Ich hatte zwischenzeitlich richtig Sorge, dass er trotzdem auf einmal unterzuckert da liegt, weil er scheinbar nicht großartig merkt, dass er niedrige Werte hat.
Letzte Woche fühlte er sich völlig normal und hatte einen Wert von 49.
Die "Stärke" der Hyposymptome hat mit der Geschwindigkeit zu tun, mit der der BZ sinkt. Je schneller er nach unten rauscht, desto dringlicher ist es für den Körper dagegen zu steuern, und desto eindringlicher meldet er sich.
Meine Frage - ist so eine Entwicklung bei einem Neu-Diabetiker normal und wird sich wieder umkehren?
Hat sich die Bauchspeicheldrüse erholt und arbeitet wieder normal oder sind das letzte Zuckungen und die Werte werden wieder schlechter?
Oder bleibt das so und mein Mann kann damit rechnen, wieder ohne zu spritzen, klarzukommen?
Eindeutig kann man das nicht beantworten (schon gar nicht ohne den DM-Typ deines Mannes zu kennen).
Aber es ist schon so, daß 8 Kilo weniger eine Menge ausmachen in Bezug auf den Insulinbedarf und daß durch zusätzliche Hilfe von außen (->Insulin spritzen) sich die Betazellen wieder erholen und leistungsfähiger werden.
Ein letztes Aufbäumen (=Remissions- oder Honeymoonphase) gibt es beim DM Typ 1 und die Chance, irgendwann ohne Spritzen auskommen zu können beim DM Typ 2. Aber auch dann bleibt dein Mann für den Rest des Lebens Diabetiker, und wenn er wieder in alte Gewohnheiten verfällt (und wieder zunimmt) verschlechtert sich das wieder.
Wie gesagt: das lässt sich nicht eindeutig beantworten. Man kann nichts weiter tun als es täglich zu beobachten und auf Änderungen zu reagieren. Wie man am besten darauf reagiert (auch auf den geänderten Insulinbedarf bei Krankheiten, in Verbindung mit Alkohol usw.) lernt man in einer Diabetesschulung, die dein Mann dringend machen sollte.
Er hat jetzt völlig richtig reagiert (Dosisanpassung), aber ich lese da raus, daß er das eher aus dem Bauch heraus entschieden hat. Ein Diabetiker sollte aber lernen, was auf ihn zukommen kann, damit er in jeder Lage souverän reagieren kann.
Wenn euch der behandelnde Arzt noch keine Schulung angeboten hat, dann solltet ihr mal einen Diabetologen konsultieren.