Autor Thema: Anzahl Messstreifen  (Gelesen 28059 mal)

hjt

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #30 am: Oktober 27, 2007, 18:42 »
Moin Klausing,

1. Wo hatte hier im Thread jemand vorgeschlagen, den BZ aus dem Gefühl heraus zu schätzen? Ich hatte lediglich darauf hingewiesen, dass Messen vor dem Spritzen und Essen längst nicht überall auf der Welt so selbstverständlich ist, wie NOCH (IQWiG!) bei uns, und das auch erst relativ kurze Zeit.

2. Aber mach's doch mal konkret: wenn Du 4 BEs auf dem Teller hast (bitte weiter spezifizieren, wenn Du nach Art unterscheidest), wie verhältst Du dich dann konkret mit dem Spritzen bei 5 und wie anders bei 8?

Bisdann, Jürgen

Offline vreni

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #31 am: Oktober 27, 2007, 18:58 »
Ich bin zwar nicht klausing, aber es ist klar wenn mein Wert 8 vor dem Essen ist spritze ich zusätlich den BE's noch Korrektur nach meinem Korrekturfaktor, damit ich auf normale Werte komme nach dem Essen.
Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden und je nachdem wieviel Fett bei den BEs dabei sind splitte ich Korrektur + die erste Ladung nach BEs und 1 Std. den Rest.

Wie machst es denn Du?

hjt

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #32 am: Oktober 27, 2007, 19:40 »
Moin Vreni,

wenn Du bei 8 schon korrigierst, bist Du schärfer als die meisten Insuliner eingestellt, die ich kenne. Die fangen frühestens bei 9 an.

Persönlich sorge ich dafür, dass ich mit 4-6 zum Essen ankomme, meistens knapp unter bis um 5.

Wenn ich noch 8 vor einer Mahlzeit stehen hätte, würde das bedeuten, dass ich meinen BZ von der voraufgegangenen Essgelegenheit bis dahin nicht in meine Grenzen zu senken geschafft hätte und dass das ein umfangreicheres Unterfangen wär (ein Tag für 10 Teststreifen), und dann würde ich eher nichts essen, was meinen BZ noch wieder antreiben würde.

Bisdann, Jürgen

Offline vreni

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #33 am: Oktober 27, 2007, 20:04 »
Jürgen,

ich korrigieren jeden Wert über 6 + und komme gut damit zurecht, kenne nichts anderes... Ja meistens bin ich vor dem Essen 5, irgendetwas.
Ich messe morgens, mittags und abends vor dem Essen und bevor ich ins Bett gehe. Bei Unsicherheiten beim BE rechnen auch mal 3 Std. nach dem Essen. Dazwischen esse ich sowieso nichts.
Damit fahre ich eigentlich gut.

Ich kann allerdings in der Schweiz unbeschränkt Messstreifen beziehen.

Offline Joerg Moeller

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #34 am: Oktober 27, 2007, 20:28 »

Du vertrittst den offiziellen Standard. Welche Form könntest Du dir vorstellen, Alternativen dazu im Rahmen Deines Forums offen und unbelastet von persönlichen Gefühlen zu diskutieren?


Indem du es ganz klar als deine persönliche Vorgehensweise klassifizierst. Ich wäre der letzte der behauptet, daß man alles brav nach Schema F machen muß, um in den diabetischen Himmel zu kommen. Und ich würde mir sicher nicht anmaßen über dein Gefühl deinen aktuellen BZ betreffend urteilen zu wollen.

Ich möchte aber auch darauf hinweisen können, wo an alternativen Methoden offensichtliche Schwächen liegen. Und ich möchte ganz sicher nicht, daß Neueinsteiger hier verunsichert werden, weil irgendeine Alternative zum Goldstandard hochstilisiert wird.

Wie bei allen möglichen Dingen sollte man auch beim Diabetes erstmal wissen wie und warum man es nach Lehrbuch machen sollte. Hat man dann eine gewisse Sicherheit im Umgang damit und gelernt, die Signale seines Körpers einzuordnen ist es immer noch Zeit genug, seinen eigenen Weg zu finden.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #35 am: Oktober 27, 2007, 20:42 »

ich korrigieren jeden Wert über 6 + und komme gut damit zurecht,


Kann ich für mich bestätigen. Vor den Mahlzeiten korrigiere ich grundsätzlich jeden Wert, der nicht bei exakt 100 liegt (bzw. lasse den von meiner Pumpe korrigieren)
Liegt der z.B. bei 103, dann gibt es 0,15 IE Korrektur + Mahlzeitenbolus. Fand ich anfangs auch lächerlich, aber seitdem ich so "genau" bin ist mein BZ stabiler geworden.

Hinzu kommt: liegt der BZ unter 80 fällt der DEA weg, liegt er über 140 wird der DEA verlängert. Und nach Gefühl kann ich das nicht machen weil ich es nicht immer genau spüre. Ich hatte auch schon gelegentlich das gefühl der BZ sei viel zu hoch und hab mich schon auf 8-10 IE Korrektur eingestellt. Nachgemessen und der BZ lag im Normbereich!

Wenn ich Auto fahre stülpe ich mir auch keine Kapuze über den Kopf und korrigiere dann, wenn ich gegen eine Mauer gecrasht bin.
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Offline diotmari

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #36 am: Oktober 28, 2007, 08:23 »

Wenn ich Auto fahre stülpe ich mir auch keine Kapuze über den Kopf und korrigiere dann, wenn ich gegen eine Mauer gecrasht bin.

