Autor Thema: Polyneuropathie  (Gelesen 15222 mal)

Offline sonrisa

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Re: Polyneuropathie
« Antwort #20 am: September 12, 2008, 16:54 »
Also, ich bin 39 und hab schon immer gerne und viel geschlafen aber nie so viel wie jetzt (höchstens mal am Wochenende). Wenn ich früh aufsthen muß, bin ich den ganzen Tag müde und schlafe fast am Steuer ein. Jetzt schlafe ich immer bis mind. 11Uhr und dann geht es ganz gut.
Habe auch schon mal überlegt, mein Schlafverhalten prüfen zu lassen aber ich bin sowieso ständig bei irgendwelchen Ärzten und konnte mich noch nicht aufraffen...
LG Hella

Offline Joerg Moeller

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Re: Polyneuropathie
« Antwort #21 am: September 12, 2008, 23:40 »
Bei mir ist das unregelmäßig. Mal komme ich mit 4-5 Stunden Schlaf aus und bin dann 20 Stunden völlig fit und mal werde ich nachmittags müde und leg mich dann für 2-3 Stunden schlafen.
Meine Seite über Diabetes: http://www.diabetesinfo.de/
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Offline johann

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Re: Polyneuropathie
« Antwort #22 am: September 16, 2008, 16:18 »
Hallo all,

das ist ja ein hochinteressanter Thread für alle PNP-Geplagten.
Ich leide nun fast 10 Jahre darunter und ebensolange ist es her seit der Manifestation meines Diabetes. Die Typfrage ist ungeklärt, mittlerweile auch unerheblich, da die Stoffwechselführung mit Insulinpumpe optimal ist (HbA1c 5,1-5,2%; Glukosewerte 80 bis 140 mg/dl). Ich halte eine normnahe Blutzuckerführung auch für das A und O einer erfolgreichen PNP-Therapie, unabhängig von der ebenfalls häufig ungeklärten Ursache(bis zu 200 verschiedene Möglichkeiten).

Erfolglos bei der periphären PNP-Behandlung  waren bei mir Alphaliponsäure,
diverse Antidepressiva und Antiepileptika. Seit 4 Jahren etwa nehme ich Tramadol in
retardierter Form, täglich 2x150 mg "Tramal long retard". Natürlich stellte sich gleich zu Beginn auch die übliche Nebenwirkung der Verstopfung ein. Sie konnte aber bisher problemlos kompensiert werden mit "Laxofalk", einem in Wasser aufzulösenden Pulver.
Ansonsten stellte ich bisher keine Nebenwirkungen fest. Bin mir aber nicht sicher, ob
die mehrjährige Einnahme des Opioids nicht zu meiner Histaminintoleranz beigetragen hat. Aufgrund der guten Wirksamkeit gegen Schmerzen und Empfindungsstörungen
kamen meine Ärzte und ich bis heute noch nicht auf die Idee, das Schmerzmittel zu wechseln. Nach meinen Recherchen ist mir klar, das das relativ neue "Targin" die klassische Nebenwirkung  der Opioide (Darmträgheit) nicht besitzt.

Die neue Fixkombination aus dem retardierten Opioid Oxycodon und dem retardierten Opioid-Antagonisten Naloxon wurde in 2006 im Fast-Track-Verfahren (Schnellverfahren) in Deutschland zugelassen. Da habe ich halt noch meine Bedenken und bleibe lieber bei  "Tramal long retard".

Mit freundlichen Grüßen
johann

Pia

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Re: Polyneuropathie
« Antwort #23 am: September 17, 2008, 08:12 »
Lieber Johann,

Wölfchen und ich sind Targin-Patienten und begeistert.
Ich habe in den vergangenen 20 Jahren auch Tramadol und Tramal long und Valoron und  weiß der Geier was nehmen müssen.
Fest steht, dass Schmerzmedikamente in ihrer Wirkung nach ein paar Jahren erschöpft zu sein scheinen und gewechselt werden müssen.
Tramadol bescherte mir zuletzt einen "lauwarmen Schmerzlevel", aber das auch nur, solange es keinen Ostwind oder Wetterwechsel gab, dann waren nächtliche schlimme Krampfanfälle mit Notdienst an der Tagesordnung.
Das ist seit Targin ALLES weg. Ich bin 24 h schmerzfrei, aber wirklich ABSOLUT schmerzfrei, und das stabil. Die jetzige Wettersituation hätte mich eigentlich sonst aus den Latschen gekippt, nix, alles stabil. Ich kann es dir sehr guten Gewissens empfehlen.
Ich habe auch Kontakt mit 2 Morphinpatienten, die jetzt auf Targin gewechselt haben. Einer der beiden hatte unter Morphin schlimme Verstopfungen bis hin zu :geht nix mehr.

Von Antidepressiva und Antiepileptika gegen PNP oder überhaupt gegen Schmerzen halte ich nach meinen eigenen Erfahrungen und den Berichten Anderer: Gar nichts!
Das ist für mich Magen, Nieren- und leberbelastender Chemiedreck (Sorry).
http://www.staff.uni-marburg.de/~semihirn/psychpharm/antidepressiva.htm

Zitat: ein signifikanter Anteil einer Dosis der meisten Antidepressiva wird vom Verdauungssystem und der Leber zerstört, bevor es ins Blut gelangt
dieser Vorgang wird durch Alkohol gehemmt -->Alkohol vergrößert die Menge eines Antidepressivums, die absorbiert wird
b) Verteilung
Antidepressiva passieren die Blut-Hirnschranke, sowie die Plazentarschranke
sie sind meist in den Lungen, den Nieren, der Leber und dem Gehirn in hohen Konzentrationen zu finden


Aber, Lieber Johann, wenn du schmerzfrei bist und ansonsten alles top ist, gibt es keinen Grund für einen Wechsel.

« Letzte Änderung: September 17, 2008, 08:38 von Pia »