Autor Thema: BZ Anstieg trotz Morgengupf  (Gelesen 7709 mal)

Offline klausing

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BZ Anstieg trotz Morgengupf
« am: Juni 27, 2008, 08:47 »
Ich habe ein etwas seltsames Verhalten meines BZ beobachtet.
Morgens geb ich mir immer einen Morgengupf. Danach esse ich normal und spritze mir meine 1,5 Einheiten pro BE. Danach ist mein BZ immer in normalen Bahnen.
Esse ich nichts, dann steigt der BZ aber trotz Morgengupf wieder so bis auf 7 an. Esse ich etwas, dann aber bleibt er schön bei 5.  Es hat auch nichts mit fehlender Basalrate zu tun, denn es macht keinen Unterschied ob ich 1 oder 10 BE frühstücke.  Es geht nur darum dass ich frühstücke. Wenn es eine zu niedrige Basalrate wäre, dann müsste ja nach 1BE auch der BZ ansteigen. Somit scheidet ein Ausgleich durch den Bolus aus.

Kann es sein, dass die "Wachwerd- / Aufstehphänomene" erst dann aufhören wenn der Magen was zu arbeiten hat? Gibt es einen solchen Zusammenhang? Hat jemand ähnliche Beobachtungen?

Offline Oggy

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #1 am: Juni 27, 2008, 09:45 »
Hallo klausing

Schon mal ausgetestet, ob Dein Faktor morgens einfach zu hoch ist, und Du damit den zu niedrigen Gupf ausgleichst? Baslratentest bzw. nüchten-Gupf-Test würde helfen...
Gruß Oggy   DM 3c, HbA1c 5,9

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Offline Hexe

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #2 am: Juni 27, 2008, 09:48 »
Hallo Steffen

 ob die Basalrate passt, kannst du nur feststellen, wenn du gar nicht frühstückst.

liebe Grüsse Vera
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Offline klausing

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #3 am: Juni 27, 2008, 10:49 »
Die Basalrate muss stimmen. Ansonsten wenn mein Faktor E/BE zu hoch wäre würde ich ja bei 10 gegessenen BE gnadenlos in die Hypo rutschen.
Angenommen ich hätte einen um 0,5 zu hohen Faktor. Dann würde ich mir bei 10BE ja 5 Einheiten zu viel spritzen und würde in der Hypo landen. Bei einer BE aber wären es nur 0,5 zu viel, was bedeuten würde, dass der BZ weiter steigen würde.


Es ist aber völlig egal ob ich eine oder fünfzehn BE esse. Nach dem essen bleibt der BZ stabil.  Ess ich aber nichts dann kann ich sehen wie der BZ klettert. Er ist dann schon eine Stunde nach dem Morgengupf wieder bei 7 Danach steigt er nicht mehr weiter.

Einen Basalratentest hab ich auch schon mal gemacht (ohne Morgengupf) da bleibt der BZ stabil bei 7 den ganzen Vormittag.
Sieht so aus als ob mein Körper am Morgen auf 7 hochregelt wenn ich nichts esse. Das Lustige ist, dass selbst wenn ich morgens Rad fahre (40km) der Körper die 7 bei behält , woher er auch immer den Zucker dafür holt.
Frühstücke ich und fahre dann Rad, dann muss ich weiter zufuttern weil ich sonst in der Hypo lande.

Es muss daher irgendeinen Zusammenhang zwischen dem Frühstück und dem morgenlichen BZ Anstieg geben.Vielleicht merkt mein Körper erst nach dem Essen dass ich nun wach bin :D

Offline Joerg Moeller

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #4 am: Juni 27, 2008, 11:37 »
Der Zusammenhang ist einfach der verlängerte Insulinspiegel und die Einwirkung von GLP-1 (wir ja bei oraler Nahrungsaufnahme ausgeschüttet) auf deine Alphazellen. Weniger Glukagon ->weniger Glukose aus der Leber
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hws

