Autor Thema: Benedikt  (Gelesen 11112 mal)

Offline diotmari

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Re: Benedikt
« Antwort #20 am: November 02, 2007, 09:09 »
 :kratz: ??Ähhh, kann mal der Betreffende von meiner Leitung runter gehen?? Ich versteh im Moment nur Bahnhof....  :kratz:

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
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DF

Offline klausing

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Re: Benedikt
« Antwort #21 am: November 02, 2007, 09:14 »
Zitat
Wie hatte sich eigentlich der Papst hinsichtlich HIV aus der Klemme gezogen?
Hat er das überhaupt?

Nun mal das Gerücht: Der Pabst hat HIV und die Frage die im Raum steht ist wie er sich da aus der Klemme gezogen hat.

Hab ich Dich damit von der Leitung gehoben?

Offline maulwurfinchen

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Re: Benedikt
« Antwort #22 am: November 02, 2007, 21:23 »


Die ganz normale Pille zur Schwangerschaftsverhütung (die frau jeden Tag nimmt) verhindert aber nur den Eisprung. Und ohne Eisprung gibt es keinen Embryo. Und ohne Embryo sollte es doch eigentlich keine Aufregung geben.



Das ist, meines Wissens, falsch. Ich habe gelernt, dass die Pille eine im Endeffekt dreifache Wirkung hat; erstmal soll sie den Eisprung verhindern, dann verändert sie die Konsistenz des Scheidenschleims, damit Spermien garnicht so weit vordringen können und drittens verhindert sie eine Einnistung des Eis. (Eies? Ei?!)

Zur Frage wegen kinderlosen Paaren und Ehe, soweit ich weiß, ist Ehe erlaubt, der Geschlechtsverkehr ist rein zur Zeugung. Jetzt ist es Interpretationssache, einerseits glaubt die Kirche an Wunder, ergo könnte das Paar weiter Sex haben und an das Wunder glauben, dass sie als gute Katholiken trotzdem mit einem Kind gesegnet werden, zweitens könnte man sagen, sie müssen zusammen bleibe, weil die Ehe ein Sakrament ist, aber sollten enthaltsam leben, weil sie ja kein Kind zeugen.

Für mich halt alles eher absurd.

Der "Schutz" gegen HIV besteht aus Kirchensicht doch auch aus Enthaltsamkeit. Wieso sollte man dann Kondome erlauben (ja, da spielt der Weg der Infektion offenbar eine Rolle.. es gibt "gute" und "schlechte" Aids-Kranke...)? Die würden ja nur Sex ohne Zeugungsmöglichkeit bringen...
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Adrian

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Re: Benedikt
« Antwort #23 am: November 02, 2007, 22:22 »



Die ganz normale Pille zur Schwangerschaftsverhütung (die frau jeden Tag nimmt) verhindert aber nur den Eisprung. Und ohne Eisprung gibt es keinen Embryo. Und ohne Embryo sollte es doch eigentlich keine Aufregung geben.



Das ist, meines Wissens, falsch. Ich habe gelernt, dass die Pille eine im Endeffekt dreifache Wirkung hat; erstmal soll sie den Eisprung verhindern, dann verändert sie die Konsistenz des Scheidenschleims, damit Spermien garnicht so weit vordringen können und drittens verhindert sie eine Einnistung des Eis. (Eies? Ei?!)


Naja, da ein Ei - wenn auch befruchtet - noch kein Embryo ist, ist es immer noch keine Abtreibung.

LG|Adrian, Der Überlegt, gegen Razzifazzi (er ist doch noch deutscher Staatsbürger) wegen Anstiftung zu Straftaten zu stellen.
Cozmo mit Humalog 

Offline diotmari

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Re: Benedikt
« Antwort #24 am: November 03, 2007, 09:11 »

Hab ich Dich damit von der Leitung gehoben?


Danke Steffen!!!
 :patsch: kann halt auf zwischenmenschlicher Ebene nicht um die Ecke denken...

Viele Grüße
Dietmar
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DF

Offline maulwurfinchen

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Re: Benedikt
« Antwort #25 am: November 03, 2007, 09:34 »


Naja, da ein Ei - wenn auch befruchtet - noch kein Embryo ist, ist es immer noch keine Abtreibung.

