Autor Thema: sport bei hoher herzfrequenz  (Gelesen 16391 mal)

Offline KatharinaVienna

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #10 am: Februar 26, 2008, 18:42 »
- Intervall-Training und Tempo-Dauerlauf (beides bei ca. 90-95% der maximalen Herzfrequenz, bei >182 / Maximalpuls: 194) haben einen deutlich niedrigeren "BZ-Verbrauch" als langsamere Laufeinheiten - vom Steigen kann aber nicht gesprochen werden (ca. halber BE-Verbrauch).

lieber andreas,
danke für Deine antwort (hab schon von Dir gehört - im insulinclub - weil Du wohl ähnl. berufl. erfahrungen hast, wie ich  :)) ich glaub schon, dass er steigen kann, wie auch anja und "der süsse" vorher bestätigt haben, umso mehr ausdaueranteile mein training hat (step/ dynam. krafteinheit), umso weniger, bzw. gar nicht/ ganz im gegenteil. bin ich über längere zeit am "tempo-boxen" (ca. 30% des gesamttrainings), mit nur sehr kurzen erholungspausen, sprich gelgentlich ne minute verlangsamung, dann schon. entweder es liegt am hormonspiegel und/ oder, dass ich in der tat bevorzugt nüchtern trainiere, ca. 3h nach dem aufstehen, da ist dann ein wenig nph schon wirksam, der morgengupf dürfte aber schon unwirksam sein --> leberdurcheinander, wie von klausing beschrieben. muss aber dazu sagen, bin ich zum gleichen zeitpunkt auch nüchtern und mache keinen sport, hab ich keinen anstieg, kann also insulinmangel eigentlich ausschließen, basal reicht völlig aus.  ???

liebe grüße
k

Offline Joa

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #11 am: Februar 26, 2008, 19:56 »
Moin, moin,

'ne Neue hier?   :ja:
Denn mal herzlich Willkommen! ;D

bin ich über längere zeit am "tempo-boxen" (ca. 30% des gesamttrainings), mit nur sehr kurzen erholungspausen, sprich gelgentlich ne minute verlangsamung, dann schon. entweder es liegt am hormonspiegel und/ oder,
Also ich meine schon irgenwie eingespeichtert zu haben, dass Sport auch an sich eine Freisetzung von Adrenalin und Cortisol auslöst.
Adrenalin verstärkt die Herzfrequenz und verengt die Gefäße, so dass mehr Blut und somit mehr Sauerstoff zur Energiegewinnung (aerobe Verbrennung) bereitgestellt werden kann.

Nu ja, Adrenalin hemmt dann auch die Insulinausschüttung der Beta-Zellen, womit sich, zumindest in der Nähe der Grenze von aerober und anaerober Energiegewinnung eher steigende Blutzucker auch erklären lassen könnten.

Der andere Punkt ist, dass im oberen Leistungsbereich halt nur weniger aerobe Glucoseverbrennung am Energieumsatz beteiligt ist.
Da wird die Energie dann vermehrt über weniger oder nicht sauerstoffabhängige Prozesse bereit gestellt.
Die können dann sogar eine zusätzliche Insulinresistenzwirkung ergeben.

Das heißt, dass es im Leistungssportbereich, vor allem der gelegentlichen Leistungssportlerin, eher zu einer verminderten Insulinwirkung kommen mag.
Eine austrainierte "Schattenkampfmaschine" würde bei Puls 170 nur spöttisch grinsen. Wo geht es bei Dir denn in den anaeroben Bereich rein? D. h. ab welchem Puls merkst Du nachgehende BZ-Anstiege?

Gruß
Joa
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Offline KatharinaVienna

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #12 am: Februar 26, 2008, 20:10 »
mensch joa, kennen wir uns nicht irgendwoher, hab da grad so ne vision, so ein dejavue gekriegt, kann das sein?  :nein:


jetzt haste dich doch schlau gemacht ... danke. wie immer. höre ich da sanfte ironie? von wegen schattenkampfmaschine? also Dich krieg ich sicher flach gelegt  ;D. im ernst, also alles bis 160 ist easy, ab 165 wirds heiß, und ich versuche immer unter 175 zu bleiben. sagen wir mal ungefähr so (da hab ich ausnahmsweise noch keine relevanten statistischen ergebnisse):

wenn ich das ganze training 165 nicht überschreite, hab ich wahrscheinlich keinen anstieg, wenn ich länger als ca. 15 minuten im bereich 165-175 bin, dann mit ziemlicher sicherheit. kurzfristige überschreitungen machen eigentlich nichts, würd ich sagen (also z.B. 165 für 20 minuten und immer mal ne halbe minute 170). übrigens: ich bin frau und auch nicht mehr die jüngste und keine ausdauersportlerin (gähn), solltest Du mal wieder spotten. dafür schnell, gelenkig und wendig ...  :D.

