Autor Thema: Polyneuropathie  (Gelesen 15513 mal)

Offline sonrisa

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 372
Re: Polyneuropathie
« Antwort #10 am: August 12, 2008, 18:13 »
Hallo Poisengirl,
unsere Schmerzlage ist nahezu identisch.
Nach meinem schweren Bandscheibenvorfall vor 2 Jahren ist bei mir die PNP richtig ausgebrochen bzw. die Bandscheibenschmerzen sind auch geblieben und meine Ärztn und ich haben div. Medikamente ausprobiert. Durch Zufall habe ich in einer Ärztezeitschrift dieses neue Medikament entdeckt und sofort ausprobiert, da es nicht die teilweise schweren Nebenwirkungen anderer Opiate (z.B. Verstopfung) hat. Ausserdem ist es vom Kostenfaktor her weitaus günstiger als andere Opiate. Targin gibt es in den Stärken 10/5 und 20/10. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass 20/10 den Schmerz fast restlos ausschaltet.
So wie Pia - meine alte E-mail-Freundin -   :knuddel: sagt, hat auch sie mit Targin die besten Erfahrungen gemacht. Das macht mich sehr froh, weil ich ihr dies geraten hatte.
Liebe Grüsse
Wölfchen
(von Pia ernannter angeblicher Targin-Guru)  :zunge2: :zunge2:

Hi Wölfchen,
war bei mir genauso! Habe auch starke Schmerzen in der Bandscheibe (Narbengewebe nach OP) und gleichzeitig sind die Schmerzen durch die PNP schlimmer geworden.  Habe auch einige andere Mittel vorher ausprobiert.
Mein Arzt erzählt mir allerdings immer, daß Targin sehr teuer ist...
LG Hella

Offline Llarian

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 2353
  • Country: 00
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Polyneuropathie
« Antwort #11 am: August 13, 2008, 08:24 »
nehme einen Betablocker, weil mein Ruhepuls sehr hoch ist. Probleme habe ich hauptsächlich beim Aufstehen, mir wird regelmäßig schwarz vor Augen. Muß mich dann irgendwo festhalten und ne Weile stehen bleiben. Wie ist es bei Dir?
Betablocker nehme ich auch wegne Ruhetachykardie, früher auch Astonin (Mineralocorticoid), das aber inzwischen abgesetzt ist).
Den Blutdruck-Absacker beim Aufstehen habe ich auch, allerdings wird mir nicht schwarz, ich kippe auch nicht um deswegen, ist geht mir "nur" sehr sehr dreckig. Den Betablocker muß ich öfter variieren (vor allem im Sommer)  weil ich auch sonst eher zu niedrigem Blutdruck neige und trotzdem noch andere Medikamente nehme, die ale mit auf den Blutdruck wirken (ich nehme sie aus anderen Gründen).
Der effekt beim Aufstehen ist damals im Kipptisch-Versuch "offiziell" bestätigt worden, derzeit hält es sich aber etwas in GRenzen.

