Autor Thema: BZ Anstieg trotz Morgengupf  (Gelesen 7879 mal)

Offline Joerg Moeller

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #20 am: Juli 02, 2008, 10:06 »
Ich schlage vor, wir sehen das in der Faustformel: "verdreifachte Dosis = verdoppelte Wirkzeit", als abgehakt?
Das meint, dass die dosisabhängige Wirkzeitverlängerung von Kurzzeit- und Basalinsulinen wohl irgendwo den Einflussfaktor einer erhöhten Degeration des Insulins durch größere Dosierung einschließen sollte? Daher ist m. E. eine Detailanalyse desselben vernachlässigbar.

Yep. Und JFTR: diese Faustformel bezieht sich nicht auf Basalinsulin, da gelten andere Regeln. Sie gilt für die subkutane Resorption von Boli (Zerfallen der Insulin-Hexamere in Di- und Monomere durch osmotische Verdünnung der Lösung)

Zitat
Zitat von: Joa
Alternativ oder zusätzlich einen DPP-4-Hemmer a la Sitagliptin?  ::) ;D
Zitat von: Jörg
Kommt auf die Anamnese an. Bei Klausing sehe ich dazu keine Indikation. (Die würde ich sehen wenn aufgrund von Gewichtsproblemen Insulin eingespart werden soll)

Nö, ich dachte an die Vermeidung der GLP-1 Degeneration durch DPP-4. Nicht um das Gewicht.

Ja, aber das fände ich oversized. Wenn Übergewicht besteht wären Gliptine für mich eine Indikation um Insulin einzusparen. Wenn kein Insulin eingespart werden muß würde ich da eher mit Insulin kompensieren, bevor ich Leber/Niere durch Medikamente belaste. Ich bin aber auch eher ein "Tabletten nur wenn es nicht anders geht"-Typ

Zitat
Offen meinerseits da die Frage, ob ohne Nahrungszufuhr überhaupt GLP-1 im Stoffwechsel vorhanden ist, bzw. freigesetzt wird?

Möglicherweise. Hormone haben ja selten nur einen Ansatzpunkt. Sicher bin ich mir da nicht, halte es aber eher für unwahrscheinlich, bzw. den Spiegel ohne orale Nahrungsaufname für unbedeutend auf den Glukosestoffwechsel
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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #21 am: Juli 02, 2008, 10:09 »
Allerdings glaube ich bei der GLP-1 Frage vielleicht einen gewissen Unterscheidungsbedarf zwischen den Diabetestypen einerseits

Yep. Ist ja bei DM2 oft vermindert. Für den Doppeldiabetes wird das dann auch gelten.

Zitat
Für Typ 1 ohne nennenswerte Betazellfunktion sollte GLP-1 auf jeden Fall recht wenig Wirkungen zeigen. Bei Typ 1ern, denen auch die Fähigkeit zur Generierung von Glukagon fehlt, noch weniger?  :kratz: :kratz:

Nein, sehe ich nicht so. Es wirkt ja nicht nur auf Alpha-/Betazellen, sondern auch auf die Magen-Darm-Motalität und auf das Sättigungszentrum.
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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #22 am: Juli 02, 2008, 10:12 »
Also ich hab gestern mal 4 Einheiten probiert. Damit bin ich bei sehr niedrigen Werten und es steigt dann wieder an.
Ich werde dann wohl in Zukunft entweder immer ein kleines Frühstück einlegen oder mir nach 2-3 Stunden einen zweiten Morgengupf geben.

Du bist kein Außerirdischer, aber eben auch kein Pumpi. Mit dem Pen kannst du deinen BZ nie so genau steuern wie mit der Pumpe, und da sind dann eben immer wieder Kompromisse fällig.
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