Autor Thema: BZ testen mit Pumpe  (Gelesen 14048 mal)

Offline brittag

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #30 am: Juli 29, 2008, 12:14 »
Mit dem BZ ist jetzt wieder alles in Ordnung bei mir. War zwar heute morgen nochmal so bei 150, aber da hab ich dann nochmal C angewendet, zusätzlich zum üblichen AI und nun lieg ich bei 100.
Ich hatte am Wochenende nie 3 Mal Schema C anwenden müssen - das ist für mich immer Garant für Schema B.
Nach 2 Mal Anwendung war ich immer wieder halbwegs im normalen Bereich. Nur ist der BZ dann halt wieder explodiert, auf 300 bis 400 rauf nach dem Essen. Klar, bei so einer Explosion vom BZ hab ich auch an Schema B gedacht, aber da wollte ich halt sichergehen.
Also wende ich lieber 3 Mal Schema C an, bevor ich ganz sicher bin, dass ich Schema B brauche. Die Werte unter der Woche waren nämlich alle halbwegs ok, da war kein Insulinmangel zu verzeichnen. Das richtige Desaster fing erst nach der Hypo am Samstag an.

Die Daten aus der Pumpe lese ich jetzt nicht aus und würde ich auch nicht aus der Paradigm auslesen. Die Software führe ich per PPC und PC, da brauch ich also keinen Datenserver in USA, um die Daten überhaupt auszulesen.

Was mich nur bei der Paradigm stört ist die Sache mit den Reservoiren und dass bis jetzt nicht ganz klar ist, ob man die Wellion-Reservoire verwenden kann und darf oder nicht und wie das in Zukunft ist.
Mir ist die Katheter-Auswahl bei MedTronic einfach zu gering. Nur 1 Stahlkatheter und der einfach nur abkoppelbar und sonst alles dieser Teflon-Mist. Plastik jag ich mir nun mal nicht in den Bauch, komme was da wolle.
Wenn ich die Pumpe benützen würde, dann würde ich meine Contact-Katheter weiter benutzen wollen - deshalb die Wellion-Reservoire und Luer-Lock.

Die Animas kommt für mich nicht in die engere Wahl wegen ihrer nur 12 Basalratenschritte pro 24 Stunden und die Spirit nicht, weil ich finde, dass sie nicht gut in der Hand liegt und die Menüs einfach nicht gut aufgebaut sind. Ausserdem fehlen mir so einige Features wie zB die Mess-Erinnerung nach dem Essen. Wenn ich die nicht hätte bei der Cozmo würde ich das glatt jedes Mal vergessen.
Die Dana ist auch nichts, weil sie eher auf Asien abgestimmt ist als auf den Westen.

So kommen für mich nur die Paradigm und die Cozmo in die engere Wahl.

Liebe Grüsse,
Britta
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Offline Llarian

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #31 am: Juli 29, 2008, 12:41 »
Mit dem BZ ist jetzt wieder alles in Ordnung bei mir.
:banane:

Zitat
Ich hatte am Wochenende nie 3 Mal Schema C anwenden müssen - das ist für mich immer Garant für Schema B.
Darf man fragen, wie sowas kommt? Ganz normal ist das doch auch nicht.

Zitat
Die Daten aus der Pumpe lese ich jetzt nicht aus und würde ich auch nicht aus der Paradigm auslesen. Die Software führe ich per PPC und PC, da brauch ich also keinen Datenserver in USA, um die Daten überhaupt auszulesen.
Okay. Ich sehe das insofern anders, daß ich das ganze Konzept eine Frechheit und Unverschämtheit finde, egal, ob ich davon betroffen bin oder nicht. Insofern werde ich den teufel tun, als daß ich noch zahlender Kunde bei ihnen werde (oder meine KK). So ein Verhalten muß ich nicht noch unterstützen.

