Autor Thema: Servicehund Diabetes  (Gelesen 9561 mal)

Offline Angela

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #10 am: Mai 21, 2008, 12:46 »
Also ich hab mal einen gekannt, auch durch ein Forum, dessen Hund hat auch immer einen Hypo erkannt. Der hatte aber keine Ausbildung dazu.
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Offline eben

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #11 am: Mai 21, 2008, 13:57 »
Ja, da gibt es wohl einige. Soweit ich mich erinnere, können das ca. 25% aller Hunde mit Nase. Anscheinend hilft ohne diese Grundbegabung auch eine Ausbildung nix - aber, as said, bin totale Nichtkennerin der Materie. Einfach einen Hund besorgen und darauf hoffen, dass es klappt, wäre mir zu riskant - ein Profi kann so eine Eignung oder mögliche Eignung schon beim Welpen erkennen, ich kann das nicht. Es wären dann 2 tolle Fliegen mit einer Klappe - endlich ein Haustier und endlich Hilfe.

Offline Gela

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #12 am: Mai 21, 2008, 17:18 »
Meine Hündin klebt förmlich an mir und stubst mich an, wenn etwas im Busche ist. Das habe ich ihr nicht beigebracht. Aber Hunde wissen von uns Menschen viel mehr als wir denken. Die beobachten ihren Rudelführer, weil er ihren Fortbestand: Nahrung, Unterkunft und Liebe sichert.
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GelA

Offline Angela

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #13 am: Mai 21, 2008, 20:46 »
Einfach einen Hund besorgen und darauf hoffen, dass es klappt, wäre mir zu riskant - ein Profi kann so eine Eignung oder mögliche Eignung schon beim Welpen erkennen, ich kann das nicht. Es wären dann 2 tolle Fliegen mit einer Klappe - endlich ein Haustier und endlich Hilfe.
Na das ist schon klar. So war das auch nicht gemeint. Aber ich glaube das Tiere ein sehr gutes Gespühr haben und vieles spühren was wir nicht glauben. Klar ich würde mir auch keinen Hund kaufen und darauf vertrauen das er es kann.
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Offline ♥ Tanja ♥

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #14 am: Juni 02, 2008, 17:41 »
Hallo ihr Lieben!

Ich bin sozusagen vom Fach.

Ich bin studierte Kynopädagogin (Hundeverhaltenstherapeutin) und hatte 6 Jahre meine Hundeschule im Münsterland, die ich nur aufgegeben habe um zurück in meine Heimat Leverkusen ziehen zu können, damit ich meine Mutter zu mir nehmen und pflegen konnte.

Aber zurück zum Thema.

Hunde sind in der Lage Düfte zu erschnüffeln, die wir nicht riechen würden, wenn wir sie unter der Nase hätten, was an den Lamellen in ihrer Nase liegt, die ausgebreitet, so groß wie Fußballfelder sind. Sie haben, je nach Schnauzenlänge bis zu 250 Millionen Riechzellen, wir nur ca. 5 Mio. Das macht ungefähr einen Faktor von 44/45. Aber der Hund riecht deshalb nicht nur 45 mal besser, sondern millionenfach besser, weil jede einzelne dieser Zellen Daten ans Gehirn sendet, während es bei dem Menschen gebündelt gesteuert wird!

Wenn ihr jetzt an Drogen- oder Leichenspürhunde denkt, so werden diese Hunde darauf trainiert, genau dann "laut" zu geben, wenn sie diesen Botenstoff erschnüffeln. Das klappt natürlich auch mit allen anderen Stoffen, wie z. B. Azeton, Schweiß und vor allen Dingen Adrenalin.

Um es verständlicher zu machen, hier ein kurzer Einschub:

Viele wundern sich, warum Hunde auf bestimmte Menschengruppen oder Menschen aggressiv oder gereizt reagieren. Sehr häufig liegt es am ungewöhnlichen, anderen Verhalten (Betrunkene beispielsweise). Aber genauso reagieren sie auf Angst, weil der Mensch über seine Hautporen Adrenalin ausschüttet, wenn er Angst hat (egal wovor). Der Hund riecht minimalsten Ausstoß von Adrenalin und bellt, springt einen an, jammert oder was auch immer. Sie riechen unsere Angst und wissen damit nicht umzugehen.