Grüße
Anja

Pia

  • Gast
Re: Polyneuropathie
« Antwort #12 am: August 13, 2008, 09:27 »
Zitat
Mein Arzt erzählt mir allerdings immer, daß Targin sehr teuer ist
Ja..und?
Ich könnte platzen, wenn ich das von einem Arzt höre, was nützt einem Schmerzpatient die Preisangabe eines Medikamentes?
Welcher Arzt kümmert sich um deine Schmerztherapie? Hausarzt?
Ich kann Jedem nur raten, sich einen ordentlichen Schmerztherapeuten zu suchen oder in eine Schmerzambulanz zu gehen. Da gibts nämlich das Gesabbel nicht, (Sorry..ich habe schon so viel gelesen von Patienten, die schrieben, der Arzt verordnet Targin nicht, weil er es nicht kennt, oder angeblich die KK die Kosten nicht übernimmt oder es nicht verordnen darf oder sein Budget es nicht zulässt usw. usw., nur komisch, dass das andere Ärzte des gleichen Fachbereiches dürfen und können und auch tun...) da steht die Schaffung von Schmerzfreiheit für den Patienten im Vordergrund.
Also, wie lange ich müde war.. ich denke, es waren schon so 4-6 Wochen. Es kommt sicher auch darauf an, was du an Schmerzmedikamenten vor Targin und wie lange genommen hast.
Aber seit ich Targin nehme, trinke ich im Job morgens um 6:45 Uhr auch wieder einen schönen türkischen Kaffee, habe lange Zeit keinen Kaffee getrunken.
Vor Targin habe ich Tramadol genommen, das einige Jahre sauber gewirkt hat. Dann schien die Wirkung erschöpft, ich bekam 1-2 mal im Monat richtige Krampfanfälle und musste den Notarzt rufen. Dieser sagte immer, Sie benötige eine Grundmedikation und für solche Akutfälle ein Notfallmedikament. Und der behandelnde Oberarzt der Schmerzambulanz war dazu nicht bereit, ich sollte aber auch nicht den Notarzt rufen. Er wollte mich aber dazu überreden, mir irgendeinen Nerv zu durchtrennen, der entlang der Wirbelsäule verläuft. Allerdings hätte ich dann nie wieder Gefühl im Bein ab Oberschenkel gehabt. Und das lehnt eich ab, schien mir zu gefährlich.
Eines Montags war ich nach einem akuten Schmerzwochenende nach dem Job bei ihm in der Sprechsstunde, immer noch unter starken Schmerzen. Ich war vollkommen alle.
Er sabbelte mich 1,5 h nur zu und wollte mir einreden, ich wäre unglücklich mit einem Mann oder hätte Stress im Büro. (Dass ich das alles ausschloss, glaubt er mir nicht.) Ich kenne und wende Entspannungstechniken auch an. Und Stressvermeidung ist für mich seit langem oberstes Gebot.

Als dann der Satz von ihm kam: Ja, da weiß ich eigentlich jetzt grad auch nicht, was wir tun könnten, beendete ich von mir aus das Gespräch, sagte zu ihm: Wissen Sie was, wir beenden das Gespräch jetzt bitte, Sie geben mir einen neuen Termin und denken inzwischen darüber nach, was wir tun können. Ich fuhr völlig verzweifelt zu meiner Hausärztin, es war inzwischen 19 Uhr und wechselte später den Arzt. Die Hausärztin empfahl mir Targin, von dem mir Wölfchen vorher schon so vorgeschwärmt hatte, rezeptierte es sofort bis zum ersten Termin bei der neuen Ärztin. Für die Krampfanfälle empfahl mir die neue Ärztin Bachblüten-Rescue-Tropfen, die ich nur 2 mal benötigte, als sich was auf dem Schmerzlevel 5 anbahnte.
Ich hatte bisher nie wieder einen Krampfanfall und bin 24 h schmerzfrei.
ich glaube, es ist nicht gut für unseren BZ, wenn man mit einem "lauwarmen" Schmerzlevel lebt. Denn so tuckert das Schmerzgedächtnis immer vor sich hin.



Pia

  • Gast
Re: Polyneuropathie
« Antwort #13 am: September 10, 2008, 09:03 »
Liebe Sonrisa,

wie ist es dir inzwischen ergangen? Hast du dem Targin-teuer-Arzt eins auf die Mütze gekloppt?

Offline sonrisa

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 372
Re: Polyneuropathie
« Antwort #14 am: September 10, 2008, 18:55 »
Liebe Pia,

so schlimm ist der Arzt gar nicht. Er hat das nur einmal erwähnt, schreibt es mir aber fleißig auf.

Mein Arzt meinte übrigens, daß die Müdigkeit eher nicht vom Targin kommt... ???

