Autor Thema: HBA1c von 6 bei Typ 2 als vitales Risiko?  (Gelesen 2295 mal)

Offline Joa

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HBA1c von 6 bei Typ 2 als vitales Risiko?
« am: März 25, 2008, 21:57 »
Mmmh, ich hab da im insulinclub einen Link gefunden:
http://www.stern.de/wissenschaft/medizin…irn/613973.html

Liest sich zwar nach etwas gekraustem Möchtegernwissenschaftsjounalismus, aber es gibt auch zu denken.

Dem Artikel nach soll in USA eine auf 10 Jahre angelegte Typ 2-Studie  mit 10.000 Teilnehmern bereits nach 4 Jahren abgebrochen worden sein,
weil es bei Typ 2ern mit einem 1c um 6 zu einer signifikanten Todesrate in Folge von Herzversagen gekommen sei.

Die Begründung liest sich zumindest nicht unplausibel. Und stammt auch noch von einem echten Uni-Klinik-Professor.

Hat da schon mal jemand was Näheres mitbekommen?

Gruß
Joa
Typ 1 seit 85;  Pumpe seit 1988; P 754/Apidra

Offline Joerg Moeller

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Re: HBA1c von 6 bei Typ 2 als vitales Risiko?
« Antwort #1 am: März 25, 2008, 23:01 »
Ja. Das war die Accord-Studie, die herausfinden sollte wie sich das kardiovaskuläre Risiko vermindern lässt. Ansatzpunkte waren HbA1c, Blutdruck und Blutfette (und nur der Teil mit dem HbA1c wurde eingestellt, weil in der Kontrollgruppe, deren 1c um ein Prozentpunkt niedriger lag 50 Todesfälle mehr auftraten (200 zu 250)

Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen lag auf das 1c bezogen bei niedrigeren Zielwerten, die mit höheren Dosen OAD und/oder Insulin erreicht werden sollte. Bestimmte Medikamente als Vorgabe gab es nicht, es konnte alles benutzt werden.

Für unseren 5er Club hat das keine allzugroße Relevanz weil
1. Es ausschließlich um Typ 2 ging
2. Alle Studienteilnehmer ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko hatten und
3. wir nur den durchschnittlichen 1c der 2. Gruppe kennen, nicht aber deren Standardabweichung oder sonstige Parameter, die die Stabilität der Einstellung wiedergeben.

Solange das nicht bekannt ist halte ich es für verfrüht die Pferde scheu zu machen; deswegen war mir das keine Meldung wert.
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