Moin Vera,
danke für den Link, habe zwar nicht alles verstanden aber ich denke so grob schon.
es ist sicher nicht der perfekte "Erklärbär-Link", ich finde den aber schon ganz brauchbar, weil dort die Sache mit Laktat und der "individuellen anearoben Schwelle" (IANS) ganz gut angerissen ist. Wie Babsi schon erwähnt hatte, sind die Grenzen der IANS sehr unterschiedlich. Je nach Traniniszustand und körperlichen Gegebenheiten kann die auch schon bei Puls 120 oder gar noch darunter liegen.
Eine Erhöhung der Laktatwerte, und somit Senkung der Insulinempfindlichkeit, kann auch schon entstehen, wenn Du das noch gar nicht erwartest.
Als Test könntest Du mal ganz gezielt bei den Sporteinheiten mal die Intensität ein Stück niedriger ansetzen. Sagen wir mal bis Puls 100 und dann schauen, was der BZ hinterher dazu sagt. Solange Du Dich beim Sporteln noch locker nebenher unterhalten kannst, ist vom grünen, also aeroben Bereich auszugehen. Es gibt Leute, da liegt die IANS unter Puls 100. Sobald Du als Diabetikerin im anaeroben Grenzbereich ackerst, ist mit Abnehmen wg. Sport meist ziemlich Essig.
Wär ja schön, wenn ich mit Sport den Blutzucker drücken könnte, dann könnte ich Insulin sparen, was meinem Wunsch nach Gewichtsreduktion sehr entgegen käme:)
Wie Jörg schon erwähnte, werden bei höherer Leistungsanforderung an Deinen Alabasterkörper auch mehr Streßhormone mobilisiert. Das dabei beteiligte Adrenalin hat auch den Effekt, Deine restliche Insulinausschüttung der BSD zusätzlich noch zu hemmen. Dann kommt es beim Typ 2 also zu einer doppelt disfunktionalen Situation, Hemmung der Insuinwirkung durch Laktat und Unterbindung der Insulinproduktion durch Adrenalin.
Dein Beispiel des sportlichen Starts mit höheren Werten und anschließend zusätzlich erhöhtem BZ, gegenüber einer Absenkung des BZ bei Start im Normbereich würde ich mir allerdings erst mal als völlig normal erklären wollen. Wenn Dein BZ mal im richtig grünen Bereich liegt, spricht das für eine aktuell vorliegend gute Insulinwirkung, während ein Startwert von 130 oder mehr ja eine schon eher suboptimal zu vermutende Insulinwirkung annehmen lässt.
Möglicherweise könnte ein kleiner Bolus vor dem Sport bei Werten über dem Normbereich (die nicht absichtlich herbeigeführt wurden!) helfen, einen größeren Korrekturbolus nach dem Sport zu umschiffen?
Es wäre noch zu beachten, wie gut Deine Unterzuckerwahrnehmung ist, wenn Du in solche Richtung experimentierst.
Am wichtigsten scheint mir aber erst mal, dass Du Deine anaerobe Schwelle gezielt austestest.
Gruß
Joa