Autor Thema: Schlafstörungen als Diabetesrisiko  (Gelesen 6955 mal)

Offline nuetzele

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 14018
  • Viele Grüße Rainer
Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« am: Januar 03, 2008, 11:29 »

Folgendes finde ich interessant:

Schlafstörungen als Diabetesrisiko
Mittwoch, 2. Januar 2008

Chicago – Nicht nur die Dauer des Schlafes, auch seine Erholsamkeit haben einen Einfluss auf die Insulinsensitivität.
In einer Studie in den Proceedings of the National Academy of Science (Onlineausgabe) kam es bereits
nach drei Nächten eines gestörten Schlafes zu einem Abfall der Insulinsensitivität wie bei einer Gewichtszunahme von 20 bis 30 Pfund.

Die ersten beiden Nächte durften die neun jungen Probanden noch ungestört in dem Schlaflabor der Universität Chicago verbringen.
In drei weiteren Nächten wurden sie jedoch immer dann durch Töne aus einem Lautsprecher gestört,
wenn sie die Tiefschlafphase (Stadium 3 oder 4) erreichten.
Die Töne weckten die Schläfer zwar nicht auf, sorgten aber dafür, dass der Schlaf oberflächlicher und deshalb weniger erholsam war.
Der Anteil der Tiefschlafphase wurde von 80 bis 100 Minute pro Nacht auf weniger als 20 Minuten verkürzt, während die Schlafdauer gleich blieb.

Die 20 bis 31 Jahre jungen Erwachsenen hatten einen Schlafrhythmus von 60-Jährigen und waren an den Tagen danach entsprechend erschöpft.
Die 250 bis 300 akustischen Interventionen, von denen die Probanden allerdings nur 10 bis 15 erinnerten,
hatten jedoch nicht nur die Schlafqualität zerstört, auch die Auswirkungen auf den Glukosestoffwechsel,
über die Esra Tasali und Mitarbeiter berichten, waren beachtlich.

Die Insulinsensitivität war um ein Viertel gesunken.
Mit anderen Worten: Die Probanden benötigten 25 Prozent mehr Insulin, um die gleiche Menge Blutzucker an die Körperzellen zu verteilen.
Aber nur bei einem von neun Probanden zog der Stoffwechsel diese Konsequenz auch.
Bei den anderen stieg dagegen der Blutzucker um 23 Prozent an.
Die jungen und an sich gesunden Probanden hatten eine gestörte Glukosetoleranz, die laut Tasali in einem Bereich liegt,
wie er normalerweise nur bei wesentlich älteren Menschen gefunden wird.

Frühere Untersuchungen der Forscher hatten bereits gezeigt, dass eine Verkürzung des Schlafes das Diabetesrisiko erhöht,
die jetzige Untersuchung belegt erstmals, dass auch die Schlafqualität eine Rolle spielt.
Die Studie könnte erklären, warum Menschen mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom, die ebenfalls nachts ständig geweckt werden,
ein erhöhtes Risiko auf einen Typ-II-Diabetes mellitus haben.

© rme/aerzteblatt.de

Hier die Originalseite: Klick


Viele Grüße Rainer

hws

  • Gast
Re: Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« Antwort #1 am: Januar 03, 2008, 12:01 »
Ich habe gestern meine Einschlafhilfen abgesetzt und bin diese Nacht erst gegen 5 Uhr zum Schlafen gekommen. Blutzucker um 3:00 Uhr 146 (mit anschließender Korrektur) um 9:30 Uhr war der Zucker auf 178. Jetzt weiß ich auch, warum.
Adeus
HWS

Offline Archchancellor

  • Special Member
  • *****
  • Beiträge: 1681
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« Antwort #2 am: Januar 03, 2008, 12:11 »
Nun weiß ich woran ich einen guten Schlaf erkennen kann ==> BZ-Werte :banane:
Wobei ich hier in DA regelmäßig die (Auto) bzw. Eisenbahn und Flugzeuge höre.
Tagsüber ist mir das ja egal, nur Nachts halt nicht

Archchancellor
Essen ist die Erotik des Alters
-------------------------------
Erinnert Euch an das Vergessene
-------------------------------
BWG und GA