LG Hella

Pia

  • Gast
Re: Polyneuropathie
« Antwort #15 am: September 11, 2008, 08:50 »
Braver Doktor, Müdigkeit von Targin wüde ich nach der 14 tägigen Einschleichphase auch VÖLLIG ausschließen. Bleibt also nur die Müdigkeit als NW eines anderen Pillchens oder die Folge von z.B. mögl. Eisenmangel, der auch akut schlapp und müde macht. Antidepressiva in der Schmerztherapie machen z.B. müde.
Also, welche Pillchen hast du noch so?
Und wann wurde der letzte FE-Status bestimmt?

Offline sonrisa

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 372
Re: Polyneuropathie
« Antwort #16 am: September 11, 2008, 18:10 »
Ist schon alles durchgecheckt. Blutwerte sind ok. Habe außerdem ein neues Antidepressivum bekommen. Hat alles nichts gebracht.
So richtig weiß kein Arzt, woher meine Müdigkeit kommt. Meine Internistin vermutet, daß mein Körper bedingt durch die ganzen Neuropathien (Magen, Herz, Beine, Blase) einfach mehr Energie auftanken muß als andere. Wenn ich 12 Stunden schlafe, bin ich tagsüber auch ziemlich fit. Aber 12 Stunden sind ganz schön lang!

LG Hella

hws

  • Gast
Re: Polyneuropathie
« Antwort #17 am: September 11, 2008, 18:13 »
Habe ebenso Polyneuropathie und wunderte mich immer, dass ich mindestens 9 - 12 Stunden Schlaf (trotz Apnoe-Maske) benötige. Nun dämmert mir da was.
Adeus
HWS

hws

  • Gast
Re: Polyneuropathie
« Antwort #18 am: September 11, 2008, 18:18 »
Die letzten Worte des Architekten: "Da fällt mir grad was ein"

Mir fällt auch was ein. Hast Du einmal Dein Schlafverhalten durchchecken lassen? Meine Partnerin z.B. hat vor der Apnoe-Behandlung bis zu 16 Stunden schlafen müssen, um ausgeruht zu sein. Auch mein Schlafbedürfnis ist durch die Behandlung herabgestzt.
Adeus
HWS

Pia

  • Gast
Re: Polyneuropathie
« Antwort #19 am: September 12, 2008, 07:35 »
Wie ist das bei Euch mit...Mittagsschlaf? Mein Andiepileptikum der Schmerzttherapie ist seit vielen Wochen nicht mehr von Nöten, weil das Targin alles abdeckt. Aber es gibt keinen Unterschied im Schlafbedürfnis mit oder ohne Lyrica, weil ich auch vermutete, bzw. der Armleuchter von Oberarzt, dass die Schlaferei von Lyrica kommt.
Ich bin jetzt 47 und mir ist in den vergangenen Tagen eingefallen, dass meine Mutter, wenn die um 15 Uhr vom Frühdienst kam, sich IMMER erst mal 1-2 h hingelegt hat und tief und fest geschlafen hat. Das mache ich auch so, weils gar nicht anders geht und ich alle bin, es sei denn, man bleibt auf Achse...Ich werde Frühaufstehen auch weiterhin nicht lieben. (5:45 Uhr)
Und Wochenenden durchschlafen, tags und nachts, kein Problem. Ich könnt IMMER schlafen und an jedem Ort.
Seit Ihr Beiden Mittagsschläfer und meint Ihr, dass Schlafverhalten genetisch vermittelt werden kann? (Mein Töchting mit 27 J. macht am WE auch Mittagsschlaf, allerdings tobt die nachts dann samstags noch um die Häuser, aber sie legt sich abends nach dem Job auch erst ein Stündchen hin.)
WAs ich eigentlich meine: Ich weiß nicht, wie jung Ihr seid, aber vielleicht ist es der Lauf der Zeit, dass man ab einem bestimmten Alter die Kräfte einteilt, oder HWS, ab wann schlaft Ihr so lange, gibt es da einen Beginn oder war das schon immer so. oder erst mit Beginn von Medikamenteneinnahmen?
Und eins ist wohl so, der ist nach 5 h fit und der andere nach 12 h.