Zitat
Was mich nur bei der Paradigm stört ist die Sache mit den Reservoiren und dass bis jetzt nicht ganz klar ist, ob man die Wellion-Reservoire verwenden kann und darf oder nicht und wie das in Zukunft ist.
Mir ist die Katheter-Auswahl bei MedTronic einfach zu gering. Nur 1 Stahlkatheter und der einfach nur abkoppelbar und sonst alles dieser Teflon-Mist. Plastik jag ich mir nun mal nicht in den Bauch, komme was da wolle.
Wenn ich die Pumpe benützen würde, dann würde ich meine Contact-Katheter weiter benutzen wollen - deshalb die Wellion-Reservoire und Luer-Lock.
Ich verfolge das Thema aus dem oben genannten Grund nicht so intensiv wie andere, aber nach dem, was ich bisher gelesen habe, ist die Verwendung der Wellions problemlos.

Zitat
Die Animas kommt für mich nicht in die engere Wahl wegen ihrer nur 12 Basalratenschritte pro 24 Stunden
Wieviele schritte hast Du? Ich käme zwar derzeit auch auf über 12, das aber deshalb, weil ich am Nachmittag mehrere stunden zwischen 0,7 und 0,8 pendle, weil die Spirit keine 0,05er Schritte kann, Bei der Animas ginge das und ich könnte einen durchgehenden Block mit 0,75 programmieren.

Zitat
und die Spirit nicht, weil ich finde, dass sie nicht gut in der Hand liegt und die Menüs einfach nicht gut aufgebaut sind. Ausserdem fehlen mir so einige Features wie zB die Mess-Erinnerung nach dem Essen. Wenn ich die nicht hätte bei der Cozmo würde ich das glatt jedes Mal vergessen.
Dafür ist sie sehr viel hosentaschentauglicher als die meisten anderen ;D Die Sache mit den Menüs nervt mich nur insofern, daß ich mir die Möglichkeit wünschen würde, die Anordnung selbst ändern zu können... also die Sachen, die ich am meisten brauche, weiter nach vorne und auf den Knopf, der die Restmenge anzeigt, würde ich lieber das Info-Menü legen, weil ich das häufiger brauche als die Restanzeige.
Für die pp-Messungen nehm ich derzeit den Alarm der Pumpe oder die Erinnerungsfunktion von Messgerät (wenns gerade eines mit dieser Funktion ist) oder PDA. Alelrdings mache ich auch nicht ständig pp-Messungen.

Grüße
Anja

Offline brittag

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #32 am: Juli 29, 2008, 13:17 »
Oh oh, wir kommen ja völlig vom Thema ab. Hoffe, wir kriegen jetzt keine Schelte!  :duck:

Na ja, es gibt manche Situationen bei mir wenn der BZ hoch ist und ich nicht weiss, bin ich schon in einer Resistenz oder nicht, dass ich eben lieber 3 Mal Schema C anwende bevor ich zu Schema B greife. Da waren es bei mir am Wochenende maximal 2 Korrekturen, bis ich bei den hohen Werten wieder auf Normalmass war. Greift aber Schema C beim dritten Mal immer noch nicht, kommt Schema B an die Reihe.

So wie du das schreibst, hab ich das mit Medtronic noch gar nicht betrachtet. Aber aus der Sicht gesehen hast Du natürlich Recht.

Ich habe derzeit 22 Basalschritte, pendel aber zwischen 7 und 22 Uhr ebenfalls zwischen 0,8 und 0,9. Wenn man das zusammenfassen kann klingt das gut. Ich weiss jetzt nur noch nicht, wie ich's mache, wenn Cheffe sagt: nimm jede 2. oder 3. Stunde je 0,1 IE raus oder tu was dazu. Ich mein, wie ich dann das mit der Basalrate bei der Animas händele.

Ich trag meine Cozmo gar nicht in der Hosentasche, ist mir zu unbequem. Bei mir hängt sie entweder mit Clip am BH seitlich oder sie ist im Pumpen-T-Shirt in der Tasche. Da stört sie mich am wenigsten.