Und jetzt versteht ihr wahrscheinlich auch besser, wie das z. B. mit Über- oder Unterzuckerungen einhergeht. Sie können es riechen. Hunde lernen im Kontext, also im Zusammenhang. Sie haben die Erfahrung gemacht, immer, wenn Herrchen, Frauchen so komisch riechen, dann folgt bald das Zittern, das Fallen (Epileptischer Anfall) oder sie schwitzen, stolpern, etc. (Unterzuckerung), etc. Und so kommt es, dass sie irgendwann eigenständig sofort losbellen, wenn das allererste Anzeichen kommt, weil sie wissen, was folgt.

Und genau diese Fähigkeit nutzt man aus und kann man jedem Hund antrainieren und beibringen. ABER am besten geeignet sind Hunde mit langen Schnauzen, weil sie mehr Lamellen zum Riechen haben, deshalb waren auch jahrzehntelang 97% aller Diensthunde weltweit Deutsche Schäferhunde, während man inzwischen auch Belgische nimmt, Labradore, überhaupt, Retriever. Ein Boxer beispielsweise oder ein Pekinese, etc. wären nicht sehr gut, bis gar nicht geeignet für diese Jobs.

Noch ein gutes Beispiel:
Ich habe meinem eigenen Hund beigebracht, Personen aufzuspüren, weil ich mal im Wald eine Frau getroffen hatte, die ihren Hund gesucht hat. Da habe ich meinem Hund versucht an der Leine des fremden Hundes riechen zu lassen und habe ihm den Befehl "such" gegeben, den er schon kannte und so konnte der andere Hund wiedergefunden werden.
Und so habe ich dann auch das ganze auf Personen ausgeweitet. Angefangen mit einem T-Shirt meines Mannes. Eine Woche im Bett getragen, in Wasser getaucht eine Nacht, das Wasser dann auf der Wiese als Spur gelegt und dem Hund das Shirt unter die Nase gehalten. Er ist der Spur gefolgt und hat am Ende seine Belohnung gefunden.

Ich hoffe ich konnte euch diese Welt ein wenig näher bringen.

Liebe Grüße, Tanni

Pia

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #15 am: Juni 03, 2008, 07:32 »
Wow, Tanni, das ist ja ein interessantes Gebiet. Ob so ein Gespür auch bei Katzen vorhanden ist? Ich habe erlebt, dass mein Kater auf mir herumtrampelt, bis ich wach werde, wenn ich an einem WE am Tag mehrere Stunden gleichsam komatös am Stück schlafe, weil ich einfach "alle" bin durch die tägliche Frühaufsteherei und die Anstrengung der Woche. Und dann war mein BZ auch meist sehr weit unten.

Offline Joerg Moeller

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #16 am: Juni 03, 2008, 12:16 »
Das hat mein Kater aber damals auch gemacht, und da war ich noch kein Diabetiker...

Simon ist auch kein Diabetiker:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=w0ffwDYo00Q&feature=user[/youtube]
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Offline Llarian

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #17 am: Juni 03, 2008, 13:16 »
Jörg, soviele Monitore gibt es nicht, wie Du mir jetzt schuldest!

Offline Joerg Moeller

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #18 am: Juni 03, 2008, 13:22 »
Jörg, soviele Monitore gibt es nicht, wie Du mir jetzt schuldest!

 ;D
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Offline diotmari

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Re: Servicehund Diabetes
« Antwort #19 am: Juni 03, 2008, 13:24 »
Ja, und den Streifen können eigentlich nur Katzen(kenner)besitzer richtig einordnen.
Da hat einer seine Katze seeehr lange und genau beobachtet!  :zwinker:

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
Er lacht sich nur schlapp über uns - wenn er nicht gerade kotzen muß.
DF