danke und lg k

Offline Hexe

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #13 am: Februar 26, 2008, 21:08 »
Hallöchen

bin ja Typ 2 und da ist ja manchmal alles anders,
bei mir ist es auf jeden Fall so, wenn ich Radfahre oder jogge oder auch beim Aerobic ( habe ich mal kurzzeitig getestet) steigt mein BZ , wenn ich walke oder bei der Wassergymnastik bleibt es konstant, nach unten geht der bei mir durch Sport nicht, meine Kondition lässt allerdings zu wünschen übrig,
heute beim Kardiologen beim BelastungsEKG ist mein BZ von 111mg/dl auf 156mg/dl angestiegen

liebe Grüsse Vera
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Offline klausing

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #14 am: Februar 26, 2008, 21:11 »
Zitat
Intervall-Training und Tempo-Dauerlauf (beides bei ca. 90-95% der maximalen Herzfrequenz, bei >182 / Maximalpuls: 194) haben einen deutlich niedrigeren "BZ-Verbrauch" als langsamere Laufeinheiten
Das ist auch erklärbar. Bei so hohen Raten leben die Muskeln von ihrer Substanz. Dafür dürftes Du es aber später merken, wenn die Muskeln ihre Speicher wieder aufgefüllt werden.

Ich würd versuchen etwas niedriger zu bleiben.

Offline Joa

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #15 am: Februar 26, 2008, 21:23 »
mit Insulinresistenz hat es nur dann etwas zu tun, wenn vorher eine anlag. Sprich hohe Blutzucker mit entsprechenden Keton im Urin.
Fettsäureresistenz durch Lipolyse reicht auch schon, es muß nicht erst eine Keto sein.
Und: eine Keto kann man auch schon mit deutlich niedrigeren Werten haben.

Jep, jep!  :ja:

Gruß
Joa
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Offline Joa

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #16 am: Februar 26, 2008, 21:29 »
Zitat
Intervall-Training und Tempo-Dauerlauf (beides bei ca. 90-95% der maximalen Herzfrequenz, bei >182 / Maximalpuls: 194) haben einen deutlich niedrigeren "BZ-Verbrauch" als langsamere Laufeinheiten
Das ist auch erklärbar. Bei so hohen Raten leben die Muskeln von ihrer Substanz. Dafür dürftes Du es aber später merken, wenn die Muskeln ihre Speicher wieder aufgefüllt werden.

Ich würd versuchen etwas niedriger zu bleiben.

Von der Sustanz leben verstehe ich als Abbau von Eiweißmasse der Muskulatur selber zur Energiegewinnung. Speicher auffüllen sollte aber eher zu den Glykogenspeichern passen (Muskelauffülleffekt)?

Gruß
Joa
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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #17 am: Februar 26, 2008, 21:44 »
bin ja Typ 2 und da ist ja manchmal alles anders,

Ja, Typ 2 hat ja noch eine eigene Insulinproduktion, und da schau einfach mal auf meine Antwort zu KatharinaVienna, die sollte da auch passen.
Da geht es um die Fragen:

1. Trainingszustand (ab welchem Puls kommt man in den anaeroben Bereich der Energiegewinnung)
2. Eigene Insulinproduktion ( ab welchem Anstrengungsbereich erfolgt eine Unterdrückung der Insulinausschüttung und ggf. zusätzlich auch Insulinresistenzwirkung  durch Adrenalin und Co. und anderer Faktoren mehr)

Bei Typ 1 DiabetikerInnen mit noch funzender Eigenproduktion ist besonders der 2. Punkt auch relevant! (?)

Täte ich mal vor mich hindenken.

Für Dich mag das bedeuten, erst mal slow mow anzustarten, so im walking level. Und dann mit steigendem Trainingsstatus die Bealstung langsam hochfahren.

Gruß
Joa
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Offline Llarian

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #18 am: Februar 26, 2008, 22:51 »
Ich habe da noch mal eine Grafik ausgegraben, die ich vor einer Weile zum Thema bekommen habe...

Die Pulswerte würde ich dabei nicht absolut sehen, sondern nur als grobe Richtlinie eines durchschnittlich tranierten.

Wenn man sich jetzt eine der Linien nimmt, die der eigenen augenblicklichen Resistenzlage entspricht und den Insulinspiegel berücksichtigt, sieht man, in welchem Pulsbereichen der BZ wie reagiert... auf den ersten Blick vielleicht einfach nur seltsam, aber wenn man sich etwas reindenkt, wird es deutlich...

Grüße
Anja

Offline Joa

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Re: sport bei hoher herzfrequenz
« Antwort #19 am: Februar 26, 2008, 23:18 »
Ich habe da noch mal eine Grafik ausgegraben, die ich vor einer Weile zum Thema bekommen habe...

Da bin ich noch sehr am Rödeln, an der Grafik.

Kannste die mal interpretieren?

Gruß
Joa

Nachtrag:
Resistenzlage passt imho nicht so recht zur Grafik.
Wäre Trainingszustand für die untere Achse vielleicht besser?

« Letzte Änderung: Februar 26, 2008, 23:40 von Joa »
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