 :lachen: das Bild ist wieder unbezahlbar....
Aber mit meiner nun 14 monatigen "Erfahrung" mit MEINEM DM, möchte ich schüchtern fragend doch mal etwas beitragen. Als klarer Typ2 und unsicherer Typ1, ja, die haben mir jetzt in der Diab-Schwerpunktpraxis zum x-ten Mal Blut gezapft und sind sich immer noch nicht sicher....Also zu Beginn meiner süßen Karriere, mußte erst Mal mein BZ in einen grünen Bereich. Gemessen hab ich wie verrückt. Als ich dann so im 100er Bereich ankam, gab mir mein Doc immer zu verstehen, daß ihm die postp-Werte besonders wichtig wären - und die sollten halt < 120mg/dl 2h pp sein. Nicht, daß er mir die Messung vor dem Essen abgeraten hat, nein, aber die Werte NACH dem Essen waren ihm (Diabetologe DDG) wichtiger.
So, wenn ich nun mit einem NZ von um 90 aufstehe, meine 1,5 KH frühstücke, mich etwas bewege und nach Monaten vor dem Mittagessen Werte unter 100. i.d.R. zwischen 80-90 gemeldet bekomme (!Meßgerättoleranzen!), dann brauch ich mir diesen Wert doch nicht täglich bestätigen lassen, oder???!!! Weitergedacht, wenn ich nur diesen Wert als heilig betrachte, mir wären meine BZ-Ausritte im August NIE aufgefallen, weil die ja zum Abendessen doch noch irgendwie wieder grün wurden. Das ich da nach dem Mittagsfutter mit 200er Werten bis 160er rumgelaufen bin, wäre vermutlich dann nie so richtig aufgefallen. Nochmals weiter gedacht, diese Werte sind jetzt wieder grün und ich komme bis zum Abendessen REGELMÄSSIG bei um 70 an, muß ich mir das dann täglich mit einem zusätzlichen Streifen bestätigen lassen? Mittlerweile bin ich sogar so drauf, daß ich regelmäßig nach dem Mittagessen auch nicht mehr messe, weil ich davon ausgehe, daß ich im Zielbereich lande. Die gesparten Meßstreifen kommen dann wieder zum Einsatz, wenn ich MESSE, daß da irgend etwas nicht stimmt; denn, meinen BZ SPÜRE ICH LEIDER NICHT! Das muß dann ne fette Hypo sein, bevor ich was merke.....
Ach ja, und Korrekturspritzen ist daher für MICH ein Fremdwort, etwas aus der Theorie. (Bitte nicht hauen....)
Sollte vielleicht noch erwähnen, daß ich als "Beinah-Rentner" einen ziemlich regelmäßigen Tagesablauf habe.
So, ist etwas länger geworden, sorry.

Viele Grüße
Dietmar
Mitnichten hat Gott sich schweigend zurückgezogen oder ist gar tot!
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DF

Offline klausing

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #37 am: Oktober 28, 2007, 09:13 »
Zitat
2. Aber mach's doch mal konkret: wenn Du 4 BEs auf dem Teller hast (bitte weiter spezifizieren, wenn Du nach Art unterscheidest), wie verhältst Du dich dann konkret mit dem Spritzen bei 5 und wie anders bei 8?
Ich spritze für die 4 BE und korrigiere dann bei 8 noch 2 nach unten. Das mach ich schon seit Anfang meiner Karriere so und bewege mich den ganzen Tag über so zwischen 5 und 6,5
Zitat
daß ihm die postp-Werte besonders wichtig wären
Das ist auch richtig, und deshalb achte ich darauf, dass ich gar nicht erst in erhöhte Werte komme und mach die Korrektur sozusagen bevor sie entstehen.
Wenn ich erst nach dem Essen die Werte messe und seh wo ich da lande, dann habe ich die hohen PP-Werte ja schon und regel sie erst dann herunter! Das umgehe ich wenn ich vorher messe und von einem 5,5er Korrekturwert +Basal fürs Essen ausgeh. Wenn ich das so mach und dann jeh nach Nahrungsmitteln noch einen SEA einbezieh, dann kann es gar nicht zu hohen PP-Werten kommen.

Von Zeit zu Zeit überprüfe ich mal die PP-Werte um mein Gewissen zu bestätigen, aber wenn ich mich wie oben beschrieben verhalte, dann habe ich definitiv keine  überhöhten PP-Werte.
Zitat
So, wenn ich nun mit einem NZ von um 90 aufstehe, meine 1,5 KH frühstücke, mich etwas bewege und nach Monaten vor dem Mittagessen Werte unter 100. i.d.R. zwischen 80-90 gemeldet bekomme (!Meßgerättoleranzen!), dann brauch ich mir diesen Wert doch nicht täglich bestätigen lassen, oder???!!!
OH doch! Denn Du kannst schon durch einen leichten Infekt den Du gar nicht merkst,oder durch irgendein Medikament, oder Durch ein Lebensmittel was bei der letzten Mahlzeit eben doch etwas anders gewirkt hat, oder vielleicht sogar mal durch eine Nadel im Pen die nicht so astrein funktioniert hat ... gaaaanz woanders rauskommen!

Offline Siggi©®

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #38 am: Oktober 28, 2007, 09:16 »
genauso verfahre ich auch und ich denke das ist auch der richtige Weg  :super:
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       so long ...
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Offline klausing

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Re: Anzahl Messstreifen
« Antwort #39 am: Oktober 28, 2007, 12:34 »
Zitat
Ich glaube, niemand kann seinen BZ fühlen. Jetzt hab ich mir alle Postings nochmal durchgelesen und finde keine Stelle, an der irgendjemand behauptet, er/sie könne das.
Ähm Babsi lies mal Dein eigenes Post also das 3. aus diesem Thread:
Zitat
Vor dem Essen messe ich nie, weil ich ja eh abschätzen kann, wo mein BZ liegt.