Autor Thema: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten  (Gelesen 2669 mal)

Offline Trüffel

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Neulich wurde von einem Diabetologen über die Wichtigkeit stabiler BZ-Werte gesprochen.

Auch höhere Werte seien nicht so dramatisch, wie häufig angenommen, weil die Zelle sich darauf einrichte und so schützen kann. Wie genau sich das abspielt, dazu fehlen mir die Kenntnisse.
Es hieß, daß die Zelle eine Art Schutz aufbaut.

Da dieses Thema nur am Rande tangiert wurde, kam es leider zu keiner genaueren Erörterung.


Habt ihr davon schon mal was gehört bzw. gelesen?

Wenn Fleisch und Wurstwaren bei uns mittlerweile billiger angeboten werden als Hundefutter,
muss man sich schon fast nicht mehr wundern, dass man für den Preis auch Hundefutter bekommt.  Adi Sprinkart

Offline Trüffel

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #1 am: August 31, 2008, 17:21 »
Ich bin ja echt überrascht, daß dazu keiner was weiß. Da muß ich bei meinen Doc mal genauer nachbohren, vielleicht rückt er ja mit ein paar Infos raus.  :zwinker:
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Offline Duff Rose

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #2 am: August 31, 2008, 18:57 »
Also das hohe BZ-Werte die Zellen schädigen ist jawohl klar. In wie fern die Zellen einen Schutz aufbauen, der evtl. kurze Bz-Spitzen "aushalten" kann, keine Ahnung.  :kratz:
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Offline LordBritish

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #3 am: August 31, 2008, 19:32 »
Ich bin ja echt überrascht, daß dazu keiner was weiß. Da muß ich bei meinen Doc mal genauer nachbohren, vielleicht rückt er ja mit ein paar Infos raus.  :zwinker:

Wäre sehr interessant, wenn er da nähere Infos hat.

Ich glaube die Experten sidn sich da nicht wirklich einig was besser ist, ich kenne das noch von vor 19 Jahren, da hieß es lieber eine Hypo als einen hohen Wert. Heute heißt es wieder je stabiler desto besser...


Viele Grüße

Markus


Offline Llarian

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #4 am: August 31, 2008, 21:35 »
Die Zellen als solche sind ja auch bei Spätschäden von untergeordnetem Interesse, relevant sind die Schäden an Gefäßwänden, die dann je nach Lokalisation zu Augen-, Nieren-Schäden, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputation führen oder bei Nervengewebe zu autonomen oder peripheren Neuropathien.

Grüße
Anja

Offline Joa

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #5 am: September 01, 2008, 01:40 »
Die Zellen als solche sind ja auch bei Spätschäden von untergeordnetem Interesse, relevant sind die Schäden an Gefäßwänden, die dann je nach Lokalisation zu Augen-, Nieren-Schäden, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputation führen oder bei Nervengewebe zu autonomen oder peripheren Neuropathien.

Irgendwo hatte ich mal was gefunden, dass es in den Zellen auch Rezeptoren gäbe, die auf hämoglobierte Eiweißstrukturen reagieren.
Und wenn Rezeptoren dann von denen aktiviert werden lösen sie weitere Prozesse in der Zelle aus, die im Ergebnis eine "Alterung" bewirken. Also Verschleiß der einzelnen Zellen.

Diese Rezeptoren wurden als, wohl genetisch bedingt quantitativ ausgesprochen unterschiedlich verteilt genannt.
Und es wurde der Verdacht ausgesprochen, dass glykierte Eiweißstrukturen und die Reaktion dieser Rezeptoren ein wesentlicher Faktor für Spätschäden darstellt.

Wenn nun diese Rezeptoren sich wie Hormonrezeptoren verhalten, könnte vielleicht eine Down-Regulation die Aktivierungsbereitschaft bei dauerhaft erhöhten Werten absenken?

Dagegen sind dann die diversen hormonellen Regulationen bei stark schwankenden Blutzuckerwerten zu gewichten, die teilweise wohl ihrerseits nicht unkritisch sein mögen, wie auch andere Schwankungsfolgen als ungünstig benannt werden.

Aber weiß der Geier.

Jedenfalls ist es schon lange bekannt, dass es Langzeitdiabetiker gibt, bei denen trotzt jahrzehntelang schlechter Werte die Schäden mit der Lupe gesucht werden müssen, während andere bereits nach relativ kurzer Belastungsdauer von ihnen erheblich geplagt werden.

Gruß
Joa


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Offline Trüffel

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #6 am: September 01, 2008, 10:10 »
Die Zellen als solche sind ja auch bei Spätschäden von untergeordnetem Interesse, relevant sind die Schäden an Gefäßwänden...
Aber die Gefäßwände bestehen doch auch aus Zellen?!  :gruebeln:
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Offline Joa

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Re: Selbstschutz der Zelle bei stabilen (auch höheren) Werten
« Antwort #7 am: September 01, 2008, 17:18 »
ROFL!

Also wenn ihr von den Rohren und Leitungen sprecht, die überall im Körper verlegt sind?  :kratz:
Macht man sowas nicht eher aus Kupfer oder so?  :zwinker:

Gruß
Joa
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