Liebe Grüsse,
Britta
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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #33 am: Juli 29, 2008, 13:36 »
Oh oh, wir kommen ja völlig vom Thema ab. Hoffe, wir kriegen jetzt keine Schelte!  :duck:
:wech:

Zitat
Na ja, es gibt manche Situationen bei mir wenn der BZ hoch ist und ich nicht weiss, bin ich schon in einer Resistenz oder nicht, dass ich eben lieber 3 Mal Schema C anwende bevor ich zu Schema B greife. Da waren es bei mir am Wochenende maximal 2 Korrekturen, bis ich bei den hohen Werten wieder auf Normalmass war. Greift aber Schema C beim dritten Mal immer noch nicht, kommt Schema B an die Reihe.
Ach so... hatte ich falsch verstanden. Sorry. Ist natürlich richtig so.

Zitat
Ich weiss jetzt nur noch nicht, wie ich's mache, wenn Cheffe sagt: nimm jede 2. oder 3. Stunde je 0,1 IE raus oder tu was dazu. Ich mein, wie ich dann das mit der Basalrate bei der Animas händele.
Jede Stunde 0,05 rausnehmen... es geht ja darum, eine Reduzierung der Insulinmenge zu ereichen und zu den Zeiten, als er dieses Konzept entwickelt hat, waren 0,1 IE die technisch gesetzte Grenze. Also hat er nur jede zweite Stunde etwas herausgenommen.
Wenn die Reduzierung über die gesamten 24h geht und nicht nur in einem bestimmten Tagesabschnitt, dann könnte man auch ausrechnen, um wieviel die Tagesgesamtrate reduziert wird und das als prozentuale Absenkung programmieren (wenn die Pumpe diese Schrittweite anbietet).
Das steht zwar nicht im Lehrbuch, ist aber das, was an Logik dahintersteckt.

Grüße
Anja

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #34 am: Juli 29, 2008, 13:55 »
Na dann steht der Animas eigentlich auch nichts im Wege. Dass man nicht sehen kann, wieviel Restinsulin sie noch hat, stört mich nicht. Und auch mit den 200 IE im Reservoir käme ich klar.
Aber erstmal müssen ja die 4 Jahre Garantie abgelaufen und die Pumpe kaputt sein, bevor es eine neue gibt.
Nächstes Jahr, so März/April, laufen meine 4 Jahre Garantie mit Cozmo ab. Bin mal gespannt, was dann als kaputt zählt. Schon ein einfacher Riss im Gehäuse? Logischerweise ja.
Nach der zweiten Reparatur im März diesen Jahres ist die Cozmo wieder top in Ordnung, nichts mehr zu beanstanden.
Ich bin mal gespannt.

Liebe Grüsse,
Britta
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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #35 am: Juli 29, 2008, 17:30 »
Moin Anja,

es ist nicht so, dass man durch die posthypoglykämische Insulinresistenz dann automatisch in eine lypolitisch bedingte Resistenz rutscht.
Nicht automatisch, aber eben halt durch die erhöhten Werte, die Ausdruck eines relativen Insulinmangels sind und bedeuten, daß nciht genügend Insulin zur Hemmung der Lipolyse zur verfügung steht.

ich denke einige Varianten von Insulinresistenzen lassen sich auch mehr oder weniger gut aussitzen, wenn man denn überhöhte Werte in Kauf nimmt. Auf alle Fälle führt nicht jede Form erhöhter Werte zu einer Resistenzverschärfung.
Im Fall der Lipolyse ergibt sich eine Resistenzzunahme vor allem aus der fehlenden Insulinwirkung am Rezeptor, bzw. der Hemmung der Übermittlung des Insulinsignals in der Zelle.

Davon sind dann sowohl Muskelzellen, als auch Fettzellen und Leberzellen betroffen. Der Insulinrezeptor ist ja überall der gleiche. Um so eine lipolytische Schraube zu drehen bedarf es eines basalen Insulinmangels hinsichtlich der Rezeptorfunktionalität an Fett- und Muskulaturzellen. Andere Resistenzen machen sich zwar auch durch überhöhte Glukosewerte bemerkbar, wirken aber nur partiell und in unterschiedlichen Zellen mit verschiedener Auswirkung auf den Glukosestoffwechsel.

