Ich schreib das jetzt einfach mal hier rein…
Vor etwa 10 Jahren drückte mir eine Diabetesberaterin (selbst langjährige Diabetikerin) die Adresse einer Psychologin in die Hand, zu der ich gehen sollte.
Auch einer Bekannten von mir, die ebenfalls lange DM hatte, riet sie das. Diese ging in Therapie, ich nicht, war zu feige. Zwar habe ich lange gerätselt, ob ich gehen sollte oder nicht, aber letztendlich konnte ich mich nicht zu einem Besuch durchringen.
Die Diabetesberaterin wechselte bald ihre Stelle, sodaß wir nicht lange Kontakt hatten. Ich konnte sie deshalb nicht nach den Gründen fragen, weshalb sie mir eine Therapie nahe legte.
Der Diadoc sprach mich nicht darauf an, es war von der Beraterin ausgegangen. Wahrscheinlich wusste er nichts, und auch bei ihm war ich nicht allzu lange.
In den nachfolgenden Jahren litt ich an einer starken Depression, bedingt durch Hashimoto. Seit der Schilddrüsenbehandlung ist dieses Problem verschwunden. Trotzdem habe ich immer wieder Phasen, wo ich mich ziemlich unten fühle. Jedoch komme ich rasch wieder hoch, kein Vergleich zu Hashi-bedingten „Downs“.
Der Hausarzt bemerkte in dieser Zeit nichts von alldem. Im Gegenteil, er schaute
verwundert, als ich im Nachhinein was von einer Depression erwähnte.
Kommt man aus einer Depression wieder ganz raus oder bleibt ein „Rest“ davon hängen?
Ob ich die Probleme mit dem DM aus meiner Kindheit/Jugend ganz überwunden habe, weiß ich nicht. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass da immer noch ein Rest davon an mir haftet. Kann aber sein, dass man sich das gerne als eine Art Ausrede einbildet.