Ist sicher nur eine Frage der Gewöhnung.
Klar, wenn man mit Einheiten nix anderes anfangen will als sie hinter die Zahlen zu stellen.
Bei mg/dl weiß ich, dass eine Glukosedifferenz von 100 mg/dl (z.B. zwischen 80 und 180) bei einem kräftigen Menschen mit ca 7 l Blut im Körper
100x10x7=7000 mg = 7 g Glukose absolut bedeutet.
Knapp 3 Würfelzucker also bei einem 120 kg Menschen.
Das nenne ich anschaulich.
Auch im Hinblick darauf, wie exakt die Regelung beim Gesunden funzt. Schlanke Menschen haben weniger Blut und da sind die Zahlen noch beeindruckender.
es hat noch den Vorteil, daß man den HbA1c-Wert leichter auf einen (durchschnittlichen) BZ-Wert projezieren kann.
Das ist aber Zufall. Und sicher nicht gewollt. Praktisch isses aber, keine Frage. Eher aber für Oma Brösicke, der auch die Menge Glukose egal ist, die sie da mit dem Insulin in die Zellen schleust.
Liebe Grüße
Frank
Ergänzung:
Natürlich kann ich bei mmol/l auch die Mols Differenz ausrechnen. Um anschaulich zu sein brauche ich aber wieder den Bezug zu einer Mengeneinheit, die auch Oma Brösicke kennt. Gramm ist so eine. Warum also nicht gleich so.
Erst wenn der normale Diabetiker seine Leberwurst in Mol statt in Gramm kauft bin ich bereit, mmol/l als eine
anschauliche Einheit anzuerkennen. Ansonsten ist für mich eine Einheit wie die andere.
Lichtjahr ist ja auch eine Einheit für Entfernung, genau so wie der Tagesritt. Anschaulich sind aber irgendwie Meter und Kilometer. Für unsereins. Astronomen leben prima mit dem Lichtjahr, Indianer prima mit dem Tagesritt. So gesehen ...