Autor Thema: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...  (Gelesen 27455 mal)

Offline Joa

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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #20 am: Dezember 27, 2007, 01:22 »
In Deiner Situation würde ich erste einmal versuchen meine Werte mit relativ fettfreier Nahrung gerade zu biegen. Danach würde ich die Ernährung immer "normaler" werden lassen und beobachten wie ich die Korrekturwerte (SEA ESA ) einsetzen muss.

Das scheint mir ein sehr vernünftiger Gedanke.  :zwinker:

Auch mag zu bedenken sein, dass die über etwa 8 bis 9 Stunden dauerende Verstoffwechselung von Fett und Eiweiß ja auch ihr Insulin erbittet.
Aufgrund der doch kürzeren Gesamtwirkzeit eines Analoginsulins, müsste für den im Essen enthaltenen relevanten Fett- und Eiweißanteil ggf. auch die Basalversorgung neu formuliert werden, bzw. der Bedarf wäre mit einem NPH Insulin, neben dem Bolusinsulin für die KH gerechnet, abzudecken.

Vielleicht geht sowas sogar mit Levemir in niedriger Dosierung zu handeln? Nur mal so ein Gedanke, ohne wirkliche Kenntnis der Levemir-Dynamik/Kinetik.

Gruß
Joa
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Offline Joerg Moeller

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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #21 am: Dezember 27, 2007, 10:55 »
Aufgrund der doch kürzeren Gesamtwirkzeit eines Analoginsulins, müsste für den im Essen enthaltenen relevanten Fett- und Eiweißanteil ggf. auch die Basalversorgung neu formuliert werden, bzw. der Bedarf wäre mit einem NPH Insulin, neben dem Bolusinsulin für die KH gerechnet, abzudecken.

Korrekt. Das hat man damals, als das Humalog auf den Markt kam den Umsteigern sogar nahegelegt. Allerdings nur mit dem Hinweis, daß die längere Wirkdauer von Normalinsulin ja auch einen Teil des Basals abdeckt und nicht ganz so detailiert erklärt wie hier von dir :super:
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Offline MrElch

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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #22 am: Dezember 27, 2007, 12:18 »
Danke Leute, für die vielen Tipps schonmal!

Aber ich habe nun die hälfte meines Urlaubs damit verbracht irgendwie auch nur annähernd an normale
BZ-Verläufe zu kommen... Da ich sehe, das das bei mir anscheinend nicht so schnell funktioniert, wie mir die Beraterin erzählt hat,
habe ich mich dazu entschlossen für die restliche Zeit mein Actrapid wieder zu benutzen... Am 03.01. habe ich ein Termin wieder, und
werde dann warscheinlich einen doppelten Termin brauchen... weil ich dort alles was ihr hier mir erzählt habt, und das was ich notiert
habe dort vorbringen werde... unter anderem auch, die unterschiedliche Wirkzeit...
Hier wird von bis zu 3 Stunden erzählt, was ich durch meine Messungen recht gut bestätigen kann, wobei sie eine
Stunde mehr erzählt hat... auch das sonst kaum änderungen zu machen wären, stimmt anscheinend nicht bei mir...

Ich habe das auch gemacht, weil ich gemerkt habe, das ich mich dabei in etwas hineinsteigere, was ich so momentan nicht alleine schaffe...
Ich möchte eigentlich gerne das Rapid benutzen, oder irgenein anderes, was schneller wirkt...
Denn wenn es mal so funktioniert hat, wie es sollte, hab ich mich gut gefühlt dabei...

Naja, ich werd dort am 02. anrufen, und sagen ich bräuchte da einen doppel-Termin...

Ich werde dann ausfürlichst hier berichten...
Vielleicht wird der nächste Versuch nicht lange auf sich warten lassen...

So, ich hoffe, das ich nun die erste Woche etwas hinter mir lassen kann, und doch noch einen etwas entspannteren Urlaub habe...


Ich wünsche Euch noch eine schöne zwischenfeiertägliche Zeit... oder wie man das nennt...