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #5 am: Juni 27, 2008, 12:29 »
Du schriebst:
Zitat
Die Basalrate muss stimmen. Ansonsten wenn mein Faktor E/BE zu hoch wäre würde ich ja bei 10 gegessenen BE gnadenlos in die Hypo rutschen.
Angenommen ich hätte einen um 0,5 zu hohen Faktor. Dann würde ich mir bei 10BE ja 5 Einheiten zu viel spritzen und würde in der Hypo landen. Bei einer BE aber wären es nur 0,5 zu viel, was bedeuten würde, dass der BZ weiter steigen würde.
Wieso hast Du bei einer um 0,5 IE höheren Basalrate und einer gleichmäßigen Bolusrate bei 10 BE mehr gespritzt, als Dir guttut????????
Zitat
Als Basalrate bezeichnet man bei der Insulinpumpentherapie (CSII) den für 24 Stunden ermittelten Grundbedarf an Insulin, der mahlzeitenunabhängig besteht
Ich bitte um Aufklärung.

Offline Joerg Moeller

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #6 am: Juni 27, 2008, 12:36 »
Zitat
Die Basalrate muss stimmen. Ansonsten wenn mein Faktor E/BE zu hoch wäre würde ich ja bei 10 gegessenen BE gnadenlos in die Hypo rutschen.
Angenommen ich hätte einen um 0,5 zu hohen Faktor. Dann würde ich mir bei 10BE ja 5 Einheiten zu viel spritzen und würde in der Hypo landen. Bei einer BE aber wären es nur 0,5 zu viel, was bedeuten würde, dass der BZ weiter steigen würde.
Wieso hast Du bei einer um 0,5 IE höheren Basalrate und einer gleichmäßigen Bolusrate bei 10 BE mehr gespritzt, als Dir guttut????????

Faktor, nicht Basalrate

Zitat
Ich bitte um Aufklärung.

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Offline klausing

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #7 am: Juni 27, 2008, 13:35 »
Zitat
als Dir gut tut
Wäre der Faktor zu hoch oder zu niedrig, dann würde sich ja jeh nach Größe der Mahlzeit auch das zuviel oder zu wenig an gespritzten Insulin ergeben. Daraus resultierend wäre die Abweichung bei großen Mahlzeiten auch größer als bei kleinen Mahlzeiten.

Damit wollte ich das Argument aus dem Weg räumen, dass meine Basalrate nicht stimmt und ich sie indirekt über die Bolusgaben ausgleiche. Das ist aber hier in meinem Beispiel nicht der Fall.
Wie Jörg schon meint, war mit den 0,5 der Faktor gemeint.Da hab ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.

Offline LordBritish

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #8 am: Juni 27, 2008, 15:29 »
Gerne: es gibt da die Bienchen und die Blümchen, und wenn die sich ganz doll lieb haben gibt es bald viele kleine Babyblümchen :)

 :lachen: :super:

Offline Joerg Moeller

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Re: BZ Anstieg trotz Morgengupf
« Antwort #9 am: Juni 27, 2008, 23:46 »
Wäre der Faktor zu hoch oder zu niedrig, dann würde sich ja jeh nach Größe der Mahlzeit auch das zuviel oder zu wenig an gespritzten Insulin ergeben. Daraus resultierend wäre die Abweichung bei großen Mahlzeiten auch größer als bei kleinen Mahlzeiten.

Laß mich das mal ein bißchen geraderücken:
1. ein Zuwenig würde es dann nie geben, denn + x + = + (nicht -) :rotwerd:
2. Bei 0.5 zuviel im Faktor würdest du das schon eher merken, als bei 0.1 oder 0.2. Du darfst nie davon ausgehen, daß z.B. von 6,5 gespritzen IE auch 6,5 IE biologisch wirksam werden (Resorptionsverlust). Je höher der Bolus, desto länger der Zeitraum bis zur vollständigen Resorption und desto höher der Verlust davon durch vorzeitige (subkutane) Degradierung des Insulins. Oder kürzer: je mehr du spritzt desto mehr geht verloren. Lässt sich aso nicht linear darstellen.

Aber wie gesagt: wenn du bei nicht-essen trotz Gupf ansteigst ist der Gupf zu klein. Ganz einfach. Ich frühstücke nie und mit Gupf (ggf. mit +/- Korrektur) lande ich in 98% der Fälle da wo ich hinwill.
« Letzte Änderung: Juli 01, 2008, 10:56 von Jörg Möller »
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