)-Verordnungen. Nötig ist vor allem ein erweitertes fachärztliches Gutachten. Hierbei wird sich der Arzt aber nicht mehr unbedingt mit "Behauptungen" begnügen können, sondern wird diese durch Befunde belegen müssen. Befunde, die dem MDK nicht vorliegen, können nicht berücksichtigt werden.
Auch die Anforderungen an das abzugebende Protokoll wurden spezifiziert (Vollständigkeit, Erkennbarkeit von Beherrschung der Therapie durch zielgerichtete Reaktionen auf Situationen wie Sport oder Krankheit).
Fazit: Wer eine Pumpe braucht, sollte frühzeitig mit einem angemessenem tagebuch beginnen.

Workshops
Im Hinblick auf die härteren Anforderungen an die Dokumentation gingen die Workshops vor allem um die Möglichkeiten, die Roche dem Patieten bietet, diese Dokumentation zur Zufriedenheit aller zu erstellen. Je nach Erfahrungsstand unterteilt in Anfänger-, Fortgeschrittene- oder Profi-Gruppe.
Ich hatte mich für den Profi-Workshop angemeldet. Gezeigt wurden die Möglichkeiten des neuen SmartPix 2.0 (Zusammenführen von BZ- und Pumpen-Daten) und es wurden einige aus der Zuhörerschaft bemängelte Fehler und Unschönheiten aufgenommen.
Danach gab es einen kurzen Einblick in die 360°-Software, die ab November erhältlich sein wird. Die Software wird es in einer Arzt- und einer Patientenversion geben, die Arztversion verfügt entsprechend über eine Patientenverwaltung. Evtl. kann man die Patientenversion auch in die andere Version aktivieren, genau kam dasd nicht rüber.
Die Funktionalitäten sind annehmbar, aber nichts besonderes, die Optik ist modern, aber nicht im klassischen Windows-Stil und im dezenten Dunkelblau gehalten. Augenkrebs wie bei der berücktigten Lifescan-Software droht nicht. Ein Export wird im CSV-Format möglich sein.

Grüße
Anja

Offline Joa

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #1 am: September 27, 2008, 20:21 »
Danke fuer die interessanten Infos zu Details der Neuerungen bei Roche.

Dann darf man ja mal gespannt sein, welche Schwachstellen noch, oder ueberhaupt, in den neuen Produkten behoben sind.

Wenn die Pumpe 0,05 IE kann, sollten auch TBR's in 5%-Schritten drin sein?

Nu ja, schaun wir mal, was denn Smiths so in der Pipeline hat. ;-)

Gruß
Joa 
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline LordBritish

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #2 am: September 27, 2008, 20:31 »
Hallo Anja,

Danke für die Infos, ließt sich ja so als Roche doch noch etwas in Richtung modernes Datenmanagment geht und ein paar Schwachstellen beseitigt hat.


Viele Grüße

Markus

Offline Joe88

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #3 am: September 27, 2008, 21:12 »
Im Frühjahr 2009 kommt das Accu-Chek Combo-System auf den deutschen Markt, bestehend aus Accu-Chek Spirit Combo und Accu-Chek Aviva-Combo: Ein System aus Pumpe und Testgerät, das via Bluetooth kommuniziert, wobei das Aviva Combo als "Fernbedienung" zur Spirit Combo fungieren wird. Alle Meldungen der Pumpe wie Alarme und Fehler gehen ans Aviva Combo, das die BZ-Messungen mittels Bolusrechner in einen Bolusvorschlag eingehen läßt und per Bluetooth an die Pumpe übermitteln kann. Das Aviva Combo Display wird beleuchtet und farbig sein.

Gab es denn schon die tatsächlichen Geräte oder Fotos davon zu sehen?


Nu ja, schaun wir mal, was denn Smiths so in der Pipeline hat. ;-)

Hast Du schon irgendwas läuten gehört?

Offline Llarian

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #4 am: September 27, 2008, 21:19 »
Gab es denn schon die tatsächlichen Geräte oder Fotos davon zu sehen?
Fotos in der Powerpoint-Präsentation, die aber für mich (in der Kontrastsicht etwas eingeschränkt) nicht gut zu sehen waren. Eine Frau im Publikum hatte das System wohl auch vor der Zulassung getestet.
Dabei hatte man leider keines.
Da die Namen Spirit und Aviva eingeflossen sind, gehe ich davon aus, daß man deren Optik verwendet, ähnlich wie es bei den Lifescan-Geräten für die Animas Ping und die amerikanischen Medtronic-Pumpen läuft.