Schöne Grüße

:elch: MrElch :elch:
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Offline Joa

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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #23 am: Dezember 27, 2007, 16:34 »
Aufgrund der doch kürzeren Gesamtwirkzeit eines Analoginsulins ....
Korrekt. Das hat man damals, als das Humalog auf den Markt kam den Umsteigern sogar nahegelegt. Allerdings nur mit dem Hinweis, daß die längere Wirkdauer von Normalinsulin ja auch einen Teil des Basals abdeckt und nicht ganz so detailiert erklärt wie hier von dir :super:

Danke. :rotwerd:

Die Frage, dass es sich bei Mr.Elch um eine novo und rapid enttarnte Basalversorgungslücke unter Tage handeln könnte, was naheliegt, war ja auch schon diskutiert.

Gruß
Joa
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Offline MrElch

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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #24 am: Januar 03, 2008, 23:58 »
War nun also heute bei den Beraterinnen...

Nach einem längeren hin und her haben wir uns auf eine evtl. Infektion geeinigt...  ;D

Naja, ich werde das nochmal probieren...
Außerdem kamen wir zu dem Ergebniss, das ich einen nicht "normalen" Körper habe...
Und das es durchaus Menschen gibt, die ein schnellwirksames Insulin gar nicht gebrauchen
können...

Und wegen den hohen PP werten haben sie gesagt, wüssten sie keine Studie, die belegen würde
das z.B. Werte um die 180 über 1 bis 2 Stunden zu Langzeitschäden führen würden...
Sie erklärten mir dann, das ablagerungen an den Adern auch eine bestimmte Zeit bräuchten,
damit sie dauerhaft sich abgelagert hätten... und es sei noch irgendwas mit der schnelligkeit des
Anstigs... also je schneller der BZ steigt auf einen hohen wert, desto schlechter...
aber da meinten sie, gäbe es erst 1 Studie zu...

Und ansonsten bekomme ich vorraussichtlich am 15.02. dann ein CGMS... fürs WE...
Mal schauen, was dabei dann rauskommt...

So... ich melde mich hier wohl wieder bei meinem nächsten Versuch mit NovoRapid!

Schöne Grüße

:elch: MrElch :elch:
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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #25 am: Januar 04, 2008, 02:50 »
Und wegen den hohen PP werten haben sie gesagt, wüssten sie keine Studie, die belegen würde
das z.B. Werte um die 180 über 1 bis 2 Stunden zu Langzeitschäden führen würden...

Ja nee, iss klar... Deswegen gibt es bei Google auch nur 469.000 Treffer für 'glucose toxicity'...

Zitat
Sie erklärten mir dann, das ablagerungen an den Adern auch eine bestimmte Zeit bräuchten,
damit sie dauerhaft sich abgelagert hätten...

Wenn sie sich mal ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen wollen sollen sie einfach mal nach dem inflammatorischen Effekt der AGE (und wen wunderts: die werden als Endpunkt der Glukosedegradation gebildet) Googeln oder ein gutes Fachbuch befragen:

Zitat
Rolle der AGE. Endotheliales „Thrombomodulin“ terminiert durch lokale Komplexbildung das prokoagulante Thrombinsignal. Der Thrombomodulin-Plasmaspiegel ist als indirekter Marker von Endothelschädigungen beschrieben und wurde bei Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes erhöht gefunden (108). Der Zusammenhang zwischen Hyperglykämie und prokoagulanten Endotheleigenschaften lässt sich vor allem auch unter dem Einfluss von „advanced glycation endproducts“ (AGE) auf die Endothelzelle zeigen. AGE können die endotheliale Oberflächenexpression von Thrombomodulin funktionell vermindern und gleichzeitig die Thromboplastinfreisetzung („tissue factor“) stimulieren (62, 70, 105).

aus: Diabetologie in Klinik und Praxis
Herausgegeben von Hellmut Mehnert, Eberhard Standl, Klaus-Henning Usadel und Hans-Ulrich Häring,
Thieme Verlag
ISBN 3-13-512805-9