Offline Hydra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 379
  • Country: de
    • Gendertreff
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« Antwort #3 am: März 31, 2009, 23:02 »
Hallöle,

seit dem 24.03.2009 steht auf meinem Nachtisch ein iSleep 20i von Breas mit dem dazugehörigen Luftbefeuchter HA 01, einem Bakterienfilter, Schlauchsystem und einer echt stylischen Opus HC482U Nasalkissenmaske sowie einem Sullivan Kinnband. Sexy sieht das nicht aus und bequem ist definitiv anders. Im Schlaflabor wurde festgestellt, dass sich meine Atemwege verengen und das weckt mich bis zu 9 mal die Stunde auf, ohne dass ich tatsächliche Atemstillstände habe. Mein BZ war schon nach der ersten "Schnüffelnacht" bei 117 mg/dl und nicht, wie in den letzten Wochen wieder mal üblich (und bisher nicht erklärbar) bei 160-200 mg/dl. Das war der einzige Grund, weshalb ich jetzt versuche mit dem Teil klar zu kommen. Leider ist das nicht nach jeder Nacht so. Die Vermutung meines Dia-Doc war wohl ein Treffer ins Schwarze. Die Nächte sind nach wie vor anstrengend, da ich immer wieder einen ausgetrockneten Mund habe, die Maske zurecht zupfen mus, anfange gegen den Druck zu atmen oder mich selbst das Geräusch des Gerätes stört. Jetzt merke ich, dass ich nicht richtig schlafe (vorher wurde es nur vermutet) und mein Mann hat jetzt auch Schlafprobleme, da ihn die Geräusche des Gerätes stören. Besonders, wenn es bei Atemwegsverengung hochregelt. Wenn ich weis, ob die KK mir dieses Gerät lässt, müssen wir noch das Schlafzimmer umbauen, damit es weniger stört.

LG
Hydra
"Halb voll oder halb leer?" fragt der Kopf
"Jeden Schluck genießen!" sagt das Herz

hws

  • Gast
Re: Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« Antwort #4 am: April 01, 2009, 10:47 »
Du hast das "falsche Gerät".
Meine Frau und ich haben die gleichen Geräte (verschiedene Firmen)- und die sind so leise, dass Du schon ganz genau hinhören musst. Das Einzige, was manchmal laut ist, wenn die Maske falsche Luft hat, weil sie nicht dicht ist.
Selbst das ist selten, obwohl ich eine Vollmaske und Vollbart habe.

Also, es geht auch so leise, dass kein Umbau nötig ist.

Adeus

HWS

Offline Angelheart

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 342
  • Country: de
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« Antwort #5 am: April 01, 2009, 16:46 »
Hallo Ihr
Bei mir ist die Sache genau umgekehrt: ich hab Schlafstörungen WEGEN dem Diabetes. Weil ich nämlich hypochondirsch auf kleinste und normalste Reaktionen meines Körpers auf mögliche Hypos hin auswerte.
Da half mir auch die Pumpe nicht gegen, die Angst ist stärker und entsprechend unerholsam ist oft der Schlaf.
Und wenn ich jetzt bedenke, dass die Schlaflosigkeit wiederum den BZ hochtreibt...  :knatschig:

Offline Hydra

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 379
  • Country: de
    • Gendertreff
  • Diabetestyp: DM 1
  • Therapie: Insulin-Pumpe
Re: Schlafstörungen als Diabetesrisiko
« Antwort #6 am: April 01, 2009, 20:26 »
Hallo HWS,

bei der Pumpe konnte ich ja noch mitreden. Bei den Schlaf-Apnoe-Geräten kenne ich mich nicht so richtig aus. Das Gerät selbst ist sehr leise, wenn ich nicht dran hänge.  :zwinker: Es wird halt nachts manchmal extrem laut, wir wissen noch nicht woran es liegt. Die Maske scheint dicht zu sein. (  :gruebeln:  Na ja, zumindest bemerke ich nichts im Schlaf.) Wenn endlich die Unterlagen vom Schlaflabor beim Gerätevertrieb angekommen sind, kann ich mit Sack und Pack zur Masken-Sprechstunde fahren und mir nähere Infos holen. Dann weis ich auch, ob meine KK dieses Gerät überhaupt bewilligt.

LG
Hydra
"Halb voll oder halb leer?" fragt der Kopf
"Jeden Schluck genießen!" sagt das Herz