Autor Thema: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt  (Gelesen 16764 mal)

Pia

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #30 am: August 18, 2008, 09:58 »
Jetzt musst ich doch erst mal gucken.. Schön, dich zu sehen. Nein, ich spritze kein Insulin mehr im Moment, das heißt seit ca. 10-11 Wochen. Ich spritze 2x 10 Mikrogramm Byetta plus Metformin.

Offline Joerg Moeller

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #31 am: August 18, 2008, 13:26 »
hübsches Foto. Aber wer oder wie bestimme ich, wie lang der Weg bis zur gelben Schicht ist?

Frag mal dein Diabetesteam. Wenn du magersüchtig bist wäre eine 6er okay. Anonsten sollte man als normalgewichtiger Erwachsener eine 8er und als "etwas besser ausgestatteter" eine 12er nehmen.

Zitat
Kann es sein, dass die Insuline dann bei mir auf Grund der Kürze der Nadeln (6 mm) im Nirvana gelandet waren

Teilweise, ja. Je länger es am Injektionsort verbleibt (und nichts ins Blut übergeht), desto weniger davon wird biologisch aktiv (weil es so langsam von einem Enzym zersetzt wird)

Zitat
Was passiert mit dem Insulin oder Byetta, wenn es zu niedrig versenkt wird?

Zu Byetta kann ich dir keine Angaben machen.

Zitat
Das bedeutet um das herauszubekommen, sollte ich das Medikament besser mal in die Muskulatur, also Oberarm spritzen?

Nein. Erstens kann es dann zu schnell wirken und zweitens steigt das Infektionsrisiko, je tiefer man sticht. (Eindringtiefe ist ein Faktor, der die Infektionsrate beeinflußt)
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Offline diotmari

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #32 am: August 18, 2008, 13:41 »
Tachchen!  ;)
Jetzt bin ich echt ratlos!  :kratz:
Hab am Samstag mir meine 12er Nadeln geholt, und probiere die seit gestern aus..... Ist schon schaurig, diese langen Dinger im Balg zu versenken.  :kreisch:
Aber indifferenter könnte das Ergebnis nicht sein!
Fangen wir mit dem Abend an: da ist kein Unterschied zu sehen, im BZ-Verlauf. Auch morgens schleicht das Humalog nur so vor sich hin: 10iE senken meinen BZ in 3 Stunden gerade mal um 30 mg/dl.
Jetzt wir es aber spannend - mittags: Da hat sich SEA und Faktor DRAMATISCH verändert!!!
Gestern gab es 4 KE Kartoffeln, das Cordon-Bleu hab ich mit einer KE berechnet, den Rotkohl nicht berechnet. Hätte ich aber machen sollen, denn der war gesüsst und mußte mit 2 KE für 200 gr. angerechnet werden. Insgesamt wären damit bei Faktor 6 42iE nach alter Rechnung fällig gewesen. SEA waren nur 45 min, da ich beschäftigt war. Tatsächlich gepritzt hab ich 25iE (Faktor 5 für die 5 KE, die mir "bewußt" waren). Alles in allem hätt ich nach 2 Stunden einen satten 200er Wert erwartet. Aber mein Ticker zeigte mir unglaubliche 62 an!  :ja:
Das ganze ließ sich heute verifizieren: für die 4KE Bratkartoffeln (fettarm!) hab ich nochmal den Faktor 5 genommen - und war nach ner Stunde schon wieder unter dem Ausgangswert, nämlich bei 72!!!!! SEA wieder nur 45 min.
So sehr mich freut, mittags jetzt meine Mengen nach unten korrigieren zu können, ich versteh es ehrlich gesagt nicht so ganz, wie mein Körper da funktioniert....
Also Bitte an Euch: wie hab ich das zu interpretieren?  ???  :hilfe:

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Pia

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #33 am: August 18, 2008, 15:04 »
Guckt mal, in dem Forum schreibt wirklich jeden Tag eimn Diabetologe mit (Woher der Mann die Zeit nimmt, ist mir ein Rätsel...) Da wurde genau das nadlige Thema durchgekaut. DAS ist die Antwort von Dr. Keuthage zur Ausgangsfrage: 6, 8 oder 12 mm:
http://www.onmeda.de/foren/forum-diabetes/1513196/1516700/read.html#msg-1516700

hws

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #34 am: August 18, 2008, 15:49 »
Bei Insulinmengen über 20 IE ziehe ich immer 20% ab, sonst lande ich in deiner Hypo
Adeus
HWS

Offline Joa

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #35 am: August 19, 2008, 00:31 »
wie hab ich das zu interpretieren?  ???  :hilfe:

Vermutlich mal multikausal?