Grob zusammengefasst: durch erhöhten BZ kommt es über biochemische Umwege zu (Mini-)Entzündungen der Gefässinnenwand. Die sind dann nicht mehr so glatt wie vorher, sodaß sich Plaque dort viel schneller absetzen kann. =>Mikro-/Makroangiopathie

Und wie eine Augenklinik (die sich ja mit Mikroangiopathien bei Diabetes nun wirklich besser auskennen sollten) auf ihrer Homepage schreibt:
Zitat
Langjährige Verlaufs-Beobachtungen des Augen-Hintergrundes, also der Netzhaut bzw. der diabetischen Retinopathie haben gezeigt, zwischen welchen Hba1c-Werten die Retinopathie stabil bleibt. Bezeichnenderweise sind auch zu tiefe Werte für die Netzhaut schädlich! Ausserdem wurde nachgewiesen, dass starke Schwankungen schädlicher sind als immer leicht oder sogar mittelgradig (bei älteren Patienten) erhöhte Blutzucker-Werte. Häufige Unterzuckerungen sind für das gesamte cerebrale System schädlicher als ein etwas zu hoch eingestellter Grundwert (salopp formuliert: Schliesslich lebt das Gehirn von der Glukose).

Interessanterweise sind diese Werte nicht unbedingt identisch mit den Werten, welche für andere Organe und Pathomechanismen angegeben werden. Ein Hba1c zwischen 6.2 und 7.2 gilt für die Netzhaut als ideal.

Quelle: http://www.augentagesklinik.com/de/informationen/patienten/diabetes_und_auge.php

Vielleicht sollten diese Beraterinnen mal ihr Wissen etwas auffrischen.
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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #26 am: Januar 04, 2008, 10:49 »
Vielleicht sollten diese Beraterinnen mal ihr Wissen etwas auffrischen.

Ich werde das mal weiterreichen...  ;D
Mal schauen, ob sie drauf anspringen... Googeln... Da muß ich denen erst erklären wie das geht...  ;)
Die habens nicht so mit PCs...

Ich ruf da mal noch kurz an...  :ja:

....
....

Toll... sind erst wieder am Montag da... brrr...

Na, ich werde berichten!  :)

Vielen Dank für die Links Jörg!

Schöne Grüße

:elch: MrElch :elch:
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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #27 am: Januar 04, 2008, 12:48 »
Gern geschehen, aber erwarte da nicht allzuviel.
Ich habe einer anderen Diabetesberaterin mal bewiesen, daß Insulin nicht wie von ihr behauptet durch die Leber abgebaut wird, sondern durch das Enzym Glutathion-Insulin-Transhydrogenase gespalten und dann proteolytisch abgebaut wird. (Auflösung der bei der Spaltung entstehenden Eiweißkörper)

Sie blieb trotzdem dabei...
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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #28 am: Januar 04, 2008, 15:16 »
Gern geschehen, aber erwarte da nicht allzuviel.
:nein:
@ Elk:
Ich glaub auch, dass es keinen wirklichen Wert hat, den Mädels nun irgendwas verklickern zu wollen.
Vermutlich sind die von Dir sowieso einen Schwall bunt gemischer Verdachtsannahmen gewöhnt?   :gruebeln: :zwinker:

Was mich allerdings viel mehr noch an ihrer Kompetenz zweifeln lässt ist die Sache, dass sie, nach Deinen Worten,  keinen Gedanken an
die unterschiedliche Wirkzeitlänge von Analog und Normalinsulin verschwendet zu haben scheinen und die sich daraus ableitende Folgerung einer möglichen bis wahrscheinlichen lückenhaften Basalwirkung Deiner Eigenproduktion. Zumindest im Urlaub.

