meinst du , wenn man dann morgens gleich was isst, so als Nichtdiabetiker, das die Bauchspeicheldrüse dann gleich mehr Insulin produziert und das Auftseh-Phänomen mit abdeckt ?
Wäre sehr unlogisch, da der Auslöser fürs Aufstehinsulin beim Gesunden der vom Aufstehen gestigene BZ ist. Eine Kopplung würde immer ein Chaos verursachen, wenn die zwei Auslöser nciht zusammen auftreten.
aber was ist mit alle 3 Stunden was essen, ist dann nicht die Bauchspeicheldrüse im Dauerstress ?
Kommt auf die Mengen an. Normalerweise wird Diabetikern und auch Stoffwechselgesunden empfohlen, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einzunehmen, dadurch muß die BSD nicht plötzlich einen großen Berg abarbeiten, sondern kann gemütlich konstant wegschaufeln. Und um das in Gang zu bringen, soll halt das Frühstück das ganze ankurbeln. Diese häufigen kleinen Mahlzeiten sollten dann auch aus langsam verwerteten Kohlenhydraten bestehen, so daß nicht wieder ein Berg entsteht, sondern halt ein sanfter Hügel, weil kontinuierlich Glukose freigesetzt wird. Aus demselben Grund machen Mahlzeiten mit langkettigen Kohlenhydraten und Ballaststoffen länger satt als süße mit Zucker oder kurzkettigen KHs.
Wenn die Leber über einen längeren Zeitraum keine Kohlenhydrate bekommt, stellt sie auch auf Hungerstoffwechsel um, und beginnt, Fett zur Energiegewinnung abzubauen. Das heißt nun nicht, daß man ständig kauen muß, denn die Verdauung braucht ja auch eine Weile und es kommen ständig aus dem Darm KHs nach.
Es gibt einen angeborenen Enzymdefekt, bei dem der Körper kein Glykogen in Glukose umwandeln kann... normalerweise baut der Körper aus der aufgenommenen Glukose auch immer Glykogen als Speicherform auf und baut dieses zwischen den Mahlzeiten wieder ab, damit ein konstanter BZ gehalten werden kann. Fehlt das Enzym, haben die Betroffenen zwischen den Mahlzeiten Hypos und auch Ketoazidosen, weil der Körper zur Energiegewinnung wieder Fett abbaut. Gehört hier eigentlich gar nicht her, soll aber zeigen, daß der Körper auf einen konstanten Fluß von Kohlenhydraten ausgelegt ist... nicht nur physiologisch, sondern auch biochemisch.
Grüße
Anja