Autor Thema: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin  (Gelesen 3760 mal)

Pia

  • Gast
Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« am: September 16, 2008, 13:08 »
Moin,

meine Mitarbeiterin hat immer ihren Struppi mit, der, sobald er mich sieht und meine immer noch in Mitleidenschaft gezogenen Arme mit wieder teilweise offenen kleinen Wunden (nach über 1 Jahr), sich auf mich stürzt, um mir die Arme ausdauernd abzulecken.
Wir sprachen drüber, dass man das ja öfter hört, dass im Speichel der Struppis ein wundheilendes Enzym wäre.
Jetzt habe ich einen Artikel gefunden, dass es sich dabei um das Protein mit dem Namen Histatin handelt, das nicht nur Struppi sondern der Mensch ebenso im Speichel hat.

http://www.newstin.de/rel/de/de-010-001309020

Deshalb haben unsere Großeltern wohl früher auch unsere kleinen Wunden mit  Spucke "versorgten", wenn wir mit dem Roller wieder mal auffe Fresse gefallen waren.
Das wollte ich Euch nur mal erzählen. Ich habe am 24. September einen Termin bei einem neuen Hautarzt. Ob ich die Wunden mit Spucke versorge anstatt sie zu desinfizieren? Ich glaube, meine Tochter bringt mich in die Klapse, wenn ich abends im Sessel sitze und die Arme ablecke...obwohl...und man schrieb in einem der Artikel sogar die Anwendung des Hundes bei Diabetikern...ich glaub, ich dreh langsam am Rad :lach2:
« Letzte Änderung: September 16, 2008, 13:38 von Pia »

Offline Paula´s Frauchen

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 692
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #1 am: September 16, 2008, 15:12 »
Hallo Pia,

wenn es um einen kleinen Pikser oder einen kleinen Riss geht, habe ich auch von unseren Hunden gelernt mal kurz ablecken und in ein paar Minuten ist alles vergessen, aber wenn es um Läsionen geht die schon länger bestehen und von größerem Ausmaß dann brauchen auch unsere Hunde echte medizinische Hilfe in Form von Desinfektion und Wundsalben.

Ich weis nicht weshalb Du die Pläsuren am Arm hast, Allergie? Verletzung? oder ?

Zur akuten Desinfektion nehmen wir 4 (2 Zweibeiner und 2 Vierbeiner) medizinischen Alkohol, kurzes jaulen  :zwinker:
hilft aber zu 99% Inferktionen zu verhindern.

Als Wundsalbe bevorzuge ich Ringelblumensalbe (von der Kräuterhexe  :ja:
nicht das verdünnte Zeug aus dem Fachhandel) oder Babycreme.

Grüße
Kerstin

Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

„Ein Hundeleben ist viel zu kurz für Stress und Ärger.“

hws

  • Gast
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #2 am: September 16, 2008, 18:07 »
Seit je her kommt auf jede kleine Verletzung Spucke und jedes Zuckermessen wird abgeleckt. Für größere Sachen (vor allem Brandverletzungen) wird ein Blatt Aloevera abgeschnitten und die Schnittfläche eingerieben. Das Restblatt in de Kühlschrank und zum weiteren Gebrauch wieder neu abgeschnitten.
Adeus
HWS

Pia

  • Gast
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #3 am: September 17, 2008, 08:01 »
Moinmoin Ihr zwei Lieben,