Ähm ja, bist Du im Urlaub auch noch körperlich weniger aktiv? Bei der Zeit die Du mit Futtern verbringst wäre ja für' s Bewegen etwas knapp die Zeit?  :zwinker:

Gruß
Joa
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Re: Tips zum Probeumstieg von NovoActrapit auf Novorapid...
« Antwort #29 am: Januar 05, 2008, 14:19 »
@ Elk:
Ich glaub auch, dass es keinen wirklichen Wert hat, den Mädels nun irgendwas verklickern zu wollen.
Vermutlich sind die von Dir sowieso einen Schwall bunt gemischer Verdachtsannahmen gewöhnt?
Inwiefern meinst Du das mit den Verdachtsannahmen?  :kratz: Kann Dir da grad nicht folgen...  :rotwerd:

Was mich allerdings viel mehr noch an ihrer Kompetenz zweifeln lässt ist die Sache, dass sie, nach Deinen Worten,  keinen Gedanken an
die unterschiedliche Wirkzeitlänge von Analog und Normalinsulin verschwendet zu haben scheinen und die sich daraus ableitende Folgerung einer möglichen bis wahrscheinlichen lückenhaften Basalwirkung Deiner Eigenproduktion. Zumindest im Urlaub.
Das hab ich nur nicht erzählt... Unterschiedliche Wirkzeit schon... aber die Wirklänge sagte sie, das es bis zu 4 Stunden sein kann, statt nur bis zu 3 Stunden... Das es sonst schneller und kürzer wirkt, das ist da schon klar... Hat sie mir auch erzählt...
Wir haben auch darüber diskutiert... nur, da ich für einen morgentlichen Zeitraum und einen Abendlichen Zeitraum Werte hatte, wo ich nix gegessen habe, meinte sie, das sei dann noch keine Basalunterversorgung...
Wir blieben dann bei einem Infekt hängen, weil uns aufgefallen ist, das es am Anfang einigermaßen geklappt hatte und dann außer kontrolle geriet, wobei ich bei dem wechsel auf actrapit die ersten 2 Tage auch noch leicht erhöhte Werte hatte... Zudem meinte sie, seien eh alle hier krank gewesen, und es könne darum gut gewesen sein, das es ein Infekt war...
Darum wollen wir das nochmal probieren... Werde ich vielleicht in 1 bis 2 Wochen in Angriff nehmen... vielleicht läuft die Umstellung bei Arbeit ja besser...

Ähm ja, bist Du im Urlaub auch noch körperlich weniger aktiv? Bei der Zeit die Du mit Futtern verbringst wäre ja für' s Bewegen etwas knapp die Zeit?
Ja, wie das so im Urlaub ist... und dann noch Weihnachtszeit... draußen kalt... bewegen? Bäääh...  ;D
Ist so, wie bei Wochenende... Da darf ich meine Faktoren hochschrauben... um ca. 0,2 bis 0,3...
Und ansonsten auf der Arbeit ist das problematisch... ich kann ncht vorraussehen, was ich machen muß...
Wenn nix besonderes ist, dann steh ich an der Drehmaschine, fertige Einzelteile, programmiere, drehen, messen...
kleinere Teile, also nix schweres...
Und dann kann es zwischendurch sein, das ich mal die eine Maschine umbauen muß... Da ist ein Stangenlader dran... dort kommt 3 Meter langes Material rein, welches mit einem Durchmesser von 32mm schon ein schönes Gewicht hat... und dann in kurzer Zeit 10 bis 15 Stangen hin und her schleppen, und einige Umbauten benötigen auch ziemliche körperliche Unterstützung...
Oder so riesige Brocken von unförmigen 50kg in die Maschine hiefen...
Manchmal macht der BZ das großartig mit... und manchmal wirft er mich einfach zu Boden...
Soviel zu meiner körperlichen Aktivität...  ;)

Also ich werde die da auf jeden Fall mal anrufen... vielleicht innerhalb der nächsten Woche... Montag haben die glaub ich neue Schulung... und berichte dann!  :ja:

Und ich berichte, wie es dann später mit dem nächsten NovoRapid test verläuft!

Danke für die Hilfe und die Tipps und Beiträge bis hierher!  :)

Schöne Grüße

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