So ergibt ein nicht ausreichend insuliniertes Aufstehphänomen zwar eine Resistenz, die aber nicht zu einer überschießenden Lipolyse führt. Die Zellchemie bleibt insulinreaktiv allenthalben sauber funktional, nur in den Muskulaturzellen trägt eine mangelhafte Glukoseverwertung, vermutlich durch Hemmung der Glut-4 Expimierung, ihren Teil zum Blutzuckeranstieg bei. In den Leberzellen bleibt dagegen die insulinsignalisierte Hemmung der Amylase an der Zuckerfreisetzung aufrecht erhalten, wie auch die Lipasen der Fettzellen nicht auf den Gedanken kommen, übermäßig hektisch an die Arbeit der Fettspaltung zu gehen.

Was nun im Einzelnen bei Diabetikern abläuft, die verstärkt zu phIR neigen, entzieht sich meiner Kenntnis. Nehm ich aber Brittas Angaben zu der Dauer einer ausgeprägten phIR, erinnert mich das doch schon ein wenig an einen Vergleich zur Cortison-Resistenz.

Daher mal so als These in den Raum gestellt, dass manche Diabetiker möglicherweise bei tiefergehenden Hypos mit einer stärkeren Cortisolantwort im Rahmen von Stufe 6 der Gegenregulation neigen, und dann nachgehend einfach eine cortisonbedingte Insulinresistenz aufweisen könnten?

Wie gesagt, das ist so nur mal als Modellerklärungsversuch gedacht.

Zitat
Wenn ich einen 3/4 Tag mit leicht überhöhten Werten herumrenne, kann das ja reichen. Deswegen ist ja auch nach dreimaliger erfolgloser C-Korrektur (normalerweise) B angesagt, weil die Zeitspanne, in der die C-Korrektur versagt hat (und demzufolge erhöhte Werte produziert) zum Triggern der Lipolyse ausreicht.


Die Einstiegsregel zum Schema B geht ja davon aus, dass die Lise bereits zuvor aufgrund eines relevanten Basalinsulinmangels von der Kette gelassen worden ist. Dieser wird dann möglicherweise durch C-Korrekturen wieder ein Stück kompensiert. Bleibt es aber in dieser Situation bereits bestehender Übersäuerungen im Stoffwechsel bei alleiniger C-Korrektur, dann nimmt die Lipolyse nachgehend wieder Fahrt auf.

Dauert das Korrekturschaukelspiel dann auch noch länger an, gibt es zusätzlich eine problemverschärfende Down-Regulation der Insulinrezeptoren.

Zitat
Ob da nun wirklich Schema B angesagt wäre...? Vielleicht ein Schema B-halbe, um eben der nicht-normalen Stoffwechselsituation Rechnung zu tragen.


Den durch Hormonresistenzen bedingten Blutzuckerbergen kraxelt der Diabetiker eh meist hinterher. Den Fettsäureresistenzen der Lipolyse gilt es grundsätzlich vorweg zu sprinten. Schon weil sie nicht wie die meisten anderen Hormonresistenzen nach etwa 6 Stunden von selber wieder abflauen. Vermutlich wird dieser Zeitraum mit der ligationsbedingten Inaktivierung verschiedener Rezeptoren zusammenhängen, die bei fehlender Insulindeckung mit diesem oder jenem Hormon(derivat) eine antagonistisch wirksame Kurzzeitbeziehung eingehen?

Gruß
Joa
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Offline Llarian

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #36 am: Juli 29, 2008, 17:42 »
Zitat
Wenn ich einen 3/4 Tag mit leicht überhöhten Werten herumrenne, kann das ja reichen. Deswegen ist ja auch nach dreimaliger erfolgloser C-Korrektur (normalerweise) B angesagt, weil die Zeitspanne, in der die C-Korrektur versagt hat (und demzufolge erhöhte Werte produziert) zum Triggern der Lipolyse ausreicht.


Die Einstiegsregel zum Schema B geht ja davon aus, dass die Lise bereits zuvor aufgrund eines relevanten Basalinsulinmangels von der Kette gelassen worden ist. Dieser wird dann möglicherweise durch C-Korrekturen wieder ein Stück kompensiert. Bleibt es aber in dieser Situation bereits bestehender Übersäuerungen im Stoffwechsel bei alleiniger C-Korrektur, dann nimmt die Lipolyse nachgehend wieder Fahrt auf.
Und wenn es zu Beginn keine Lipolyse war, dann wird es nach den 9 Stunden (3 C-Korrekturen in 3 Stunden) eine wegen der permanenten Mangelsituation (vorausgesetzt ich liefere nicht jeder erfolgreichen C-Korrektur wieder einen Störfaktor z.B. in Form falschinsulinierten Essens nach).

