Im Zusammenhang mir meiner Entgleisung hat mich jemand aus Basenpulver aufmerksam gemacht. Da ich eher ein Gegner von Einnahme von Zusatzstoffen bin, möchte ich euch fragen, was ihr davon haltet.
Ganz ehrlich? Nichts!
Eine Base ist das Gegenteil einer Säure. Die gibt man also, wenn das Blut zu sauer wird (im Krankenhaus gibt man dann Natriumbikarbonat).
Allerdings kann sich der Körper auch selbst helfen: die Nieren scheiden die Ketonkörper (die für eine Übersäuerung verantwortlich sind) aus, die Lungen atmen vermehrt Kohlendioxid ab und heben so den pH-Wert des Blutes wieder an.
Deine Aufgabe als Diabetikerin liegt dann darin, den Körper dabei zu unterstützen.
Man kann ein Feuer löschen, indem man ihm den Brennstoff entzieht. Wenn also Ketone die Übersäuerung verursachen, dann muß man deren Bildung eben verhindern.
Dazu muß man wissen, wie sie entstehen: Im
Insulinmangel bekommen die Muskeln keine Energie aus Glucose. Wie denn auch, wenn kein Insulin da ist um die Zelle dafür aufzusperren?
Also greift die Zelle auf andere Energieträger zurück: die Fettsäuren. Und davon haben die meisten Menschen ja genug (meist um den Bauch herum
)
Wenn jetzt das Fett aufgespalten wird, dann entsteht dabei auch Abfall (wie immer, wenn man ein nettes Packerl aufreisst). Und dieser Abfall sind die Ketonkörper, die das Blut sauer machen.
Also muß man genug Insulin zuführen, damit nicht soviele Fett-Packerl aufgerissen werden müssen. Dann entsteht auch weniger Keton-Abfall.
Und die beiden Müllabfuhrunternehmer (Niere Enterprises / Lunge&Co.) beseitigen dann den Rest. Irgendwann sind sie damit fertig (weil ja kein Nachschub mehr kommt) und der pH-Wert des Blutes ist wieder da, wo er sein soll, nämlich bei 7,37 bis 7,43.
Und jetzt wird dir bestimmt auch klar, was das Basenpulver bei deiner Hypo gebracht hätte: rein gar nichts. (Naja, für den Hersteller des Pulvers schon...)