Autor Thema: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker  (Gelesen 3234 mal)

Offline manwe

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"Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« am: September 17, 2008, 20:56 »
Grüß Euch  :D!

Ich bin am Samstag von einem Segeltörn aus Kroatien zurückgekommen und kämpfe seitdem mit nicht gerade tollen Zuckerwerten :-\.

Ich habe den Temperaturunterschied im Verdacht. In Kroatien (Nähe Split) war es traumhaft schön (nicht nur das Wetter  8), aber um das geht es hier), wir hatten jeden Tag Temperaturen über 30 ° C und auch des Nächtens war es wunderbar warm. Ich bin also eine Woche nur in Bermudas, Shirts und Sandalen rumgestiefelt. Während des Törns war der Zucker recht brav (und das trotz vieler, vieler Sünden - Frühstücke fernab von 10 Be's inkl. Nutella, Marmelade und Croissons, fettes Abendessen spät am Abend und einiges an Alkohol), natürlich nicht ganz so schön wie "zuhause", aber das ist aufgrund der Gegebenheiten kein Wunder.

Wieder zurückgekehrt hat es auf den Schlag die nunmehrigen "Mitteleuropäischen" Temperaturen gegeben - in der Zwischenzeit um 20 °C weniger als noch am Freitag voriger Woche.

Und der Insulinbedarf steigt und steigt ... Allzu agressiv darf ich aber auch nicht zuwerke gehen (wie ich bemerkt habe) - Hypogefahr.

Kann das mit den Temperaturunterschieden zu tun haben? Oder können das Nachwehen obiger Sünden sein? Oder beides :kratz:? Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße aus Wien
Charly




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Offline Joerg Moeller

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Re: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« Antwort #1 am: September 17, 2008, 21:49 »
Kann das mit den Temperaturunterschieden zu tun haben?

Ja. Mehr Wärme =>Bessere Durchblutung =>Bessere Resorption =>geringerer Resorptionsverlust
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Offline Joa

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Re: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« Antwort #2 am: September 17, 2008, 21:55 »
Moin Charley,

und welcome back in der Kälte!

Zu Deiner Frage fällt mir erst mal spontan ein, dass es schon nicht untypisch ist, bei wärmeren Temperaturen eine gewisse Senkung des Insulinbedarfes zu erleben.

Andererseits könnte es aber auch sein, ich las was von "Frühstücksorgien", dass Du im Urlaub deutlich an Bolusinsulin aufgesattelt hast.
Wenn das so wäre, vielleicht hast Du ja die Tagesgesamtmengen protokolliert, könnte sich dadurch auch eine leichte Down-Regulation der Insulinrezeptoren eingestellt haben.

In solchem Fall wäre es wohl zweckmäßig, die Basis und die Faktoren erst mal ein Stück höher anzusetzen und dann mit einer Up-Regulation auch wieder abzusenken.

Solange die Werte nicht kritisch aus dem Ruder laufen, könntest Du auch einfach drauf warten, dass die Up-Regulation, aufgrund der nun wieder normalisierten Fütterungsverhältnisse, von selber wieder zu einer besseren BZ-Lage führt.

Ich nehme mal an, dass Up- und Down-Regulation Dir geläufig sind?

Aber das sind natürlich nur so spontane Gedanken/Thesen, die man in den Raum stellen könnte.

Gruß
Joa

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Offline Joerg Moeller

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Re: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« Antwort #3 am: September 17, 2008, 22:02 »
Aber das sind natürlich nur so spontane Gedanken/Thesen, die man in den Raum stellen könnte.

Ich halte es für wahrscheinlicher den steigenden Insulinbedarf der verminderten körperlichen Aktivität und dem Klimawechsel anzulasten.
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Offline Joa

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Re: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« Antwort #4 am: September 17, 2008, 22:29 »
Aber das sind natürlich nur so spontane Gedanken/Thesen, die man in den Raum stellen könnte.
Ich halte es für wahrscheinlicher den steigenden Insulinbedarf der verminderten körperlichen Aktivität und dem Klimawechsel anzulasten.

Ich stimme voll zu. Das mit der Rezeptor-Geschichte, war etwas spontan auf die Futterorgien abzielend.
Hinsichtlich up-/down-Wahrscheinlichkeiten haben wir es mit Pümpi auch schon etwas einfacher, weil da die Tagesmengen zumeist aus dem Speicher der Pumpe rückwirkend ablesbar sind.  :super:

Gruß
Joa
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Offline manwe

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Re: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« Antwort #5 am: September 18, 2008, 08:54 »
Hallo!

Ich denke, es ist ein Sammelsurium aus all den diskutierten Sachen (weniger Bewegung, Kälte und auch die Futterorgien  :mahl: :prost:, wie es Joa so schön ausdrückt, werden wohl nicht ganz unschuldig dran sein  ;)).

Wobei normalerweise bei mir der Insulinbedarf im Winter etwas niedriger ist als im Sommer (das hat aber damit zu tun, daß ich im Winter mehr Sport betreibe und ist eine ganz andere Geschichte ...).

In diesem Falle mag aber wohl der Kälteeinbruch etwas dazu beigetragen haben.

An Joa: Natürlich habe ich alles genau protokolliert - tu ich immer  ;). Und ich glaube zu wissen, was Du unter Up- und Down-Regulation meinst. Obwohl die Werte nicht dramatisch aus dem Ruder gelaufen sind (halt ab und zu 160er Werte und ein, zweimal auch darüber, aber alles unter 200), habe ich nicht gewartet und Basis und Bolus sachte angehoben und siehe da: heute bin ich wieder mit zarten 101 (108 um 3 Uhr) dem Bette entstiegen. Ich gehe davon aus, daß sich mein Insulinbedarf innerhalb der nächsten Tage wieder auf die alten Logarithmen einpendeln wird.

Schönen Tag noch
Charly

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Offline Adrian

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Re: "Klimastürze" und die Auswirkungen auf den Zucker
« Antwort #6 am: September 18, 2008, 14:23 »
Hm, ich tippe da eher auf die weniger Bewegung die man in der Kälte hat.

Gruß
Adrian
Cozmo mit Humalog