Hast Du für den biochemischen Exkurs im ersten Absatz (edit: im ersten Abschnitt) mal eine zitierfähige Quelle für meine Datenbank? *liebguck*

Grüße
Anja
« Letzte Änderung: Juli 29, 2008, 18:33 von Llarian »

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #37 am: Juli 29, 2008, 18:06 »
Ich glaube, cosi geht es genauso wie mir. In dem Thread "Hypos = wie oft?" hat sie auch von wenigen Hypos/UZ geschrieben und wenn, dann mit starken "Gegenregulationen", die bis zu 3 Tage danach andauern können. Das ist mit Sicherheit dann auch eine posthypoglykämische Insulinresistenz bzw. der Somogyi-Effekt. Allerdings akzeptiere ich - ich spreche hier nur für mich - einfach keinen Hba1c zwischen 6 - 7, ich will schon so im oberen 5er, unteren 6er-Bereich mit dem HbA1c bleiben.
Ich denke, gerade mit Pumpe kann man es erreichen, einen gleichmässigeren BZ-Verlauf hinzubekommen mit Werten zwischen 80, 90 - 120, ohne Hypos als ICT zu machen und höhere BZ-Werte anzustreben.
Man muss schon akzeptieren, öfter testen zu müssen als andere Diabetiker, aber der Preis des Öfter Messens ist weit weniger hoch, als mit etwas erhöhten Werten rumlaufen zu müssen. Desweiteren ist mit Pumpe ein Stückchen mehr Freiheit und Lebensqualität gegeben als mit dieser ganzen Spritzerei bei ICT.

Liebe Grüsse,
Britta
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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #38 am: Juli 29, 2008, 20:11 »
Zitat von: Llarian
Wenn ich einen 3/4 Tag mit leicht überhöhten Werten herumrenne, kann das ja reichen. Deswegen ist ja auch nach dreimaliger erfolgloser C-Korrektur (normalerweise) B angesagt, weil die Zeitspanne, in der die C-Korrektur versagt hat (und demzufolge erhöhte Werte produziert) zum Triggern der Lipolyse ausreicht.

Die Einstiegsregel zum Schema B geht ja davon aus, dass die Liese bereits zuvor aufgrund eines relevanten Basalinsulinmangels von der Kette gelassen worden ist. Dieser wird dann möglicherweise durch C-Korrekturen wieder ein Stück kompensiert. Bleibt es aber in dieser Situation bereits bestehender Übersäuerungen im Stoffwechsel bei alleiniger C-Korrektur, dann nimmt die Lipolyse nachgehend wieder Fahrt auf.
Und wenn es zu Beginn keine Lipolyse war, dann wird es nach den 9 Stunden (3 C-Korrekturen in 3 Stunden) eine wegen der permanenten Mangelsituation.(vorausgesetzt ich liefere nicht jeder erfolgreichen C-Korrektur wieder einen Störfaktor z.B. in Form falschinsulinierten Essens nach).
Den letzten Satz in der Klammer kann ich nicht sinnvoll unterbringen :kratz:

Ansonsten wird es bei 3 mehr oder weniger erfolgreichen C-Korrekturen in 3 stündiger Folge aller Wahrscheinlichkeit nach zu diesem Zeitpunkt keinen nennenswerten Basalinsuinmangel mehr geben. Der schlägt dann allerdings erneut zu, wenn die Korrekturen beendet werden, und die vorgehend schon ursächlich vorhandene, fettsäurenbedingte Insulinresistenz, vor allem in den Muskulaturzellen, wieder zuschlagen kann.