Liebe Kerstin,  vor 1 Jahr im August habe ich mir von einem Bauernhof 600 g Miekratz geholt. Mein armer Tony (Tierheimkaterchen) musste wegen Krebs (Plattenepithelkarzinom, das ist blutender Krebs im Mäulchen), eingeschläfert werden. Ich überlegte hin und her, mir wieder ein Tier aus dem Tierheim zu holen, Tony war einer, den Keiner haben wollte, also schwer vermittelbar.
Heute bin ich mir sicher, dass die Tierheime gar nicht so groß an Vermittlung interessiert sind, sonst würden sie nicht so horrende Preise für die Tiere verlangen und nicht um jeden Preis jedes Viech mit einem Chip versehen, und so schwer vermittelbare Katzen für 120 Euro und mehr angeblich abgeben wollen... Seit meinen Recherchen schalte ich weg, wenn Sendungen wieTiere suchen ein Zuhause oder Ähnliches kommen. Aber das ist ne andere Wiese...Heute weiß ich, dass man auch Gutes tut, wenn man sich eine Katze vom Bauern holt, weil auf den Bauernhöfen die Katzen oft nur 5 Jahre alt werden, weil der Bauer sich weder um Impfungen, Entwurmungen oder Entflohungen kümmert. Hauptsache, die Mäuse werden in Schach gehalten.
So, also Tommy, total verfloht und vermilbt und verwurmt und ausgehungert war nun mein neuer Sozialpartner. Nach dem "Grob-TÜV" begann die volle action. Ich dachte ja, kleine Kätzchen schlafen viel, so wie Babys halt. Pustekuchen. Bis nachts um 1 Uhr die  volle Action in der Bude. UND eben: Kämpfen, beißen, anspringen, an meinen Beinen und Armen hochhangeln, bis es blutete. Anfangs fand ich das noch lustig, später bewaffnete ich mich mit einer Blumenwasserspritze, um den Gegner ab und zu abzuwehren.
Im November gingen die Wunden plötzlich nicht mehr zu. Im Januar war ich zur Nierenstein-OP und hatte eine Krise, woher auch immer, ich konnte den DM nicht mehr handeln, nur noch schlafen, Tag und Nacht. Die Quittung kam mit einem HBA1C von über 11 %.

Der Hautarzt fand nichts außer einem abgerutschten Biotinwert, die Biopsie ergab nichts. Die Diagnose: Zusammenbruch oder Schwächeln des Immunsystems und folgende Hautreaktion.Die Bakteriologen in unserem Hause waren sich sicher, dass das die sogenannte Bartonellose ist, auf Deutsch: Katzenkratzkrankheit, übertragen von solchen kleinen Flohkisten von Bauernhöfen. Tupferprobe und Testen auf Bartonellen brachte nix. Das Tier ist selbst nur Überträger.
Ich habe ALLES ausprobiert, die Bakteriologin riet zu Umschlägen mit Brottrunk. Salben aller Art habe ich getestet. Die Wunden sind fast alle zu.
Ich habe ca. 6 kleine Stellen, die immer mal auf und zugehen, dann SOFORT bluten, aber keine infektiöses Bild haben. Und alles, was offen war, sind hässliche dunkle Flecken. Nächste Woche habe ich noch mal einen Termin bei einem anderen Hautarzt. Mal sehen, was der sagt. Laserbehandlungen kommen für mich aber nicht in Frage, zu teuer und solche Eitelkeiten muss ich nicht mehr bedienen. Ab und zu mache ich jetzt Umschläge mit Schafgarbeaufguss, das desinfiziert und soll angeblich auch die braunen Flecken wegtun. Ansonsten soll der Hautausschlag mir den Buckel runterrutschen.
Und Ignorieren hat auch schon Wunden geheilt. Achso, der Ausschlag krabbelt NICHT.
Betroffen sind: Arme, Beine und Augenbrauenbereich. Selbstverständlich gibts auch Betoisodona.



Offline Paula´s Frauchen

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 692
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #4 am: September 17, 2008, 14:59 »
Hallo Pia,

mal de ganz blöde Frage wie sieht es zur Zeit mit Deinem Nervensystem aus?

Ich hatte vor einer halben Ewigkeit das Problem das es mir die Hände förmlich aufgefressen hat ohne besonderen Grund
und dann auch mal wieder spurlos weg.
also Hautarzt 1 2 3 ... ergebnisse = Zinksalbe, das müssen wir beobachten ...

dann war ich bei einem Steinalten HNO-Arzt wegen meiner Nase (etwas schiefgegangene Nasenpolypen-OP als Kind) und der sieht sich doch als erstes meine Hände an sagt das ist das Vegitative Nervensystem ich soll mehr Butter und ab und zu ein Eisbein essen und wenns ganz akut ist Vitamin A und D, na ja es hat geklapt und wenn im laufe der Zeit immer gemerkt habe es fängt mal wieder an, na ja einmal im Jahr schmeckt auch Eisbein mit lecker Klößen.