Eines noch als Ergänzung: Wer sich ab 1. Oktober eine Spirit verordnen läßt, bekommt eine Umtauschoption auf das Combo-System, also ähnlich wie damals von H-Tron auf Spirit, aber ohne die Probleme wie beim wechsel von Disetronic zu Roche.

Grüße
Anja

Offline Joe88

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #5 am: September 27, 2008, 21:29 »
Eines noch als Ergänzung: Wer sich ab 1. Oktober eine Spirit verordnen läßt, bekommt eine Umtauschoption auf das Combo-System, also ähnlich wie damals von H-Tron auf Spirit, aber ohne die Probleme wie beim wechsel von Disetronic zu Roche.

Was bedeutet Umtauschoption genau? Ich bin Neudiabetiker und kann deswegen mit dem Vergleich zu früheren Wechseloptionen leider nichts anfangen.

Offline LordBritish

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #6 am: September 27, 2008, 21:31 »
Eines noch als Ergänzung: Wer sich ab 1. Oktober eine Spirit verordnen läßt, bekommt eine Umtauschoption auf das Combo-System, also ähnlich wie damals von H-Tron auf Spirit, aber ohne die Probleme wie beim wechsel von Disetronic zu Roche.

Da bin ich ja gespannt  ob man wirklich nichts von Problemen beim Tausch zu lesen bekommt.
Ich erinnere mich nur an damals, da war ich froh das ich noch einen sehr guten Außendienstler hatte, sonst hätte ich bestimmt doch keinen Austausch bekommen.


Viele Grüße

Markus

Offline Llarian

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #7 am: September 27, 2008, 21:50 »
Was bedeutet Umtauschoption genau? Ich bin Neudiabetiker und kann deswegen mit dem Vergleich zu früheren Wechseloptionen leider nichts anfangen.
Das neue System kommt ja "erst" im Frühjahr. Wenn Du alelrdings jetzt schon eine Pumpe willst/brauchst, und Dich für eine Spirit entscheidest, kannst du bei Erscheinen des neues Sytems auf dieses wechseln. Das geht normalerweise nicht so einfach, sondern erst nach Ende der Laufzeit (bei Spirit) oder wenn die Pumpe Mängel aufweist (bei anderen Modellen).

Eines noch als Ergänzung: Wer sich ab 1. Oktober eine Spirit verordnen läßt, bekommt eine Umtauschoption auf das Combo-System, also ähnlich wie damals von H-Tron auf Spirit, aber ohne die Probleme wie beim wechsel von Disetronic zu Roche.

Da bin ich ja gespannt  ob man wirklich nichts von Problemen beim Tausch zu lesen bekommt.
Ich erinnere mich nur an damals, da war ich froh das ich noch einen sehr guten Außendienstler hatte, sonst hätte ich bestimmt doch keinen Austausch bekommen.
Damals war wohl einiges nicht ganz glatt gelaufen wegen der Übernahme von Disetronic durch Roche. Diesen Faktor gibt es diesmal nicht.

Grüße
Anja

Offline Llarian

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #8 am: September 27, 2008, 22:03 »
Ach ja, bevor ichs vergesse... von der Pocket Compass Software gabs CDs mit der neuen Version 4.0 zum Mitnehmen. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit auf Win Mobile 5 einen Palm zu emulieren und die Software da laufen zu lassen?

Grüße
Anja

Offline Joe88

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Re: Bericht: Augsburger Accu-Chek Workshop Folgeverordnung
« Antwort #9 am: September 27, 2008, 22:13 »
Das neue System kommt ja "erst" im Frühjahr. Wenn Du alelrdings jetzt schon eine Pumpe willst/brauchst, und Dich für eine Spirit entscheidest, kannst du bei Erscheinen des neues Sytems auf dieses wechseln. Das geht normalerweise nicht so einfach, sondern erst nach Ende der Laufzeit (bei Spirit) oder wenn die Pumpe Mängel aufweist (bei anderen Modellen).

Also wenn ich im Oktober oder später eine Spirit bekommen würde, könnte ich nächstes Frühjahr kostenlos und ohne Anträge, Verordnungen usw. auf die Combo Geräte wechseln. Das läuft also nur zwischen Roche und dem Pumpenträger ohne KV, richtig?


Ach ja, bevor ichs vergesse... von der Pocket Compass Software gabs CDs mit der neuen Version 4.0 zum Mitnehmen. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit auf Win Mobile 5 einen Palm zu emulieren und die Software da laufen zu lassen?

Dafür gibt es Styletap