LG|Adrian, Der Überlegt, gegen Razzifazzi (er ist doch noch deutscher Staatsbürger) wegen Anstiftung zu Straftaten zu stellen.


Habe ich gesagt, dass das meine Ansicht sei? Es ist aber die katholische Interpretation, jedenfalls die des kath. Religionslehrers meiner Schule und die einiger Katholiken, die ich kenne. Sie sagen, wenn ein Embryo entsteht und man seine Einnistung verhindert, dann sei dies eine Abtreibung.
Somit wären wir auch bei der Frage, ab wo man von "Leben" spricht, ab Befruchtung oder ab Einnistung oder ab einem späteren Zeitpunkt. Soweit ich weiß, differieren da die Meinungen von Medizinern, Kirche und anderen Interessengruppen.
pumpi seit 11 jahren - paradigm 722 - typ 1 seit 1999 - humalog + 2x850mg metformin


Offline Llarian

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Re: Benedikt
« Antwort #26 am: November 03, 2007, 12:38 »

Habe ich gesagt, dass das meine Ansicht sei? Es ist aber die katholische Interpretation, jedenfalls die des kath. Religionslehrers meiner Schule und die einiger Katholiken, die ich kenne. Sie sagen, wenn ein Embryo entsteht und man seine Einnistung verhindert, dann sei dies eine Abtreibung.
Somit wären wir auch bei der Frage, ab wo man von "Leben" spricht, ab Befruchtung oder ab Einnistung oder ab einem späteren Zeitpunkt. Soweit ich weiß, differieren da die Meinungen von Medizinern, Kirche und anderen Interessengruppen.

Der Gedanke, der dahinersteht, ist wohl weniger die wirkliche Tötung von Leben als die Verhinderung von potentiellem Leben. "seid fruchtbar und mehret euch" ist nach Meinung der Kirche nicht mit kontrollierter Familienplanung vereinbar. Auch nicht in Ländern mit einem Überbevölkerungsproblem.

Was ich nebenbei interessant finde, ist die Tatsache, daß sich niemand aus der von mir anfangs angesprochenen Grußße zu Wort gemeldet hat - gläubige Katholiken. Führt ein täglicher Umgang mit einer chronischen Krankheit zu einem Überdenken der eigenen Reliösität? Es gibt ja wie im Thread an einigen Stellen anklang, durchaus katholische Ärzte, die die Meinung der Kirche trotz Kenntnis medizinischer Konsequenzen vertreten. Die bloße Kenntnis, daß jede Medaille zwei Seiten hat, kann also nicht ausschlaggebend sein.

Grüße
Anja


Grüße
Anja

Offline johann

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Re: Benedikt
« Antwort #27 am: November 03, 2007, 15:12 »
Hallo,

da ich nicht weiblichen Geschlechtes bin, gehöre ich auch nur partiell zu der von Anja eingangs angesprochenen Gruppe. Aber trotzdem einige Sätze dazu:

Der jetzige Papst, den ich für einen höchst intelligenten Zeitgenossen von hoher moralischer Kompetenz halte, sieht sich mit seinen treuen Anhängern in der Römisch Katholischen Kirche immer mehr in der Pflicht, der weltweiten „Kultur des Todes“ zu widersprechen und entgegen zu wirken.

Dessen ungeachtet wäre sein Aufruf an deutsche Apotheker jedoch gesetzeswidrig, da die Apotheken vom Gesetzgeber den  Auftrag haben, die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten sicherzustellen. Chemisch definierte Antikonzeptiva (Pille) sind hiervon mit Sicherheit nicht ausgenommen. Ob in Italien die gleiche Gesetzesgrundlage besteht, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber, der Pontifex Maximus handelt sicherlich nach dem Grundsatz: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.

Die katholische Kirche stimmt mit den Wissenschaftlern überein, die den Beginn des Lebens mit der Befruchtung der Eizelle definieren, d.h. die absichtliche Verhinderung der Einnistung eines befruchteten Eies ist die Verhinderung des Lebens.