Und diese signalisieren dann den Fettzellen erneut den erhöhten Bedarf an freien Fettsäuren, weil ihnen schon wieder die Glukose nicht ausreichend zugänglich ist. Dann nimmt das Achterbahnspiel des BZ erneut die bergige Fahrt zwischen insulinmangelbedingten Anstiegen und korrekturbedingten Absturzepisoden auf.

Letztlich mag die ganze Säurenkiste wohl auch was mit ph-bedingten Ladungsverschiebungen der Moleküle und daraus resultierenden Minderungen der Ligationsaffinität von Rezeptoren und Agonisten zu tun haben. Die dürfte durch die FFS Wirkung in den Zellen dann halt auch noch höher ausfallen, als im extrazellularen Raum? Und ich gehe mal davon aus, dass die Insulinwirkung bei erhöhter Lipolyseaktivität auch in den Fettzellen selber geblockt ist, was ja dort wiederum fehlende Lipasehemmung (=Basalmangel) und somit noch mehr Lipolyse bewirkt.

Bei Hormonresistenzen, muss das nach meiner Vermutung halt nicht unbedingt der Fall sein. Zumindest hab ich nicht in der Erinnerung, dass Teupe z.B. hinsichtlich des Aufstehphänomens eine besondere Lipolysegefahr erwähnt hätte?

Zitat
Hast Du für den biochemischen Exkurs im ersten Absatz (edit: im ersten Abschnitt) mal eine zitierfähige Quelle für meine Datenbank? *liebguck*

Bestenfalls meine recht unsortierten Aufzeichnungen aus der Schulung in Althausen. Zumindest hab ich mir das so aus den verschiedenen Inhalten der Schulung und aus Antworten auf Nachfragen zusammengebastelt. Somit natürlich als Modell ohne Gewähr zu sehen, und sicher auch auf sehr einfachem Level abgehandelt.

Kernaussage war, fand ich:
Alle Insulinrezeptoren im Körper arbeiten nach dem gleich Aufbauprinzip. Unterschiedlich aber die zellinterne Verwertung des vom Rezeptor in die Zelle vermittelten Insulinsignals.

Bezogen auf die physiologische Homöostase der Glukose da insbesondere:

Glukosetransport und Verwertung in der Muskulaturzelle.
Steuerung der Glukosefreisetzung insbesondere der Leberzellen.
Glukosetransport und Lipogenese in der Fettzellen.
Steuerung der Lipolyseaktivität in der Fettzellen.

Und irgendwie hatte ich dann den Eindruck, dass die Blutzuckersteuerung für uns als Typ 1er doch eigentlich ein verdammt übersichtliches Geschäft ist.  :patsch:
(solange nix sonst aus dem Ruder läuft :kreisch:)

Gruß
Joa
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Offline Llarian

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Re: BZ testen mit Pumpe
« Antwort #39 am: Juli 29, 2008, 22:06 »
...
Und wenn es zu Beginn keine Lipolyse war, dann wird es nach den 9 Stunden (3 C-Korrekturen in 3 Stunden) eine wegen der permanenten Mangelsituation.(vorausgesetzt ich liefere nicht jeder erfolgreichen C-Korrektur wieder einen Störfaktor z.B. in Form falschinsulinierten Essens nach).
Den letzten Satz in der Klammer kann ich nicht sinnvoll unterbringen :kratz:
Die Idee dahinter war, daß eben eine 3malig versagt habende C-Koorektur dann keine Lipolyse ist, wenn die C-Korrektur jeweils korrekt funktioneir that und ich dann vorm nächsten Testen etwas tue, das den BZ wieder aus dem tritt bingt... Essen falsch bolisieren zum Beispiel.


Zitat
Zitat
Hast Du für den biochemischen Exkurs im ersten Absatz (edit: im ersten Abschnitt) mal eine zitierfähige Quelle für meine Datenbank? *liebguck*

Bestenfalls meine recht unsortierten Aufzeichnungen aus der Schulung in Althausen.
:moser: :mauer: :heul:  :sauer:   :schimpf:
Habe ich schon mal erwähnt, daß ichs sch**** finde, daß die Detailtiefe in einigen Kursen unterschiedlich ist?

zeterschimpfmotz
Anja

edit: Jörg? der Schimpf-Smiley ist kaputt