Grüße
Kerstin
Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

„Ein Hundeleben ist viel zu kurz für Stress und Ärger.“

Pia

  • Gast
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #5 am: September 18, 2008, 08:23 »
Liebe Kerstin,

also die Diabetologin hat umfangreiche Blutchecks gemacht im März, um zu gucken, ob irgendwas im Blut ist, was zu wenig, zu viel ist oder gar nicht reingehört. Nix, außer der abgeschossene Biotinwert.
Nächte Woche habeich doch noch mal einen Termin bei einem anderen Hautarzt, das m uss auch so was "Weises" SEIN:
Ich habe Probleme, Wurst zu essen und je seltener man die isst, um so salziger schmeckt die auch, aber ansonsten würde ich sagen, ich esse alle ausreichend.
Das vegetative Nervensystem? Keine Ahnung, also ich fühle mich auf jeden Fall glücklich und zufrieden, sorge für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anspannung und Entspannung.
Aber ich habe mir jetzt mal was gegönnt und zwar:
Excipial U Lipolotio.
http://pharmeo-versandapotheke.de/product_info.php/psmid/96/info/p7434581
Ich habe schon die Tagescreme davon und bin begeistert. Die Creme scheint pflegend UND heilend zu sein. Und die Lotion saufettig und dennoch gut und fix einziehend.
Bemerkenswert ist aus meiner Sicht der Zusammenhang zwischen der Katzenkratzerei. Na und der hohe BZ und meine schlechte Allgmeinverfassung hat sicher auch ne Menge dazu beigetragen. Und die Haut ist nun mal der Spiegel aller Vorgänge im Körper. Und die hat aufgeschrieen.

Offline Paula´s Frauchen

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 692
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #6 am: September 18, 2008, 14:24 »
Hallo Pia,

ist schon möglich das Deine Katze mitbekommen hat das es Dir nicht gut geht, unser erster Hund hatte ein absolutes Gespühr wenn es jemanden in der Familie nicht gut ging, allerdings ist er dann sehr ruhig gewesen im Normalfall war er wie ein etwas hyperaktiver 3jähriger Lausebengel. Wir hatten damals oft unseren Neffen der ab und an Epilepsieanfälle bekam, und Blaky machte ungefähr 3 Mintuen davor ein heiden Theater um unseren Neffen, was wirkendlich beeindruckend war und uns beim 2. Mal einen Vorsprung zum Reagieren verschaffte.
Paula = Hündin (geb. 10/99 gest. 02/13) und hatte DM seit 01/2007 behandelt mit CT 01/2007-08/2008, ICT 08/2008-09/2010, CSII seit 09/2010, Paradigm 712, IBerlinsulin H Normal, Contour / OneTouchUltra / Accu-Chek Nano

„Ein Hundeleben ist viel zu kurz für Stress und Ärger.“

Offline Joa

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 3602
  • Country: aq
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #7 am: September 19, 2008, 20:05 »
Ich glaube, meine Tochter bringt mich in die Klapse, wenn ich abends im Sessel sitze und die Arme ablecke...obwohl...und man schrieb in einem der Artikel sogar die Anwendung des Hundes bei Diabetikern...ich glaub, ich dreh langsam am Rad :lach2:

Jaaa, wenn Du dauernd die Arme ableckst wirkt das sicherlich sehr absonderlich.  :balla:
Vielleicht lässt Du einfach ein paar grünschillernde Schmeißfliegen ihre Eier in den Wunden ablegen? :gruebeln:
http://de.wikipedia.org/wiki/Madentherapie

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Pia

  • Gast
Re: Wunden, Struppi, Spucke und Histatin
« Antwort #8 am: September 22, 2008, 07:48 »
Madentherapie ist gut, Joa, aber nur, wenn nekrotisches Gewebe vorliegt. Die kleinen offenen Wunden sind nicht "eitrig", sie bluten sofort und dann auch ab und zu stark und sind in 2-3 Tagen wieder geschlossen.
Ich habe ja diese Woche den Hautarzttermin.
Und ich habe mir die Excipiallotion gekauft, da ist Urea drin, 4%.
*dieMadenlangsamaufdemTischzuJoazurückschieb :mahl:*
Ich habe übrigens auf meinem Biotin-Mangel-Befund, den ich ich von der Diadoc bekam, gelesen, dass der Biotinwert sich innerhalb von 24h um 100% ändern kann, der eine gemessene Wert also für die Katze ist, man müsste an 3 Tagen möglichst nüchtern diesen Wert bestimmen.
Ich will beim Hautarzt ja auch nur ausschließen, dass diese Geschichte in eine komische Richtung gehen könnte. Und vielleicht hat er ja noch einen Geistesblitz. Wenn nicht, war das meine vorerst letzte Aktion zur Haut.