Das Paar, das  sich nun  vor einem katholischen Priester das Sakrament der Ehe spendet, verspricht, Kinder, die Gott ihnen schenken möchte, ohne „wenn“ und „aber“ anzunehmen. Empfängnisverhütung mit „Pille“ ist also eine Missachtung des eigenen Versprechens am Altare Gottes und eine Auflehnung gegen Gottes Wille:
Wachset und mehret euch!

Die katholische Kirche stützt sich  in ihrer Sexualmoral im Wesentlichen auf den judaischen Dekalog.
Sexuelle Handlungen sind somit  Eheleuten vorbehalten.
Unter Beachtung dieses Gebotes könnten durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheiten auf ein Minimum begrenzt werden. Anderweitiger Schutz, der gleichzeitig der  Empfängnisverhütung dient und freien Geschlechtsverkehr fördert, kann nicht empfohlen werden. Die Enzyklika des VI. Pauls (Pillenpaul)“Humanae vitae“ erweist  sich  wo länger je richtiger mit wahrlich prophetischen Aussagen.

Es wird niemand gezwungen, nach der Lehre der katholischen Kirche  zu leben und ihre Gebote zu halten und erst recht kein Paar, sich katholisch zu trauen.
Es sollte jedoch auch niemand die Augen verschließen vor dem Geburtenrückgang des  Abendlandes mit den bekannten demographischen Folgen. Ein großer Anteil   dieses  Rückgangs basiert auf der Tötung werdenden Lebens. Von hier ist es nur ein kleiner Schritt,  alles unliebsame Leben legal zu entsorgen.
Mit freundlichen Grüßen
johann

Offline Llarian

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Re: Benedikt
« Antwort #28 am: November 04, 2007, 00:20 »

da ich nicht weiblichen Geschlechtes bin, gehöre ich auch nur partiell zu der von Anja eingangs angesprochenen Gruppe. Aber trotzdem einige Sätze dazu:

Danke!

Zitat
Es sollte jedoch auch niemand die Augen verschließen vor dem Geburtenrückgang des  Abendlandes mit den bekannten demographischen Folgen. Ein großer Anteil   dieses  Rückgangs basiert auf der Tötung werdenden Lebens.

Was aber auch viel mit der Entwicklung unserer Gesellschaft zu tun hat. Es ist heutzutage auch eine finanzielle Frage, ob sich ein jungverheiratetes Paar ein Kind "leisten" kann. Wir haben 3 1/2 Millionen Arbeitslose und übernehmen aus den USA das Konzept, Festanstellungen abzubauen. Soll sich darauf jemand eine Zukunft aufbauen, wenn er nicht das ein oder andere Ass im Ärmel hat? Berufstätigkeit beider Partner macht die Kindererziehung weiter schwierig, so daß die lieben kleinen mit Nintendo und McDonalds aufwachsen... sind das erstrebenswerte Aussichten? Ist es da nicht etwas Vogel-Strauß-Politik, die Probleme in der Bevölkerungsentwicklung durch Pillenverbot lösen zu wolen, statt ersteinmal generellle Problem zu lösen?
Genauso wie das AIDS-Problem in der dritten Welt: die katholische Kirche predigt Enthaltsamkeit, während die evangelische Kondome verteilt und Aufklärung betreibt.
Welchen Sinn macht die Reinhaltung der Lehre, wenn sie an der Realität des Lebens und seine rUmstände vorbeigeht?

Grüße
Anja

Offline diotmari

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Re: Benedikt
« Antwort #29 am: November 04, 2007, 05:49 »

..... der weltweiten „Kultur des Todes“ zu widersprechen und entgegen zu wirken.


Einspruch! Widerspruch!!!!!
Der Grundstein der römisch-katholischen Kirche ist Tod (Konstantin: "in diesem Zeichen wirst Du siegen"), die Geschichte der römisch-katholischen Kirche ebenso (Kreuzzüge, Hexenverbrennung).
Will damit nicht sagen, daß andere Glaubensrichtungen "besser" sind....

Viele Grüße
Dietmar
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