Da kommen mir einige Fragen in den Sinn:
Zeiten höherer Insulinresistenz. Warum? Woher kommt die da?
Vorgehender Insulinmangel beteiligt? Ausschüttungen kontrainsulinärer Hormone?
Fehlendes Aufstehinsulin? Etc. pp.

Zeiten niedrigerer Insulinresistenz. Warum?

Insgesamt doch eine bessere Insulinwirkung? Verringerung der TGD (=Up-Regulation)?

Fressattacken hier oder da, wenn ja wann insbesondere? Vor der Bedtime?

Im Grunde wird es da wohl auf eine sehr genaue Protokollführung ankommen.

Insulinmengen, BE-Mengen, Entwicklung des Gewichtes, weitere, für mich schwer (oder auch eh nicht) benennbare Faktoren... ?

Viele Fragen jedenfalls, und leider wenig Antworten.

Gruß
Joa
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Offline diotmari

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #36 am: August 19, 2008, 07:26 »
Viele Fragen jedenfalls, und leider wenig Antworten.

Guten Morgen!
Also einen großen Teil hab ich eigentlich schon beantwortet..... :kratz:
Der NBZ ist i.d.R. grün mit 80-100 mg/dl.
Dann erfolgt vormittags der Anstieg mit bis zu 40mg/dl. Bin ich im niedrigen Bereich gibt es 5, ab 100 dann 10 Einheiten Aufstehinsulin (und mittlerweile wirklich nach dem Aufstehen!). So schaffe ich es dann vormittags den BZ stabil unten zu halten. Ich verstehe halt nicht warum da die Analoga so langsam sind - vor einem Jahr hätt ich mit sowas locker ne fette Hypo gekriegt!
Dann die Faktorenänderung (positiv!) jetzt mittags, wobei das Humalog bei mir dann bis in den späten Nachmittag - frühen Abend noch läuft. Nun ja, werde heute mal niedrigeren Faktor testen....
Zum Abend gibt es dann etwa 5 KE, verteilt auf ein paar Alt, ein Brötchen und ein oder zwei Hand voll Knabberzeugs.
Bin i.d.R. vor dem Schlafengehen um die 100 wieder.
Fressattacken (ne Pizza oder Pommes) kommen schon mal vor, aber nicht abends und nicht regelmäßig!  :rotwerd:
Mein Tagesverzehr liegt im Durchschnitt bei 10 KE und knapp 2000 kcal.
Mein Gewicht sinkt mühsam langsam, aber es geht runter, aktuell steht der Zeiger auf der 95er Marke.
In SiDiairy dokumentier ich jeden Furz - sorry - aber Alf kann das sicherlich bestätigen, der hat hat meine Daten zum Testen!  :lachen:
Insgesamt irritiert mich der Vormittag und da die langsame Wirkung des Humalog, wie ehedem das Novorapid.
Habe heute das Basal auch mal mit der langen Nadel genommen und bin am überlegen, ob es Sinn macht, das auf abends und morgens zu teilen.... :gruebeln:
Heute morgen hab ich bei einem NBZ von 90 15iE Humalog genommen um zu sehen wie es wirkt. Vielleicht kann ich mir ja nachher nen Jogi genehmigen....
Aktuell steht der BZ mehr als einen Stunde danach auf  :staun: 59 mg/dl  :banane:
Der Jogi ruft !!!!!

Viele Grüße
Dietmar
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Offline diotmari

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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #37 am: August 22, 2008, 10:05 »
Guten Morgen!

Zunächst einmal möchte ich hier Anja danken, die mit Ihrem grausamen CIPII-Vorschlag mir die Augen dafür geöffnet hat, das Insulin tiefer zu versenken!
Es funktioniert super!!!!!  :super:
Habe mich auf einen Faktor von 3,5 zum Mittagessen "geeinigt": Bei einem Faktor von 4 komme ich nachmittags regelmäßig in einen sehr tiefen Bereich (<65mg/dl), bei dem Faktor 3,5 muß ich leider wieder einen SEA von 60 min. einplanen; aber damit kann ich leben!
Wenn ich bedenke, daß ich schon in Richtung Faktor 7 unterwegs war.... ;D
Morgens muß ich das noch austüfteln.
5iE AI wirken sehr langsam, bis gar nicht; 10iE schon eher - und bei 15iE reichts dann für einen kleinen Jogi (2KE).
Kann jemand was zu dieser exponentiellen Wirkung sagen?!
Bleibt noch die Frage, warum da 3 Diabetologen nicht drauf gekommen sind?  ???

Viele Grüße
Dietmar
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Re: Humalog wirkt so grottenhaft langsam - bin genervt
« Antwort #38 am: August 23, 2008, 01:45 »
Bleibt noch die Frage, warum da 3 Diabetologen nicht drauf gekommen sind?  ???

Vielleicht weil es zu einfach war. (Je einfacher etwas ist, desto eher wird's übersehen)
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